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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Kombüse, wo er gemeinsam mit Damián und Najel Amanóns Texte entschlüsselte. Da er sich lange Zeit als Hüter des Geheimnisses ihrer Ahnen betrachtet hatte, wollte er sich diese Gelegenheit, aus erster Hand etwas darüber zu lesen, um nichts in der Welt entgehen lassen. Im Gegensatz zu seinen Gefährten hatte er sich sein Leben lang mit dem Jal, dem Gwel, dem ethekischen Alphabet und den Legenden, die sich darum rankten, beschäftigt. So waren die Aufzeichnungen des Kommandanten der Grauen Legion, die nie ein Mensch zuvor in Händen gehalten hatte, für ihn ein kostbarer Schatz, und es war ihm eine große Ehre und eine moralische Verpflichtung zugleich, sie den anderen zugänglich zu machen.
    Die ersten Seiten lieferten ihm allerdings keine neuen Erkenntnisse. Die ältesten von Amanóns Heften umfassten sein Reisetagebuch, das er in den Jahren nach Sombres Tod noch einmal überarbeitet hatte. Der einstige Übersetzer lieferte hier eine ausführliche Schilderung der Ereignisse, die zum Verschwinden des Jal geführt hatten, was zwar sehr interessant, für die jüngste Generation Erben aber mehr oder weniger nutzlos war. Doch Josion ließ sich nicht beirren. Es gab noch so viele weitere Hefte zu entschlüsseln, und früher oder später würden sie gewiss auf wichtige Hinweise stoßen.
    Najel dagegen hatte mehr Glück. Er entdeckte eine Liste aller ethekischen Pforten, die Amanón bekannt gewesen waren. Nach jahrelangen Recherchen und dem gründlichen Studium verschiedenster Manuskripte hatte der Kommandant einunddreißig Pforten ermittelt, darunter die Pforte von Ji, die Pforte von Sol und natürlich die Pforte von Ith. In seinen Anmerkungen hieß es oft ›vermutlich zerstört‹ oder ›sicher zerstört‹, und nachdem sich die erste Begeisterung gelegt hatte, mussten die Erben einsehen: Es gab keine bekannte Pforte mehr, durch die sie ins Jal gelangen konnten. Keine einzige, außer der Pforte im Tiefen Turm. Amanón hatte offenbar ebenso an ihre Existenz geglaubt wie sie, denn sie stand auf seiner Liste.
    Während sich die drei Schreiber über ihre Blätter beugten, gingen die übrigen Erben anderen Beschäftigungen nach. Zejabel und Lorilis verbrachten viel Zeit mit unterschiedlichen Übungen, die vor allem auf die Kontrolle der Atmung zielten. Das Mädchen lernte allmählich, ihre Kräfte zu bändigen, und übte, ihre Macht kontrolliert zu entfesseln. Josion wusste zwar nicht, ob sie schon Fortschritte gemacht hatte, aber er war sicher, dass ihre Arbeit bald beeindruckende Ergebnisse zeigen würde. Wenn sich seine Mutter etwas vorgenommen hatte, dann brachte sie all ihre Kräfte zum Einsatz; vor allem, wenn sie einem anderen etwas beibringen wollte. Das wusste er aus eigener Erfahrung.
    Souanne und Guederic bemühten sich ihrerseits, die Veränderungen zu verstehen, die sie in den letzten Dekaden durchgemacht hatten. Ihre Zusammenarbeit verlief jedoch nicht immer reibungslos. Anfangs hatten die beiden Lorelier offensichtlich ein gespanntes Verhältnis zueinander, und sie mussten erst einmal die Mauer des Schweigens überwinden, die sie zwischen sich errichtet hatten. Doch nachdem sie ein paar Schritte aufeinander zu gemacht hatten, wurden sie die besten Freunde, was noch drei Dekanten zuvor niemand für möglich gehalten hätte. Oft saßen sie zusammen und sprachen über persönliche Dinge, aber immer war auch Maara nicht weit, die ihre Annäherung aus irgendeinem Grund argwöhnisch beobachtete.
    Leider konnten weder Guederic noch Souanne Schlussfolgerungen aus dem Zustand des anderen ziehen, und so verglichen sie nur ihre Erfahrungen. Die Energie, die Souanne im Kampf gesammelt hatte, und ihre Fähigkeit, plötzliche Eingebungen zu empfangen, waren seit dem letzten Mal, als sie jemanden getötet hatte, geschwächt. Guederic hingegen wähnte sich auf der Schwelle zu einer grundlegenden Veränderung, die ihn zugleich erschreckte und faszinierte. Sollte er Kämpfe möglichst vermeiden? Oder sollte er im Gegenteil fortfahren, ihre Feinde niederzumetzeln, damit er genügend Kraft sammeln konnte, um Saat zu besiegen? Die anderen wussten auch nicht, was sie ihm raten sollten. Von außen betrachtet, wirkte Guederic nach jedem Kampf lediglich ein wenig aus dem Gleichgewicht. Es bestand kein Grund zu der Annahme, dass er sich selbst oder seine Gefährten in Gefahr bringen könnte. Und so blieb Guederic mit seiner Entscheidung allein.
    Zwischen der Arbeit an Amanóns Aufzeichnungen und lebhaften Diskussionen darüber, was

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