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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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fuhr sie fort. » Saat war schon immer vom Gwel besessen. Nachdem er sich eine halbe Ewigkeit im Karu aufgehalten hatte, war er sogar vollkommen von ihm durchdrungen. Wenn Guederic uns mit Hilfe der Gwelome, die wir bei uns tragen, finden kann, dann können andere das auch. Und der Hexer erst recht.«
    » Zumindest würde das erklären, wie unsere Feinde uns so schnell aufspüren konnten«, stimmte Damián zu. » Erst im Versteck von Benelia, dann auf der Burg, und jetzt auf offener See …«
    » Aber sie sind doch an uns vorbeigefahren«, warf Maara ein.
    » Wir wissen nicht, wie sie diese Fähigkeit einsetzen. Vielleicht nutzen sie sie nur ab und zu, in regelmäßigen Abständen, um ungefähr unsere Position zu bestimmen. Weil es über größere Entfernung sonst zu anstrengend ist – was weiß ich! Das Einzige, von dem wir sicher ausgehen können, ist, dass sie früher oder später wieder unseren Weg kreuzen werden, wenn wir so weitermachen wie bisher. Und Guederics Vorschlag gibt uns die Möglichkeit, etwas zu verändern. Ich bin der Meinung, wir sollten seiner Idee folgen und die Gwelome so schnell wie möglich loswerden.«
    Die Kriegerin warf Damián einen finsteren Blick zu. Er hatte gut reden – er trug sein Gwelom ja auch erst seit einer Dekade, und das Gleiche galt für seinen Bruder und Souanne. Den anderen, Najel, Lorilis, Josion und Zejabel, würde es vermutlich nicht so leichtfallen, sich von den vertrauten Steinen zu trennen. Immerhin waren sie lange Zeit ihre treuen Begleiter gewesen. Sie hatten einen wichtigen Platz in der Geschichte ihrer Familien und waren kostbare Erinnerungsstücke an ihre Eltern.
    » Und was ist mit Saats Schwert?«, stieß Maara plötzlich hervor. » Und Zuïas Speer? Die sind auch aus Gwel. Aber die würdest du nicht einfach so ins Meer werfen, oder? Dann hat es auch keinen Sinn, die Steine loszuwerden.«
    » Die Waffen kann ich nicht sehen«, warf Guederic ein, » und der Hexer wahrscheinlich auch nicht …«
    » Sie wurden geschmiedet«, erklärte Josion. » Durch Magie geformt, ›vollendet‹, um mit Corenns Worten aus ihrem Tagebuch zu sprechen. Die Steine, die wir bei uns tragen, sind hingegen aus rohem Gwel. Das ist nicht dasselbe.«
    Mit diesen Worten legte Josion seinen Stein auf den Tisch. Er war bereit, Guederic zu folgen, so schwer ihm die Entscheidung auch fallen musste. Dann stand er auf und holte die Schatulle, die sie in dem Keller in Benelia gefunden hatten und die ihren Vorrat an Gwelomen enthielt. Er öffnete sie, legte seinen Stein zu den anderen und schob das Kästchen dann von sich.
    Kurz darauf legte auch Damián sein Gwelom ab. Es folgten Zejabel, Souanne und Lorilis, der eine Träne über die Wange lief. Najel folgte ihrem Beispiel und wirkte dabei ebenso betrübt wie die anderen. Und auf seltsame Weise spendete sein Kummer Maara Trost. Sie hätte es nicht ertragen, wenn er sein Gwelom leichten Herzens fortgegeben hätte. Ihr Vater hatte sie schwören lassen, sich niemals von den Steinen zu trennen. Doch er war nicht mehr da, um ihnen den Weg zu weisen, und seinen Befehl zu missachten, schien wieder einmal die richtige Entscheidung zu sein.
    » Wenn wir die Gwelome schon ins Meer werfen«, sagte die Kriegerin, » möchte ich es gern selbst machen. Habt ihr etwas dagegen?«
    Die anderen waren einverstanden, einige wirkten sogar erleichtert. Nachdem sie sich ihrer Zustimmung sicher war, schloss die junge Frau die Schatulle mit einem Klicken und ging zur Treppe.
    » Ich komme mit«, sagte Guederic.
    Ihr fiel kein Argument ein, um es ihm abzuschlagen, zumal sie beide die Einzigen waren, die ihre Gwelome noch nicht in das Kästchen gelegt hatten. Einen Augenblick lang hatte sie den Verdacht, dass er ihr nicht über den Weg traute, doch seine ehrlich betroffene Miene belehrte sie eines Besseren. Ein paar Schritte später waren sie allein, zwischen dem nächtlichen Himmel und dem Meer.
    Es hatte aufgehört zu regnen, und die Wolken gaben den Blick auf ein paar Sterne frei. Maara schaute kurz hinauf, sprach ein stummes Gebet zu ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrer Großmutter Chebree und warf die Schatulle dann in einer ausladenden Geste über Bord. Der Deckel öffnete sich im Flug, die magischen Steine fielen heraus und wurden von den gierigen Fluten verschlungen. Maara und Guederic wechselten einen Blick, holten ihre eigenen Gwelome hervor und schleuderten sie hinterher. Danach fühlte sich Maara verlassener als je zuvor. Verletzlich. Und einsam.
    Sie zuckte

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