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Die Göring-Verschwörung

Die Göring-Verschwörung

Titel: Die Göring-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Müller Hale
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notwendigerweise der richtige ist.«
    »Natürlich nicht. Und der junge Baron ist ja auch noch da, um sich zu kümmern.«
    »Mister Churchill, verstehen Sie mich nicht falsch, es ist mir eine ausgesprochene Freude, Sie persönlich kennenzulernen, und ich bin sicher, meine Frau empfindet ebenso, doch Sie werden meine Neugier verzeihen: Warum haben sie uns hergebeten?«
    »Weil unser Land einer Bedrohung gegenübersteht, die größer ist, als es das Deutschland des Kaisers je war, gefährlicher als die Armeen Napoleons und potentiell übermächtiger als die spanische Armada zu ihrer Zeit.« Clarson hatte erst Ariane dann Churchill fragend angeschaut.
    »Mister Churchill, was können wir für Sie tun?«
    »Ich möchte, dass Sie beide nach Berlin gehen«, war er daraufhin mit der Tür ins Haus gefallen. »Gewinnen Sie Goebbels’ Vertrauen und berichten Sie mir über alles, was Sie erfahren, auch wenn es nur Stimmungen sind. Hitler überrumpelt uns jetzt seit mehr als einem halben Jahrzehnt mit seinen Vertragsbrüchen und führt unsere Regierung mit seinem angeblichen Friedenswillen an der Nase herum. Und der Secret Service ist blinder als ein Maulwurf und weiß von nichts.«
    Churchill war berüchtigt dafür, seine eigenen inoffiziellen Informationsquellen zu akquirieren, und mehr als einmal hatte er die Regierung vor den im Unterhaus versammelten Abgeordneten mit der Kenntnis vertraulicher Informationen aus den Londoner Ministerien düpiert. Doch jemanden in Hitlers Reich zu entsenden, um einen der führenden Nazis auszuhorchen, war ein völlig anderes Spiel und selbst für den alten Haudegen ein verwegenes Unternehmen.
    »Ich weiß, welch großes Maß an Mut und Entschlossenheit dies von Ihnen beiden verlangt. Doch Ihre verwandtschaftlichen Beziehungen sind ein wahres Gottesgeschenk in dieser Situation. Wir müssen besser über die Vorgänge im Reich informiert sein. Wie stark ist Nazideutschland wirklich? Was sind seine Pläne und Absichten?«
    Ariane war sofort Feuer und Flamme gewesen. Das Einzige, was ihr zum perfekten Glück noch fehlte, war die geliebte Halbschwester von ihrem unerträglichen Ehegatten loszueisen. Natürlich hatte sie gehofft, innerhalb kurzer Zeit gemeinsam mit Magda nach London zurückzukehren. Und natürlich war dies von Anfang an eine Illusion gewesen. Magda war viel zu verliebt in ihr Leben als erste Dame des Reiches, um einen solchen Schritt auch nur zu erwägen.
    Auch Clarson hatte in Churchills Ansinnen von Beginn an bloß das reizvolle Abenteuer gesehen. Nun kam ihm sein Handeln naiv und eitel vor. »Wie um Himmels willen stellen Sie sich den Ablauf eines solchen Unternehmens vor?«, hatte er gleichwohl entgegnet.
    »Wir verschieben unsere Hochzeitsreise und ziehen ganz offiziell nach Berlin«, war Ariane Churchill zuvorgekommen. »Magda drängt sowieso immer, dass wir übersiedeln sollen.«
    Sie hatten ausgedehnte Flitterwochen geplant und beabsichtigten, mit einem der neuen Flugboote Ägypten und Kenia zu bereisen, um anschließend mit dem Schiff nach Indien überzusetzen, wo sich für Clarson die Gelegenheit ergeben hätte, alte Geschäftskontakte zu pflegen und ein paar neue zu gewinnen.
    »Und hier alle Zelte abbrechen?«, stutzte Clarson. »Du willst Teapartys und Ladies’ Dinners drangeben für irgendein halsbrecherisches Unterfangen, von dem du erst vor zwei Minuten erfahren hast und dessen Erfolg mehr als fragwürdig ist?«
    »Ein Möbelgeschäft ist keine Lebensaufgabe für einen erstklassigen Offizier Seiner Majestät«, hatte Churchill mit einem abfälligen Grunzen die Antwort übernommen.
    »Meine Air-Force-Zeit ist lange vorbei.«
    »Ach was, Sie könnten heute noch dabei sein. Ich kenne doch Ihre Akte. Es liegt ja eine Kopie davon auf meinem Nachttisch. Wenn Sie bloß nicht so dickköpfig gewesen wären und nach ihrer Bruchlandung die angebotene Stabslaufbahn angetreten hätten.«
    »Das ist alles Jahre her und hat, mit Verlaub gesagt, nichts damit zu tun, dass Sie von mir und meiner Frau erwarten, als Ihre persönlichen Geheimagenten in einem Land zu agieren, das enttarnten Spionen ein ausgesprochen geringes Maß an Nachsicht entgegenbringt.«
    »Bloß für ein paar Wochen, dann werden wir sehen«, hatte Churchill zu verhandeln begonnen. Natürlich hatte er in Wahrheit ein langfristiges Engagement im Sinn gehabt. Es war offenkundig, dass es Monate dauern würde, sich Goebbels’ Vertrauen zu erarbeiten, falls es überhaupt gelingen konnte.
    »Wir werden niemals in

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