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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Guederic.
    Der junge Mann starrte auf die Steinplatte, die an drei Stellen gesprungen war.
    Ohne zu zögern, griff er nach dem kleinsten Stück und versuchte es herauszuziehen, und unter Aufwendung all seiner Kraft gelang es ihm schließlich, den Stein zu lösen.
    Der Durchgang war frei.
    Ein strenger, ekelerregender Geruch schlug Najel entgegen. Er war so intensiv, dass er dem Jungen Übelkeit bereitete. Außerdem erinnerte er ihn an die Gerüche beim Apotheker oder Einbalsamierer, nur dass dieser hundertmal stärker war. Im Vergleich dazu wäre Aasgeruch angenehm gewesen.
    » Alles in Ordnung, Lorilis?«, erkundigte sich Zejabel.
    Das junge Mädchen nickte zwar, aber ihr Gesicht war kreideweiß und verriet große Erschöpfung. Gleich darauf setzte sie sich auf die Pflastersteine und stützte den Kopf in die Hände, um sich auszuruhen.
    » Unglaublich«, murmelte Maara leise. » Das hätte ich nie gedacht …«
    Najel erwiderte ihren ungläubigen Blick. Auch wenn er nie am Können der jungen Kaulanerin gezweifelt hatte, war er trotzdem überwältigt von der Intensität ihrer Kraft. Erst hatte Souannes Offenbarung ihnen den Weg gewiesen, und nun hatte Lorilis das letzte Hindernis aus dem Weg geräumt. Blieb nur zu hoffen, dass die Erben es nicht irgendwann bereuen würden.
    » Seltsam«, sagte Josion, » dass nach dem Getöse nicht das halbe Viertel auf den Beinen ist.«
    » Vielleicht dachten die Rominer, dass es gedonnert hat«, mutmaßte Souanne.
    » Oder sie wissen nicht, wo der Lärm herkam, und trauen sich nicht aus ihren Häusern«, setzte Guederic hinzu. » Ganz egal. Hauptsache, wir können endlich in den Tiefen Turm hinunter.«
    Zielstrebig stapfte er zu der Öffnung im Boden und blickte seinen Bruder und die anderen erwartungsvoll an. Er schien auf ein Zeichen zum Aufbruch zu warten. Der beißende Gestank hatte sich mittlerweile etwas verflüchtigt, aber Najel starrte immer noch bang auf die undurchdringliche Dunkelheit in dem Loch, die ihm großes Unbehagen einflößte.
    » Der Durchgang ist ziemlich schmal«, bemerkte Damián zögernd. » Außerdem müssen wir verhindern, dass irgendein Witzbold uns den Ausgang versperrt …«
    Guederic knurrte ungeduldig. Dann packte er das Stück Stein, das er aus der Platte entfernt hatte, zog es zum Loch und ließ es zur Überraschung aller hinunterfallen. Der Brocken zerbrach weiter unten und machte dabei ein solches Getöse, dass ihnen die Haare zu Berge standen.
    Wieder verharrten die Erben gespannt, aber genau wie beim ersten Mal rührte sich in den Straßen und Häusern der Umgebung keine Menschenseele. Das einzige Licht, das weit und breit zu sehen war, war das ihrer Laternen.
    » Es ist, als ob alle tot wären …«, flüsterte Lorilis verzagt.
    » Gehen wir«, entschied Zejabel. » Dazu sind wir schließlich hergekommen. Je länger wir warten, desto größer ist die Gefahr, dass man uns entdeckt.«
    Der Entscheidung der Zü hatte keiner etwas entgegenzusetzen. Jetzt galt es nur noch, ihrer Bestimmung zu folgen. Josion bot sich freiwillig an, als Erster zu gehen, und Najel hätte ihm den Vortritt um nichts in der Welt streitig machen wollen. Der Lorelier band ein Seil um den Ring in der Steinplatte und ließ eine Laterne in die Dunkelheit hinab. Im schwachen Licht war nicht viel zu erkennen, außer, dass der Boden begehbar war. Nachdem sich Josion überzeugt hatte, dass der Knoten hielt, zwängte er sich durch das Loch und ließ sich mit einer Hand am Seil hinab. In der anderen hielt er den Zarratt.
    Das Loch war klein, und so konnte Najel nicht sehen, wie zum ersten Mal seit vielen Dezennien ein Sterblicher den Ort betrat, der so lange von der Außenwelt abgeschnitten war. Das Warten kam ihm unerträglich lang vor. Schließlich drang Josions Stimme an sein Ohr.
    » Ihr könnt runterkommen. Es scheint alles ruhig zu sein.«
    Najel hätte nichts dagegen gehabt, wenn es anders gewesen wäre – dann hätten die Erben wenigstens eine Ausrede gehabt, um wieder den Rückweg anzutreten. Doch er nahm all seinen Mut zusammen und zwängte sich nach Guederic, Maara und Zejabel ebenfalls durch die Öffnung in der Steinplatte, nachdem Damián ihm ein Zeichen gegeben hatte.
    Sogleich stieg ihm der beißende Geruch wieder in die Nase, aber Najel war zu sehr damit beschäftigt, sich an dem Seil festzuhalten, als dass ihn das kümmern konnte. Der Abstand zwischen der Steinplatte und dem Grund entsprach in etwa der Größe von fünf Menschen, und als der Junge endlich festen

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