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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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leuchtende
    Stechfliegenschmiere unter ihrer Hand, während sie den Tunnel hinunterhastete.
    Glitzernder grauer Reif überzog das Gestein. Der tote Oger, der beim letzten Mal hier gelegen hatte, war verschwunden. Sie warf einen Blick über die Schulter und fragte sich, was die Kobolde wohl mit Schlitz anstellen würden. Sie hoffte, sie würden ihn nicht töten.
    Es wurde nie ganz dunkel im Tunnel. Die orangefarbenen Fliegen schwirrten weiter um sie herum; der Reif reflektierte ihr Licht und erhellte die Wände, an denen sie vorbeilief. Als sie sich Straums Hort näherte, wurde das Licht stärker. Auch die Wärme der Magie nahm zu und brachte sie unter ihrem Umhang zum Schwitzen. Sie drückte sich eng an eine Tunnelseite und riskierte einen Blick in die Höhle, die der Drache einst sein Zuhause genannt hatte.
    Kristallines Eis, dessen Fassetten farbiges Licht in sämtliche Richtungen zurückwarfen, überzog die Wände. Das Eis selbst schien zu leuchten, als sei etwas von diesem Licht in seinem Inneren eingefroren.
    In einer Vertiefung auf der anderen Seite des Hortes sah Veka einen Hügel von der Farbe gebleichter Knochen. Goldenes Sonnenlicht ergoss sich aus einem runden, gezackten Loch in einer Seite dieses Hügels. Sie konnte die Magie von hier aus spüren, so stark, dass sich ihr die Haare auf Hals und Armen aufstellten. Wenn das nicht das Portal war, dann würde sie ihr Zauberbuch fressen!
    Soweit sie es beurteilen konnte, hielten sich nur zwei Kobolde in der Höhle auf. Zweiflüglige Arbeiterkobolde, nicht die Krieger von draußen. Bei ihrem Glück hätte es Veka nicht gewundert, wenn in dem Moment eine ganze Armee von Kriegerkobolden durch das Portal gekommen wäre, aber dieses eine Mal waren die Würfel des Schicksals zu ihren Gunsten gefallen.
    Eine strahlend gelbe Koboldin schwebte auf der anderen Seite des Hortes. Ihr grüner Kollege hockte auf dem Boden und bemühte sich, eine lange Hellebarde zu handhaben. Schwärme orangefarbener Stechfliegen umkreisten ihn wütend, während er sich abplagte. Die Spitze der Waffe schabte langsam am Fels entlang auf etwas zu, das eine Art Nest zu sein schien.
    »Du bist verrückt!«, sagte die gelbe Koboldin. Vekas Herz pochte heftig, als die Koboldin in ihre Richtung flatterte, aber dann drehte sie wieder um. »Die Königin hat befohlen, alles Todesmetall unterm Eis zu vergraben.«
    »Sie hat uns auch …« Der grüne Kobold ächzte vor Anstrengung, als die Hellebarde wegzurutschen begann. Irgendetwas stimmte nicht mit seinen Flügeln, aber aus diesem Winkel konnte Veka nicht erkennen was. »Sie hat uns auch befohlen, auf die Funken aufzupassen. Ich für mein Teil habe nicht vor, hier herumzustehen und den ganzen Tag Fliegenklatsche zu spielen!«
    Das Nest war eine mit Reif überzogene, warzige Ausbeulung im Eis, ungefähr von der Größe eines Goblinschädels. Als die Hellebardenspitze es leicht berührte, eruptierte ein kleiner Dampfgeysir. Noch mehr Stechmücken brachen aus dem Nest hervor und schwärmten auf die Kobolde zu.
    »Lass es nicht fallen!«, kreischte die gelbe Koboldin.
    Ihr Kollege auf dem Boden brummte und stieß die Spitze tiefer ins Nest. Er trat zurück und fischte eine kleine, bronzefarbene Frucht aus seiner Weste. Sie sah aus wie die Kügelchen an den Kletterpflanzen, die Veka unter dem Eis hatte wachsen sehen. Der Kobold schob sie sich in den Mund, lutschte einen Moment lang daran und spuckte dann die verschrumpelte Haut aus. »Es ist nicht genug Metall in diesem Stock, um das Portal zu beschädigen.«
    »Aber wenn die Königin zurückkommt …«
    »Das wird sie nicht.« Er zeigte auf das Nest, und Veka spürte die leichten Beben der Magie. Es erinnerte sie an den Spruch, den sie am See bei den Echsenfischen benutzt hatte.
    Orangefarbene Insekten sausten auf die Spitze der Hellebarde zu. Die Magie des Kobolds trieb sie in den Stahl, wo sie mit winzigen Lichtblitzen starben. Insektenleichen fielen wie Regen auf den grünen Kobold.
    »Ha! Was sagst du jetzt, Wholoo?« Er lachte und tanzte einen Siegesreigen, während die Insekten sich weiter in den Tod stürzten.
    Vekas Kiefer mahlten, als ihr klar wurde, wer der grüne Kobold war. Sie hatte Snixle vorher ja nie tatsächlich gesehen, aber sie erkannte die Modulation seiner Stimme und die Art und Weise, wie er sich bewegte. Es war leichter, jemand zu erkennen, wenn derjenige deinen Körper eine Zeit lang bewohnt hatte.
    Warum sollte Snixle auch nicht hier sein? Er war der Schmodderarbeiter der

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