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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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Ecke und enthüllte dabei, daß sie kein starrer Körper war, sondern Glieder und Gelenke aufwies, die es ihr ermöglichten, Ecken zu umfahren, wenn auch nur ganz knapp. De Marbot hatte sich mittlerweile aufgesetzt und hielt seinen Kopf.
     Burton eilte zu ihm. Er war etwas schneller da als Aphra.
     »Bist du verletzt?«
     De Marbot verzog das Gesicht, dann lächelte er.
     »Nur mein Stolz. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Ich habe vor Angst geschrieen.«
     Unterstützt von Burton richtete er sich auf. »Ich hab ein paar Kratzer, Schürfwunden und Prellungen abbekommen. Als ich für meinen ruhmreichen Kaiser kämpfte, habe ich mir schon bei einem Sturz vom Pferd schlimmere Verletzungen zugezogen. Aber noch nie war ein Ritt so kurz!«
     Aphra umarmte ihn und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. »Du blöder Hurensohn! Du hast mich zu Tode erschreckt!«
     »Für eine Leiche bist du aber sehr lebendig und zornig«, sagte De Marbot und drückte sie an sich. »Oh, mein beklagenswerter Arm, meine arme Schulter! Mein kleiner Kohlkopf, nie wieder kann ich dich mit meiner allgewaltigen, gewohnten Kraft und Liebe umarmen!«
     Sie machte sich frei und wischte sich mit den Fingern die Tränen fort.
     »Dein kleiner Kohlkopf, verdammt! Ich bin kein Gemüse, ich bin eine Frau! Eine Frau, die sehr wütend auf dich und deine Heldentat ist!«
     »Eine Rose mit Dornen vielleicht, was?«
     Burton sah auf und blickte durch den Gang. Niemand war in Sicht.
     »Warum bist du auf das Ding gesprungen?« fragte er. »Was wolltest du damit bewerkstelligen?«
     »Ich wollte mit ihm zu seinem Schlupfwinkel reiten, wo ich seinen Herren, den Schnark, zu finden hoffte. Dann hätte ich ihn überrascht und gefangengenommen - oder getötet, wenn es nicht anders gegangen wäre. Aber ich vergaß in der Hitze des Gefechts, daß das Ding nur ein Loch machen würde, das gerade für es selbst gereicht hätte.«
     »Du kannst von Glück reden, daß du dir das Gehirn nicht aus dem Kopf gestoßen hast, falls du überhaupt eins hast«, sagte Burton. Er teilte Aphras Zorn; er mochte den Franzosen sehr gern. »Es war zwar großartig, aber kein gutes Husarenstück.«
     »Ach, du bist doch nur neidisch, weil es dir nicht selbst eingefallen ist.«
     Burton lachte. »Vielleicht hast du recht«, sagte er.
     Er deutete auf die Stellen, wo der Anstrich verbrannt war.
     »Der Schnark sieht und hört uns jetzt.«
     »Verflixt!« sagte Aphra. »Er hat uns gerade gezeigt, wie schwach und hilflos wir sind. Wir können uns nicht einmal vor ihm verstecken!«
     »Aber wir haben ihn gezwungen, die Initiative zu ergreifen«, sagte Burton. »Er mußte herausfinden, was wir hier taten. Er sieht nicht so verächtlich auf uns herab, daß er uns ignoriert.«
     »Und so habe ich wie ein Helot für nichts mit Sprühdosen gearbeitet und wie ein Sklave geschwitzt«, sagte De Marbot.
     »Du hast eine ungewöhnliche Reitstunde bekommen.«
     De Marbots Zähne blitzten.
     »Ja. Es war die Sache wert!«
     Burton war sich nicht so sicher. Sie hatten sich nicht gut gehalten. Überdies hatte die Maschine wahrscheinlich über Innenkameras verfügt, die dem Schnark die offene Tür zu Logas Geheimraum gezeigt hatten.
     »Was tun wir jetzt?« sagte Aphra. »Sollen wir in unsere Unterkünfte zurückschleichen wie ungezogene kleine Welpen, die man geprügelt hat?«
     Burton antwortete nicht, da von rechts ein Ruf erklang. Ein Flugstuhl schwebte neben der Korridorkreuzung des Ganges, und die Stimme war aus dem geöffneten Vorhang auf der Sitzposition gekommen. Man hatte sie mit einem Rahmen versehen, über den transparentes Plastik gespannt war. Der Mann im Stuhl hockte mit angezogenen Beinen auf dem Sitz.
     »Wer ist es?« fragte De Marbot.
     »Frigate«, entgegnete Aphra, die die Stimme erkannt hatte.
     Der Stuhl schoß vor und senkte sich zu Boden. Frigate zog die Einfriedung, eine Art winzige Kabine, herab. Er stieg aus und sah sich um. »Was ist passiert?« fragte er.
     Burton erklärte es ihm. Dann mußte der Amerikaner De Marbot und Aphra erzählen, was er hier suchte und worin der Zweck der Stuhl-Einfriedung bestand.
     »Dick hat mit mir vereinbart, daß ich acht Stunden nach eurem Aufbruch hier erscheinen soll. Dieser verrückte Aufbau soll verhindern, daß der Computer meine Körperwärme registriert.«
     De Marbot sah Burton vorwurfsvoll an.
     »Du hast gesagt, du hättest nur uns in den Dienst genommen.«
     »Ich spreche nicht unbedingt die Wahrheit,

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