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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Grop selbst. Trotzdem trat er ihn noch einmal.
    »Ich hasse diesen Ort!«
    Jig hatte bis jetzt noch nicht nach oben gesehen und hatte es auch nicht vor. Die schwachen Schatten der Kobolde tanzten um seinen Körper, als sie hinter und über ihm ihre Kreise zogen, doch das weiße Licht, das von der Königin ausging, überstrahlte sie alle.
    »Alle habt ihr mir versprochen, dass wir hier sicher wären. Dass ihr mir ein Nest bauen würdet, das sogar noch größer als das meiner Mutter sein würde. Ihr habt nie erwähnt, dass wir unter der Erde sein würden, an diesem dunklen, warmen, schrecklichen Ort! Was, wenn diese Goblins durchgekommen wären? Sie hätten mich töten können!«
    Ihre Stimme hüpfte auf und nieder wie Musik. Kobolde schwärmten und schwirrten über ihr und überboten sich in hastigen Entschuldigungen.
    Jig sah nackte Füße auf ihn und die anderen Goblins zukommen. Sie waren größer, als er erwartet hatte. Die Königin musste fast so groß wie ein Goblin sein. Entweder das, oder sie war einfach eine normale Koboldin mit grotesk übergroßen Füßen.
    Schweiß tropfte auf eins seiner Brillengläser. Jig zuckte zusammen und schloss die Augen. Wie viel von der Königin musste er erblicken, um verzaubert zu werden? Reichten ihre Füße aus? Noch fühlte er sich nicht von Liebe oder Verehrung überwältigt. Er hob die Hand, um sie nicht ansehen zu müssen, und besah sich stattdessen seine beiden Gefährten.
    Grop machte gerade das Gleiche – er schirmte ein Auge ab. Das andere war blau und so geschwollen, dass er es ohnehin nicht öffnen zu können schien. Noroka hatte ein paar gute Schläge gelandet.
    Die Goblin sah allerdings nicht besser aus, nur schienen ihr ihre Verletzungen egal zu sein. Es schien ihr alles egal zu sein. Das Licht der Königin verwandelte Norokas Haut in weißes Gold. Sie lag mit offenem Mund auf dem Rücken und glotzte die Königin mit großen Augen an. Bis jetzt hatte sich Jig an die schwache Hoffnung geklammert, dass Goblins vielleicht irgendwie immun gegen den Zauber der Königin waren. So viel dazu.
    Konnten sie immer noch angreifen? Jig drehte den Kopf herum und verlor schnell die Übersicht über die Kobolde, die um ihre Köpfe herumschwirrten. Draußen konnte er auch einige Oger schweben hören. Jetzt anzugreifen wäre von selbstmörderischer Dummheit.
    Grop griff an. Es war ihm gelungen, seinen kleinen Wurfpfeil in der hohlen Hand zu verstecken, und er warf ihn nach der Königin. Vier Kobolde stürzten herunter, um das Geschoss abzufangen; Grop fluchte, als einer von ihnen quiekte und fiel. Er zog ein Messer unter seinem Hemd hervor.
    Zwei rasche Tritte Norokas in seine Knie, und er ging zu Boden. Mit Bewegungen, die so schnell waren, dass sie eigentlich von keiner Goblin stammen konnten, stürzte sie sich auf ihn und schlug ihm ihre Fangzähne in den Hals. Grop stieß ihr sein Messer in den Arm, aber sie merkte es nicht einmal.
    Die Königin kicherte. »Dumme Goblins!«
    Noroka stand auf und wich zurück. Grop blieb wimmernd liegen; von seinem Hals tropfte das Blut auf den Boden. So wie es aussah, würde er es nicht mehr lang machen.
    Die Königin trat näher heran. Durch zusammengekniffene Lider sah Jig eine schlanke, blasse Hand, die Grop an den Haaren packte und seinen Kopf nach hinten bog. Grops Augen wurden groß, und auf sein Gesicht legte sich ein entspanntes, schlaffes, friedliches Lächeln.
    »Wie heißt du?«
    »Grop.« Seine Wunde blubberte.
    »Was für ein hässlicher Name.« Sie bemühte sich, ihn anzuheben. Augenblicklich flogen vier Kobolde herab, um ihr behilflich zu sein, und hievten Grop hoch, bis nur noch seine Zehen den Boden streiften.
    »Geh fort und lass mich in Ruhe, Grop.«
    Immer noch lächelnd drehte Grop sich um und begann wegzutrotten. Er lief geradewegs aus der Kammer hinaus und fiel ohne einen Laut in die Grube.
    Jig fing an zu zittern. In Anbetracht des Pfeiles, der immer noch aus seinem Rücken ragte, brachte ihn Grops Tod selbst nicht sonderlich aus der Fassung. Aber Grop hatte ihn so bereitwillig angenommen. Jig hatte nicht die leiseste Spur eines Zögerns auf diesem seligen Gesicht wahrgenommen, als der Goblin in seinen Tod gelaufen war.
    »Igitt! Der hier blutet mir die ganze Höhle voll!«
    Jig blickte an sich herunter. Sein Blut bildete eine kleine Lache auf dem Boden. Der Schmerz hatte begonnen, ein wenig nachzulassen, aber er war benommen, und jede Bewegung ließ ihn schwindeln. War er dabei zu sterben?
    »Das ist Jig

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