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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Kämpfen übernehmen. Alles, was du tun musst, ist so lange am Leben bleiben, dass wir dich retten können. Los, schnapp sie dir, Hund!«
    Die übrigen Goblins griffen seine Worte schnell auf; einige bellten, andere schlugen oder traten nach Jig. Er hielt sich schützend die Arme über den Kopf und rannte los; Poraks laute Stimme folgte ihm.
    »Wenn du jemand entdeckst, sieh zu, dass du schreist, bevor du umgebracht wirst!«
    Jigs nackte Füße klatschten auf den Tunnelboden. Mit brennenden Ohren ließ er die anderen hinter sich, aber ihr Hohngelächter schien ihm an den Fersen zu kleben.
    »Wollen wir wirklich einen kümmerlichen Wicht losschicken, um die Aufgabe eines Hundes zu übernehmen?«
    »Dürrer Köter, findet ihr nicht?«
    Wenigstens kapierte Jig jetzt, was los war. Er wusste jetzt, warum er ausgewählt worden war, um heute Nacht die Patrouille zu begleiten. Sie wollten, dass er die Tunnel überprüfte, damit sie sich ihren Spielen widmen konnten. Auf die Art und Weise konnten sie die Nacht durchzechen, ohne – technisch gesehen – ihren Dienst zu vernachlässigen.
    Eigentlich war das gar keine so schlechte Idee, weshalb Jig der Verdacht beschlich, dass sie nicht von Porak stammte. Porak war zäh und gemein, aber in einem geistigen Wettstreit mit seinem Schatten würde er den Kürzeren ziehen.
    Jig griff nach oben, um sich zu vergewissern, dass Klecks noch da war. Während er ging, kraulte er eines der Beine der Spinne. »Zu schade, dass ich dir nicht beibringen kann, auf Kommando zu brennen. Ich würde dich gerne mal eines Nachts Porak in die Hose stecken.«
    Er dachte noch mal darüber nach und überlegte es sich anders. Manche Sachen waren sogar für einen Goblin zu niederträchtig. Das konnte er dem armen Klecks nicht antun.
    »Wenn Porak clever wäre, hätte er mich an seinem Plan beteiligt. Woher will er wissen, dass ich nicht dem Häuptling erzähle, was er vorhat?« Jig blieb stehen, um eine Minute lang auszuruhen. »Nein, nicht einmal Porak ist so dumm. Wenn er Ärger bekommt, wird er wissen, wer ihn verpfiffen hat. Dann wird er mich nächstes Mal in den Schmoddertopf stecken.«
    Er löschte seine Fackel auf dem Boden aus und ging weiter, an der ersten Gabelung links, dann zweimal rechts. Er ließ sich von seinen Ohren und seinem Gedächtnis durch die dunklen Tunnel leiten.
    »Vielleicht könnte ich ihn stattdessen erpressen. Damit drohen, es dem Häuptling zu erzählen, wenn Porak nicht tut, was ich verlange.« Er grinste. Porak war groß und wichtig. Wenn Jig Porak auf seiner Seite hätte, wäre das Leben ein ganzes Stück angenehmer. Kein Schlafen beim Eingang mehr, wo die Zugluft jede Nacht seine Füße gefrieren ließ. Kein Warten am Ende der Essensreihe mehr, sodass seine Mahlzeit nur noch aus Knochen, Knorpel und einem gelegentlichen Klumpen Fett bestand.
    »Nicht mehr auf Patrouille vorausgeschickt werden, während die anderen spielen.«
    Vielleicht bekäme er sogar ein richtiges Schwert statt des blöden Küchenmessers, das er jetzt trug. Er zog das Messer aus dem Gürtel und schwang es nach einem imaginären Feind. Fast konnte er das Zischen des Breitschwerts hören. Er duckte sich, stieß zu und griff erneut an.
    »Hilf mir!«, würde Porak sagen, während zwei Abenteurer ihn in eine Ecke drängten. Jig grinste und ging durch den Tunnel, um seinen Hauptmann zu retten. Einen Abenteurer erledigte er von hinten. Der andere war gefährlicher; er leistete beachtliche Gegenwehr, bevor Jig ihm das Schwert in die Brust stieß. Während der Abenteurer sein Leben aushauchte, reckte Jig triumphierend seine Waffe empor. Daheim in der Höhle würden alle über seinen heroischen Kampf reden. Sie würden ihn bitten, eigene Patrouillen anzuführen, und Dinge sagen wie – »Sei geduldig, Junge. Jetzt hast du es geschafft, dass ich mich verzählt habe und wieder von vorn anfangen muss.«
    Jig fuhr zusammen. Die Realität seines kleinen Küchenmessers ließ die Tagträume von Kampf und Luxus wie eine Schmodderblase platzen. Er drückte sich gegen die Wand und schwenkte seine Ohren nach vorn, um die Stimmen vor sich besser hören zu können.
    »Bei allen Göttern, gestatte nicht, dass ich dich störe, Weiser! Vielleicht möchtest du warten, während ich einen Kalligraphen zu deiner Unterstützung kommen lasse? Und du wirst einen Künstler wollen, der noch ein Bild vom alten Erdeerschaffer malt.«
    »Genug. Wir gehen nirgendwohin, bis ich meine Karte vollendet habe, und das wird mir nicht gelingen,

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