Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
Vom Netzwerk:
vermutlich schon nicht mehr am Leben.
    Der Hobgoblin stieß Jigs Arm weg. »Zieh blank, und du wirst dir wünschen, ich hätte dich getötet, Goblin!« Zur Verdeutlichung verpasste er Jig noch einen Schubs, der ihn neben der Glasstatue auf dem Boden landen ließ. Blaues Licht spiegelte sich in dem angeschlagenen Glas. Der Hobgoblinkrieger war so groß, dass sein Kopf fast die Tunneldecke berührte. Abgesehen von einem Helm und einem Schild trug er nur einen Lendenschurz, zweifelsohne um die Muskeln zu betonen, mit denen sein Körper bepackt war.
    Als Jig so auf dem Boden dalag, fragte er sich, ob sich schon irgendwann einmal jemand die Mühe gemacht hatte, die Statue aus diesem Winkel zu betrachten. Er fragte sich auch, warum der Bildhauer den Hobgoblin anatomisch korrekt dargestellt hatte.
    »Steh auf!« Starke Hände hievten Jig auf die Beine und zerrten ihn dann durch den offenen Torbogen. Sie schoben Schlitz hinter ihm her und sagten: »Pass auf, dass er nicht in irgendwas reintritt!« Ihnen folgten Grell und Braf, die wahrscheinlich davon ausgingen, dass sie bei Jig sicherer aufgehoben waren als hier draußen zusammen mit übellaunigen Hobgoblinwachen.
    Eine der Tunnelkatzen blieb zurück. Ein Wachtposten band ihre Leine um die Beine der Statue. So konnte die Katze nicht weglaufen, aber um sie auf einen Feind loszulassen, brauchte der Wachtposten nur die Leine durchzuschneiden. Was auch geschehen war, die Hobgoblins gingen kein Risiko ein.
    Nach wenigen Schritten durch den Tunnel gingen die Hobgoblins plötzlich eng an die Wand gedrückt weiter.
    »Fallgrube«, erläuterte Schlitz und stieß Jig so fest an die Wand, dass er sich den Kopf anschlug. Grell verfuhr genauso mit Braf, der trotz Schlitz’ Warnung um ein Haar in die Falle getappt wäre. »Wenn du da reinfällst, werden sich die Goblins jemand anders suchen müssen, der Häuptling spielt.«
    »Was ist da unten?«, fragte Jig und hielt sich so dicht wie möglich an der Wand.
    »Früher mal zwei Riesenaaswürmer.« Schlitz schüttelte verdrossen den Kopf. »Eine Abenteurergruppe fiel in die Grube und metzelte sie nieder. Hast du eine Ahnung, wie lange es dauert, Riesenaaswürmer zu züchten und großzuziehen? Der Häuptling hat beschlossen, dass rostige Eisenspitzen auf dem Boden schneller und einfacher sind. Ist aber nur der halbe Spaß.«
    »Oh. Ich verstehe.« Jig gab sich Mühe, eine unbeteiligte Miene zu wahren, konnte allerdings nichts gegen die Gänsehaut machen, die ihm die Erinnerung an diese Würmer verursachte.
    Wenige Schritte später verpasste ihm Schlitz erneut einen Stoß. »Siehst du den Fleck auf dem Boden da?« Jig starrte nach unten. Der Untergrund bestand aus staubigem Gestein, genau wie in den übrigen Tunneln. Als er die Augen zusammenkniff, konnte er gerade noch eine schwache Verfärbung an der Stelle ausmachen, auf die Schlitz zeigte.
    »Hier haben wir ein Gemisch aus Blut, Felsenschlangengift und verdünntem Honig hingeschmiert. Das Gift verhindert, dass das Blut gerinnt, und der Honig sorgt dafür, dass es an den Füßen dessen kleben bleibt, der hineintritt.« Schlitz leckte sich die Lippen. »Tunnelkatzen sind verrückt nach dem Zeug. Trag diesen Duft ins Lager, und sie werden sich über dich hermachen, bevor du dein Schwert ziehen kannst.« Und tatsächlich, noch während Schlitz’ Erklärung begann die Tunnelkatze an ihrer Leine zu ziehen und versuchte, den getrockneten Fleck zu erreichen. Der Hobgoblin trat ihr in die Seite, was ihm ein lautes Fauchen einbrachte, aber die Katze griff nicht an. Es war ein gut abgerichtetes Tier. Jig fragte sich, ob die Hobgoblins wohl bereit wären, auch die Goblinwachen abzurichten.
    Bevor Jig etwas sagen konnte, zog Schlitz ihn zur Seite. Diesmal waren es auf dem Boden verstreute winzige Metalldornen.
    »Sie sind so klein«, wunderte sich Braf.
    »Und sie sind in Echsenfischgift getaucht«, sagte Schlitz.
    Oh. Jig blickte mit neuem Respekt auf die Hobgoblins. Würde er versuchen, das Goblinlager mit solchen Fallen zu schützen, wäre die Hälfte der Goblins innerhalb einer Woche tot.
    »Pass auf, wo du hintrittst!«, warnte Schlitz.
    Jig blieb stehen und rechnete vollauf damit, erschossen, vergiftet oder zermalmt zu werden, vielleicht auch alles gleichzeitig. »Was ist jetzt?«
    Schlitz zeigte auf einen Haufen brauner, schleimiger Pampe in der Tunnelmitte. »Gewölle.«
    Schließlich mündete der Tunnel in eine weite Kaverne von ähnlicher Größe wie das Goblinlager. Aber die Hobgoblins

Weitere Kostenlose Bücher