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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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so fröhlich und rau wie immer. »Ich weiß, dass du da bist. Du und deine drei Gefährten. Warum kommt ihr nicht raus und lernt meine neuen Freunde kennen?«
    So viel zu der Theorie, dass Veka allein war. Wie konnte sie wissen, dass sie kamen? Jig legte seine freie Hand um den Schwertgriff. Da sein Schwertarm gefesselt und die Muskeln darin ohne Gefühl waren, war dies seine einzige Möglichkeit, von der Waffe Gebrauch zu machen.
    Veka konnte es nicht wissen – außer einer in seiner Gruppe war besessen.
    Nein, keiner von euch ist mit dem Makel des Koboldzaubers behaftet.
    Wie dann? Sie waren so leise wie Tunnelkatzen gewesen, die sich an Beute heranpirschten. Veka konnte sie unmöglich gehört haben. Jig zog sich zurück.
    Er war erst ein paar Schritte gegangen, als Klecks wärmer wurde. Hatte die Spinne die Gefahr erst jetzt erkannt? Jig bewegte sich von Veka weg – das sollte sicherer sein!
    Jig riss eine Hand voll Fransen aus dem Saum seiner Weste, steckte sie sich in den Mund und griff nach oben, um sich Klecks auf die Schulter zu setzen. Wenn er noch heißer wurde, würde ihm die Feuerspinne seine restlichen Haare auch noch abfackeln
    … was ihm zwar die gewünschte Beleuchtung verschaffen würde, aber er zog es vor, sein weniges verbliebenes Haar zu behalten. Sobald Klecks auf seinem Lederpolster kauerte, zwirbelte Jig die Enden der Fäden zusammen und stieß ihn von hinten damit an.
    Die Fäden gingen in Flammen auf. »Acht Augen, und ich kann dich immer noch erschrecken!«, flüsterte Jig. In dem schwachen, rasch verblassenden Licht konnte er Grell, Braf und Schlitz mit gezogenen Waffen hinter sich stehen sehen.
    »Kein Licht«, sagte Schlitz und äffte Jigs Stimme nach. »Wir wollen nicht, dass sie uns kommen sieht.«
    »Hier«, sagte Grell und hielt einen Lappen hoch.
    Als sie mit einer Ecke die sterbende Flamme berührte, wurde es im Tunnel heller.
    »Was ist das?«, wollte Braf wissen.
    »Noch ‘ne Windel. Wirklich nützliche Dinger.« Sie knotete die brennende Windel um Jigs Schwertspitze.
    »Keine Sorge, sie müsste sauber sein.«
    Normalerweise hätte sich Jig von dem Geruch belästigt gefühlt, aber die Ogerfackeln schienen seinen Geruchssinn überlastet zu haben. Und die Windel brannte ziemlich gut, das musste er zugeben.
    Schimmelpilze, die in der feuchten Luft vom See gut gediehen, überzogen die Tunnelwände. Jig bemerkte nichts Ungewöhnliches, abgesehen von ihm selbst und seinen Gefährten. Vielleicht wurde Klecks auf seine alten Tage schreckhaft. Bei allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, wäre das kein Wunder gewesen. Er ging noch einen Schritt zurück.
    »Was ist los mit dir, Jig?«, rief Veka. »Weglaufen wird dich nicht retten!«
    »Bisher hat’s immer geklappt«, brummte Jig. Sie konnte jede ihrer Bewegungen sehen. »Das ist nicht fair«, flüsterte er und drehte sich zu den andern um.
    Dabei lenkte ein Schatten über ihm seine Aufmerksamkeit auf sich. Nein, drei Schatten.
    »Gute Feuerspinne!«, wisperte Jig. Von der Decke aus, sich an winzigsten Unebenheiten im Obsidian festklammernd, beobachteten ihn drei Echsenfische. Sie hingen so regungslos da, dass man sie für einen
    Teil des Gesteins hätte halten können, wäre da nicht ein fast unmerkliches Zittern im Schwanz des ihm am nächsten hängenden gewesen. »Erste Regel für Fallen«, murmelte Jig und erinnerte sich daran, was Schlitz ihm in Kralks Quartier gesagt hatte: »Niemand sieht je nach oben.«
    Er versuchte sie zu beobachten, ohne seinen Kopf zu bewegen oder Veka einen Hinweis darauf zu geben, dass er ihre Spione bemerkt hatte. Er ging zu Schlitz, eine Handlung, die ihn fast direkt unter die Echsenfische brachte. Jetzt fingen auch die Schwänze der beiden anderen im Gleichtakt zu zucken an. Jig erkannte diese Bewegung wieder: So spannten sie ihre Muskeln an, unmittelbar bevor sie den mit Giftstacheln besetzten Schwanz wie eine Peitsche vorschnellen ließen.
    Warum hatten sie nicht schon zugeschlagen, als Jig und die anderen das erste Mal unter ihnen vorbeigekommen waren? Irgendetwas musste sie zurückgehalten haben. Dieselbe Macht, die sie aus der Behaglichkeit ihres Sees und über den feuchten Sand bis auf den verhassten Stein getrieben hatte: Veka.
    Jig suchte Blickkontakt zu Schlitz und starrte ihm in die Augen; er hoffte, der Hobgoblin würde verstehen. Langsam und bewusst richtete Jig seinen Blick nach oben.
    »Aufgepasst!«, schrie Braf. »Echsenfische!«
    Noch während Jig mit dem Schwert nach dem nächsten

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