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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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wenn er uns einfach wie die Ratten in unserer selbstgemachten Falle sitzen läßt? Was dann?«
     »Eine Ratte in einer Falle kann man sehen. Er kann uns nicht sehen.«
     Sie schwiegen eine Weile. Sie hatten sich zwar selbst in eine dunkle Ecke bugsiert, aber sie verfügten über alles, was man brauchte, um eine lange Wartezeit wohlbehalten zu überstehen. In Logas Raum befand sich eine Toilette, im Labor waren sogar mehrere. Sie konnten über den Konverter in Logas Versteck verfügen, um alles herzustellen, was sie brauchten - einschließlich Nahrung. Der Konverter war nun mit einem kleinen Hilfscomputer verbunden, der unabhängig von seinem großen Bruder arbeitete.
     Es wurde sieben Uhr. Ihre Unterhaltungen waren sporadisch und nicht gerade angeregt. Die Stille, die nach der schattenlosen Helligkeit fremd und unnatürlich wirkende Beleuchtung und das Warten darauf, daß etwas geschah, zerrten an ihren Nerven. Um halb acht schlug Burton den beiden anderen vor, das Frühstück einzunehmen, dann sollten sie auf dem großen Bett schlafen, während er Wache hielt.
     Um acht Uhr entschlossen sich die beiden, zu essen und zu ruhen. Der Konverter in Logas Raum versorgte sie mit einem Frühstück. Burton aß nur eine Kleinigkeit; für den Fall, daß schnelles Handeln erforderlich war, wollte er nicht träge sein. De Marbot und Aphra gingen zwar zu Bett, aber der Franzose sagte: »Es kommt mir nicht recht vor, jetzt zu schlafen. Du könntest mich brauchen.«
     »Schon in Ordnung«, sagte Burton. »Du hast einen leichten Schlaf. Außerdem rechne ich nicht damit, daß der Schnark in absehbarer Zeit irgend etwas unternimmt.«
     »Aber du weißt es nicht mit Sicherheit.«
     »Das stimmt.«
     Burton kehrte zu seiner Stellung neben dem Eingang des Geheimraums zurück. Aus Angst, ebenfalls einzunicken, schritt er schläfrig vor der Tür auf und ab. Er wußte nicht, ob etwas geschehen, und wenn ja, ob es ihm zum Vorteil gereichen würde. Was immer auch auf ihn zukommen mochte, es würde wahrscheinlich etwas Unerwartetes sein.
     Vielleicht handelte er sinnlos und dumm. Aber das war immer noch besser, als überhaupt nichts zu tun. Angenommen, er wäre der Unbekannte - wäre er imstande, sie völlig unbeobachtet in diesem Raum zu lassen? Würde er sich nicht fragen, was sie anstellten? Würde er nicht versuchen, jede noch so abwegige Möglichkeit eines Vorgehens gegen ihn in Betracht zu ziehen? Würde er sich nicht vom Computer eine Liste aller möglichen Vorgehensweisen ausdrucken lassen?
     Nein. Das würde er nicht. Der Computer war kein empfindender Geist; er hatte keine Phantasie. Sein Ausstoß übertraf niemals die Eingaben. Darin war er den Menschen unähnlich und auch unterlegen. Zumindest einigen Menschen.
     Du bist zu zynisch, sagte er sich. Bin ich es wirklich? Sind Millionen, Milliarden Menschen nicht nur Proteinroboter? Sie unterscheiden sich nur darin, daß sie Leid, Trauer, Enttäuschung, Liebe, Ehrgeiz, Verzweiflung, Frustration, Irritation, Amüsement, Zorn, Mitgefühl und Sympathie empfinden können … Nun, nicht viele waren zu dieser Empfindung fähig … Phantasie … einige hatten sie gewiß … Viva la difference!
     Frigate hatte einst gesagt, die meisten Leute seien Personen, und nur eine Minderheit Menschen. »Die Ethiker wollen aus den vielen Personen Menschen machen. Ich wünsche ihnen zwar Erfolg, habe jedoch keine großen Erwartungen. Auch wenn ich der erste bin, der eingesteht, noch kein Mensch zu sein.«
     Frigate sprach zwar oft über geeignete philosophische Lehren, tat aber nur wenig, um nach ihnen zu leben. Nur war zwar auch ein Philosoph, aber er lebte nach seiner Philosophie. Und du, Burton? Was ist mit dir?
     Er hatte Kontinente und Seelen erforscht, mit Ausnahme der jener Teufelslegion, die als Burtonia bekannt gewesen war.
     »Es gibt nur ein einziges großes Abenteuer«, hatte Frigate gesagt, »und das ist das Eintauchen ins eigene Ich.« Damit zitierte oder umschrieb er eine Bemerkung des Schriftstellers Henry Miller, den er sehr bewunderte, während er andererseits einen Teil seiner Einstellung verachtete.
     »Das dunkelste Afrika, der höchste Everest, der tiefste pazifische Abgrund ist dein eigener Geist. Warum schicken sich also so wenige an, ihn zu erobern?«
     »Weil es das gleiche wäre, als würde ein Fisch versuchen, die Natur des Wassers festzustellen«, hatte Burton gesagt.
     Geschwätz, Geschwätz, Geschwätz. Papageien. Die Sprache war das Gefieder der

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