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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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das starke Bedürfnis, ihren Hals zu schützen. Ihr war, als spürte sie schon die langen Finger der Gespenster, die im Schoß der Erde auf sie lauerten.
    » Bist du sicher?«, fragte Damián skeptisch. » Woher …«
    Souanne schüttelte den Kopf. » Ich weiß es einfach. Diese Offenbarungen gehören wohl zu der Veränderung, die ich durchmache.«
    » Du hast wesentlich mehr Vorahnungen als ich«, stellte Guederic fest. » Dabei habe ich viel mehr Kämpfe gewonnen.«
    » Dafür bist du auf die Idee gekommen, dass die Gwelome uns verraten«, warf Maara ein. » Ohne dich wären wir Saats Schiff niemals entkommen.«
    » Ich wollte bloß darauf hinweisen, dass sich unsere Fähigkeiten unterschiedlich entwickeln«, erklärte Guederic.
    Abgesehen davon verloren die Erben kein Wort über die unerklärliche Hellsicht der Legionärin. Keiner hatte Zweifel an ihrer Vision, und das Wichtigste war schließlich, dass sie am Ziel angekommen waren. Nun mussten sie nur noch ein Hindernis aus dem Weg räumen: die Steinplatte.
    Die Erwachsenen vergewisserten sich, dass sie tatsächlich allein waren. Guederic, der aufgrund seiner Veränderungen der stärkste von ihnen war, zog und zerrte mit aller Kraft an dem Ring, doch die Steinplatte bewegte sich keinen Deut. Lorilis beugte sich zusammen mit Najel über die Fugen. Sie waren mit Mörtel gefüllt.
    » Die Platte wurde eingemauert«, sagte sie. » Und es sieht fast so aus, als hätten die Rominer sie seitdem nicht mehr bewegt.«
    Umständlich holte sie ihren Dolch hervor und klopfte mit dem Heft erst auf die Pflastersteine und dann auf die Platte. Beim hohlen Klang der Letzteren setzte sie sich auf und lächelte erleichtert.
    » Sie haben den Turm nicht zugeschüttet. Er ist hier, direkt unter unseren Füßen.«
    » Die meisten Fenster zum Platz sind zugemauert«, stellte Damián fest. » Dieser Ort scheint bei den Einheimischen nicht sehr beliebt zu sein.«
    » Dann stört uns wenigstens niemand«, bemerkte Guederic zufrieden.
    Lorilis sah zu, wie er sich erneut über den Ring stellte und so kräftig daran zog, dass die Adern an seinem Hals hervortraten. Während seine Gefährten noch zweifelten, ob sie die verfluchte Bibliothek tatsächlich betreten sollten, konnte er es offenbar gar nicht erwarten. Mit einer ungeduldigen Geste forderte er seinen Bruder und seinen Cousin auf, ihm zu helfen. Mehr Hände fanden auf dem Ring keinen Platz. Doch selbst zu dritt gelang es ihnen nicht, die Steinplatte zu bewegen.
    » Das hat keinen Zweck«, stieß Damián hervor. » Wir bräuchten eine Seilwinde, einen Flaschenzug oder ein Ochsengespann. Anders lässt sich das verdammte Ding nicht öffnen.«
    » Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Zugang«, sagte Guederic begierig. » Eine verborgene Treppe, eine Falltür oder so.«
    Er wandte sich zu Souanne um, doch sie schüttelte den Kopf. Guederic stieß einen fürchterlichen Fluch aus.
    » Immer mit der Ruhe«, sagte Zejabel. » Es gibt noch eine andere Möglichkeit, und zwar von der Seite. Wir müssen bloß ein paar Pflastersteine herausschlagen und uns an der Steinplatte vorbeigraben …«
    Josion kniete sich auf die Platte und klopfte mit dem Zarratt die gesamte Umgebung ab. Dann stand er enttäuscht wieder auf. » Rings um die Platte befinden sich offenbar Stützbalken, die das Ganze tragen. Sie wären uns im Weg.«
    » Na gut«, fuhr seine Mutter fort. » Wenn das so ist, gibt es nur noch eine Möglichkeit: Wir müssen Magie einsetzen.«
    Sie warf Lorilis einen fragenden Blick zu, und das Mädchen hatte plötzlich das Gefühl, als würde das Gewicht der Steinplatte auf ihren Schultern lasten. Was genau erwartete Zejabel von ihr? So etwas überstieg bei Weitem ihre Fähigkeiten. Das konnte die Zü nicht ernst meinen!
    » Ich … ich kann die Platte nicht hochheben«, erklärte sie. » Ich wüsste nicht einmal, wie ich das anstellen soll. Zu so etwas eignen sich meine Kräfte nicht.«
    » Ich sage ja nicht, dass du die Platte hochheben sollst«, beruhigte sie die Zü. » Dazu ist es noch zu früh. Aber du könntest sie zerbrechen.«
    Lorilis riss die Augen auf. Das sollte ihr leichter fallen? Doch als sie Zejabels eindringlichen Blick und die hoffnungsvollen Gesichter der anderen sah, beschloss sie, es wenigstens zu versuchen. Sie konzentrierte sich auf die Steinplatte und versuchte zu ermessen, wie viel Energie nötig wäre, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Es war wesentlich mehr, als es brauchte, um einen Feind mit einem Blitz zu

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