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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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guter Plan«, sagte er zu Noroka, die aus der benachbarten Blase zusah. »Wir beide werden zusammen angreifen. Hilf mir, Jigs Körper rauszuwerfen, um sie abzulenken.«
    Goblins sind wirklich so dumm, wie man sagt. Noch keinen Tag Häuptling, und schon habe ich einem anderen Goblin den Rücken zugedreht. Bist du jetzt zufrieden, Tymalous Schattenstern? Du warst es doch, der gewollt hat, dass ich mein Volk anführe! War es das, was du gemeint hast, als du vom Inspirieren der anderen Goblins gesprochen hast? Ich habe Grop so sehr inspiriert, dass er denkt, er könnte auch mal sein Glück als Häuptling versuchen!
    Er versuchte, nach dem Pfeil zu greifen, aber dadurch bewegte sich die Pfeilspitze in ihm, und er schrie vor Schmerzen auf. Vielleicht war es besser, einfach stillzuhalten.
    Schattenstern? Na klar. Der Gott konnte ihn hier unten nicht hören. Jig hatte keine Möglichkeit, sich selbst zu heilen. Er war allein.
    Immerhin mochten Grop und Noroka immer noch bis zur Königin kommen. Nicht dass es Jig viel nützen würde.
    Dann sah er, wie Noroka nachdenklich ihren eigenen Pfeil betrachtete und ihren Blick von dessen Spitze zu Grops ungeschütztem Rücken wandern ließ. Jig hätte am liebsten geheult. Sie waren so dicht dran!
    »Nein, Noroka, nicht!«
    Grop wirbelte herum, als Noroka sprang. Sie landete auf seinem Bauch und stieß ihm den Pfeil in die Hüfte. Der Pfeil zerbrach, sodass sie nur noch den zersplitterten Schaft in der Hand hielt. Mit einem Schulterzucken stieß sie Grop das abgebrochene Ende in die Seite.
    Grop schrie auf und rammte ihr den Ellbogen ins Gesicht. Es war kein Platz zum Kämpfen da, und immer wieder traten die beiden Goblins, die jetzt wieder standen, auf Jig. Klauen und Fangzähne rissen Wunden in Fleisch. Jig stöhnte und bemühte sich, seinen Körper zu einem Ball zusammenzurollen und seinen verletzten Rücken vom Kampf wegzudrehen.
    Der Boden der Blase leuchtete grellgolden auf. Unter Noroka öffnete sich ein Loch. Jig hätte die beiden gewarnt, wenn er nicht so mit Bluten und Zusammenkauern beschäftigt gewesen wäre.
    Ein Oger packte Noroka an den Knöcheln und zerrte sie heraus. Grop folgte ihr, denn er hatte seine Fangzähne in ihren Arm gegraben. Eine andere Oger erwischte Grop am Hals und drückte so lang zu, bis er losließ. Goblinkiefer waren stärker als irgendein anderer Muskel in ihrem Körper, und die Oger hatte Grop von Noroka gepflückt, als ob er eine Ratte wäre.
    Jig schrie auf, als ein dritter Oger ihn nach unten zog, und stieß mit dem Ende des Pfeils gegen das Nest. Während er kopfüber an einem Bein hing, konzentrierte er sich darauf, nicht ohnmächtig zu werden.
    Das Schlagen der Ogerflügel war fast so laut wie das Hämmern in Jigs Schädel. Als sie auf die Kammer der Königin zuflogen, ertappte er sich dabei, neidisch auf Veka zu sein. Wo sie auch hingegangen war, wenigstens hatte sie sich nicht auf die Hilfe von Goblins verlassen.
    Die Oger warfen sie über nacktem Gestein ab. Jig legte beim Aufprall die Arme schützend um den Kopf und versuchte gleichzeitig, Klecks vor Schaden zu bewahren und nicht auf dem Pfeil in seinem Rücken zu landen. Klecks nicht zu zerquetschen, gelang ihm immerhin.
    Anders als in der Grube und dem Tunnel weiter oben war die Luft hier wärmer, und es gab weder Eis noch Reif. Als er sich genauer umsah, erkannte Jig, dass sie sich in dem Tunnel befanden, den die Oger von Straums Kaverne aus gegraben hatten. Das hintere Ende war verengt worden; unaufhörlich zwängten sich zweiflüglige Kobolde herein und heraus, die kleine Früchte trugen oder Steinstücke aus der Höhle räumten. Kaum ein Staubkorn war auf dem Boden zu sehen. Funkelnde blaue und grüne Kristalle, die sich wie Sand anfühlten und gegen Jigs Haut scheuerten, wenn er sich bewegte, überzogen den Fels.
    Er rollte sich auf die Seite und verzog das Gesicht. Seine gesamte rechte Körperhälfte tat bei jedem Atemzug weh. Sein Schwert und sein Pfeil waren weg; die Oger mussten sie ihm abgenommen haben, oder aber sie waren in die Grube gefallen. Jig hatte es nicht einmal gemerkt.
    Er betastete Klecks’ Beutel und fühlte, wie die Feuerspinne sich im Inneren bewegte. Er lockerte die Schnüre. Vielleicht würde sich für Klecks ja eine Gelegenheit zur Flucht ergeben.
    Grop und Noroka lagen blutend neben ihm. Er richtete sich gerade so weit auf, dass er Grop einen schnellen Tritt in den Bauch verpassen konnte, eine Aktion, die Jig wahrscheinlich mehr Schmerzen verursachte als

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