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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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solange du mir nicht aus dem Weg gehst.«
    Jig umklammerte sein Messer mit beiden Händen. Zwei Stimmen. Die erste klang alt und rau. Die zweite war definitiv menschlich.
    Was sollte er tun? Schreien kam nicht in Frage, ungeachtet Poraks Befehlen. Sicher, es würde die anderen auf die Eindringlinge aufmerksam machen. Es würde aber auch die Eindringlinge auf Jig aufmerksam machen. Das war ein Problem. Menschen hatten längere Beine und machten demzufolge längere Schritte; Jigs Chancen, es zurück zu den anderen Goblins zu schaffen, waren also gering.
    Er wusste, wie lange er es gegen richtige Krieger aushalten würde. Ungefähr so lange, wie es die durchschnittliche Fliege aushielt, wenn Klecks sie erst einmal in seinem Netz gefangen hatte.
    Apropos Klecks, Jig wusste nicht, ob die Feuerspinne seine eigene Angst fühlen konnte oder ob sie die Eindringlinge weiter vorn im Tunnel gehört hatte, jedenfalls wurde Jigs Schädeldecke ungemütlich warm.
    »Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.« Jig zog sich so leise wie möglich zurück. Seine freie Hand langte nach oben, um die Spinne zu streicheln.
    Das erwies sich als Fehler. Klecks sah Jigs Hand nicht kommen, und als seine Finger den flaumigen Hinterleib berührten, rollte sich die Spinne zu einem verängstigten Ball zusammen. Mit einem vernehmlichen Zischen fingen Jigs Haare wie ölgetränkte Lumpen Feuer.
    Das Messer fiel klappernd zu Boden. Klecks sprang weg. Jig jaulte auf und versuchte, die Flammen auszuschlagen. Verrückte Schatten tanzten an den Wänden und am Boden, und er entdeckte Klecks, der auf die gegenüberliegende Wand zurannte. »Blöde Spinne!«, rief er. Wegen der Eindringlinge machte er sich jetzt keine Gedanken mehr. Nicht mit seinen lichterloh brennenden Haaren. Falls sie ihn fingen, würden sie vielleicht wenigstens seinen Kopf löschen, bevor sie ihn abschlugen.
    »Au, au, au!« Er schlug nach den Flammen und versuchte, sich nicht die Hände zu verbrennen. Das Feuer war fast niedergebrannt, und nach ein paar weiteren Momenten gelang es ihm, sich völlig zu löschen. Leider hatte sich mit dem letzten Funken auch der Großteil seiner Haare verabschiedet. Seine empfindliche Kopfhaut war mit Blasen bedeckt, aber er schien nicht zu bluten.
    Jig lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und versuchte, den Schmerz zu verdrängen. »Was ist los mit dir?«, flüsterte er in Klecks’ ungefähre Richtung. »Du hast acht Augen. Acht! Wie konntest du meine Hand nicht sehen? Ich bin hier der Blinde. Was hast du da oben getrieben – mit offenen Augen geträumt? Ich sollte Golaka Spinnenfrikassee aus dir machen lassen!«
    Klecks kam zurückgehuscht und kletterte an seinem Bein hoch. Als er an Jigs Hüfte angekommen war, schnappte Jig ihn sich und hob ihn auf Augenhöhe hoch. Die Spinne fuchtelte mit ihren Zangen und Beinen, als ob sie Jigs halbherzige Drohung verstanden hätte. Was nicht ausgeschlossen war, räumte Jig ein. Die Spinne war mindestens so schlau wie Porak. »Das war das letzte Mal, dass ich dich auf Patrouille mitgenommen habe.«
    Klecks ließ Kopf und Beine hängen.
    Mit einem angewiderten Seufzer setzte Jig sich die Spinne auf die Schulter. »Versuch einfach, mich nicht wieder anzuzünden, ja?«
    Erst dann kam Jig der Gedanke, sich zu fragen, warum er alles so gut sehen konnte. Sein eigenes, unfreiwilliges Feuer hatte den Tunnel kurzfristig ausreichend erhellt, aber es hätte auch seine Nachtsicht ruinieren müssen. Genau genommen war er im Augenblick nur dank des Fackellichts hinter sich nicht völlig blind.
    Seine erste Theorie war, dass Porak und die anderen gekommen waren, um nach dem Rechten zu sehen. Doch die wären beim Anblick von Jigs Missgeschick in Gelächter ausgebrochen. Da Jig kein Lachen hörte, war, wer immer hinter ihm aufgetaucht war, kein Goblin. Wie war noch gleich die Redensart, die Oberflächenbewohner in solchen Momenten benutzten?
    »Oh, Mist!« Er drehte sich um.
    Es war der Mensch, den er vorher gehört hatte. In einer Hand hielt der Mensch eine lodernde Fackel. Die andere richtete ein langes Schwert auf Jig. Ein langes, glänzendes, sehr scharfes Schwert. Jig wettete, dass die Klinge auch nicht im Heft wackelte.
    »Zieh eine Waffe, oder ruf um Hilfe, und du hast deinen letzten Atemzug getan.«
    Jig blinzelte. Was sollte er tun – nach seinem Küchenmesser suchen? Vermutlich sollte er dennoch um Hilfe rufen. Poraks Befehle. Er musste die anderen warnen. Es war seine Pflicht.
    Es war ein schrecklich großes

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