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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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aller Tod!«
    »Trockle hat gesagt, sie wollen den Tod aller Oger«, widersprach Braf. »Wer kann es ihnen verdenken?«
    »Braf, denk doch mal nach!«, forderte Jig ihn auf.
    »Wenn sie mich den Kobolden übergibt, wer wird dir dann nächstes Mal helfen, wenn du einen Fangzahn in die Nase gerammt bekommst?«
    Er wandte sich an Schlitz. »Und du, Hobgoblin. Ich nehme an, das bedeutet jetzt, dass du zu deinem Häuptling zurückgehst und ihm berichtest, dass eine Goblin zu viel für dich gewesen ist, um damit fertig zu werden? Veka hat dich doch übers Ohr gehauen, seit sie dich das erste Mal gesehen hat!«
    Grell hatte er sich bis zum Schluss aufgehoben, hauptsächlich deswegen, weil er nicht wusste, was er sagen konnte, um sie zu überzeugen. Sie war zu alt, um noch für Drohungen empfänglich zu sein, und zu gerissen, um auf irgendeinen Bluff hereinzufallen. Sein Blick fiel auf das schwindende Windelfeuer auf dem Boden, und plötzlich kam ihm eine Idee.
    »Hilf mir, und wenn wir heimkommen, werde ich dich für immer vom Traglingsdienst befreien! Du wirst keinen anderen Goblinhintern mehr abwischen müssen, solange du lebst!«
    Niemand sagte etwas. Braf und Grell sahen einander an. Schlitz machte eine finstere Miene, aber er machte immer eine finstere Miene.
    »Denkt ihr etwa wirklich, Veka und die Kobolde werden einfach weggehen und euch alle in Frieden lassen, wenn ihr mich ihr ausliefert?«, fragte Jig.
    »Ich habe bis jetzt Geduld mit euch gehabt«, rief
    Veka. »Nun ist es an der Zeit, dass ihr eine Wahl trefft!«
    Die anderen schauten sich an. Es war Schlitz, der
    das Schweigen brach. »Dieses Geschwafel würde nie aufhören«, sagte er.
    »Und du glaubst, dass das funktionieren wird?«, vergewisserte sich Grell.
    »Selbstverständlich!«, antwortete Jig.
    Grell knuffte ihn mit einem Spazierstock. »Lügner.« Unter Ächzen humpelte sie auf den Strand zu. Als sich sonst niemand vom Fleck rührte, drehte sie sich noch einmal um. »Und, worauf wartet ihr alle?«

Kapitel 12
     
    » Große Macht ist mit großen Kosten verbunden.
    Aber es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass ausgerechnet du
    derjenige bist, der sie tragen muss.«
     
    Grensley Schattenmeister
    aus Der Weg des Helden (Zaubererausg.)
     
    Nirgends, weder in den zerfledderten Überresten von Vekas Zauberbuch noch in ihrer Ausgabe vom Weg des Helden, existierte auch nur eine einzige Warnung davor, dass der übermäßige Gebrauch von Magie den Zauberer mit solch rasenden Kopfschmerzen zurücklassen konnte. Sie hatte noch nie gesehen, dass Jig diese Art von Schmerzen nach einem seiner kleinen Heilungszauber hätte. Andererseits hatte Jig auch nie versucht, den Verstand von weit über einhundert Einzelwesen gleichzeitig zu kontrollieren.
    Sie hielt die Augen geschlossen; sie sah durch die Augen der Echsenfische und mühte sich ab, alles zu einem einzigen zusammenhängenden Bild zu verschmelzen. Solange sie sich ruhig verhielt, war das Gefühl, dass eine Gruppe von Ogern ein Loch durch ihren Schädel trieb, nicht ganz so schlimm: Dann war es nur ein einzelner Oger, und seine Spitzhacke war nicht ganz so schwer.
    »Wie lange noch?«, wisperte Snixle. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, dass der Kobold durch ihren Mund sprach. Allerdings neigte er dazu, ihre Zunge zu einem Röhrchen zusammenzurollen, und das war störend. Auch hätte sie es ganz gut ohne das Zucken ihrer Phantomflügel aushalten können. Kein Wunder, dass Snixle sich schwer damit tat, andere Wesen zu kontrollieren: Er bestand darauf, sie wie Kobolde zu behandeln.
    Veka wusste es besser. Ihre Echsenfische waren keine Miniaturgoblins, die sie herumkommandieren konnte. Je mehr sie versuchte, sämtliche ihrer Bewegungen zu kontrollieren, desto unbeholfener wurden sie. Einer der Hobgoblins hatte es schon über den halben Strand geschafft, bevor ihr klar wurde, dass sie die Instinkte der Echsenfische übernehmen lassen konnte und nur genug Kontrolle ausüben musste, um sie auf die richtige Beute zu lenken.
    »Wirf mehr Sand auf sie«, sagte Snixle und versuchte ihre Hände zu heben. Das Hämmern in ihrem Kopf wurde schlimmer. Eine Drei auf der Ogerskala, mindestens.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das kann.« Wahrscheinlich hätte sie es gekonnt, aber falls Braf noch einen Stein nach ihr warf, würde ihr womöglich die Kraft fehlen, ihn aufzuhalten. »Hab Geduld! Jig wird so oder so bald herauskommen. Die andern haben die Wahl zwischen ihrem Leben und seinem. Ich habe keinerlei Zweifel,

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