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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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mehrere Säcke Getreide zum Anrühren von Grütze, Schwarzbrot und Zwieback. Seine Gefährten beschwerten sich nicht, obwohl die Vorräte ihre Rucksäcke erheblich schwerer machten. Niemand wusste, wie lange ihre Suche nach dem Tal dauern würde, das einst das Dara beherbergt hatte. Vielleicht würden sie mehrere Monde lang in den Bergen unterwegs sein …
    Im fünften Dekant, nicht lange nach dem wohltuenden Mahl im Wirtshaus, gingen die Erben an Bord. Ihr Aufenthalt in Crek war so kurz gewesen, dass er schnell hätte in Vergessenheit geraten können. Doch weit gefehlt: Sie nahmen eine Fülle von Eindrücken aus dieser eigenartigen Stadt im hohen Norden mit. Dann setzte das goronische Ehepaar die vier Segel und manövrierte den Kutter vom Anlegesteg fort. Sanft glitt das Boot auf den Fluss hinaus, gen Süden.
    Der Kutter hatte eine Ladung Weizen nach Crek gebracht und transportierte auf dem Rückweg mehrere Stapel Tierpelze. Aufgrund ihres geringen Gewichts hatte das Boot nur wenig Tiefgang, und so kamen sie schnell voran. Jedoch nahm die Fracht den gesamten Laderaum ein, und in der einzigen Kajüte schlief das Schifferehepaar. Deshalb war vereinbart worden, dass die Erben ihr Lager an Deck aufschlugen, das mühelos Platz für doppelt so viele Leute geboten hätte. Offensichtlich nahm der Kapitän nicht zum ersten Mal Passagiere an Bord. Innerhalb kürzester Zeit steckte er mehrere Stangen ineinander, zog eine grobe Leinwand darüber und errichtete ein Zelt, bevor er in der Steuerkabine verschwand. Bis zu ihrer Ankunft in Goran begegneten die Erben dem Ehepaar nicht mehr.
    So segelten sie ihrem Schicksal entgegen. Bald suchten sich alle eine sinnvolle Beschäftigung. Zejabel schlug Lorilis vor, mit ihrer magischen Ausbildung weiterzumachen, und dem Mädchen fiel keine Ausrede ein, das Angebot abzulehnen. Daraufhin zogen sich die beiden an den Bug zurück, wo sie außer Sicht- und Hörweite der Schiffbesitzer waren. Doch Lorilis hatte Angst davor, mit ihren magischen Kräften herumzuexperimentieren. Sie fürchtete, ein Segel in Brand zu setzen oder mit einem Blitz ein Loch in den Rumpf des Schiffs zu schlagen. So arbeiteten sie stattdessen an ihrer Atemtechnik und an ihrer Wahrnehmung der Energieströme, die die Welt durchdrangen. Das war ohnehin schwierig genug. Zejabel wiederholte im Übrigen immer wieder, dass man sich in jeder Disziplin erst einmal eine solide Grundlage erarbeiten müsse. Erst dann bringe man es zu wahrer Meisterschaft und könne Erstaunliches vollbringen – und zwar fast mühelos.
    Maara und Josion wiederum entdeckten, dass sie doch mehr gemeinsam hatten als gedacht: Sie waren beide äußerst geschickte Kämpfer. Und als sich Josion daran machte, ein paar akrobatische Übungen mit seinem Zarratt zu vollführen, bat Maara ihn, die seltsame Waffe einmal ausprobieren zu dürfen. Schon seit einer ganzen Weile fragte sie sich, wie man den Dolch und die Keule, die mit einer eisernen Kette verbunden waren, wohl am besten handhabte. Für sie sah das Ganze recht kompliziert aus. Josion zögerte keine Dezille, ihr die Waffe anzuvertrauen, und erteilte ihr zudem noch ein paar hilfreiche Ratschläge. Zu seiner großen Überraschung war die aufbrausende Kriegerin eine aufmerksame und gelehrige Schülerin, und so waren die beiden eine ganze Weile beschäftigt. Bald war ein ganzer Dekant vergangen. Anschließend tauschten sie die Rollen, und Maara zeigte Josion, wie man die Lowa führte. Kampfgefährten waren sie schon seit einer ganzen Weile – jetzt wurden sie Freunde.
    Najel, Souanne und Guederic wiederum wurde die Zeit an Bord lang. Der Wallatte war froh, dass er und Lorilis sich nähergekommen waren, aber er fand, dass sie zu wenig Zeit füreinander hatten. Es ging ihm gegen den Strich, warten zu müssen, bis das Mädchen mit dem Unterricht fertig war. Er wusste einfach nichts mit sich anzufangen. Während er an Deck saß und Löcher in die Luft starrte, stiegen Bilder von den Geschehnissen auf Usuls Insel in ihm hoch. Er musste daran denken, was Usul vorhergesagt hatte: Er hatte prophezeit, dass es in ihrer Gruppe einen Mord geben würde. Najel konnte das einfach nicht glauben! Die Freundschaft, die die Erben verband, wirkte unverbrüchlich, vor allem, nachdem sie sich zwei Tage lang durch Eis und Schnee gekämpft hatten. Wie konnte es da zu solch einer Tragödie kommen? Und wie konnte Najel verhindern, was im Buch des Schicksals geschrieben stand? Falls es sich überhaupt abwenden ließ. Usul musste

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