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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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würden.
    Zum Glück hatte er keine Gelegenheit, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, denn gegen Mit-Tag erreichten sie endlich die Stadt.
    Souanne war verblüfft, wie sehr sich Crek von der Hauptstadt ihres Heimatlands unterschied. Damit wollte sie kein Werturteil fällen – auch wenn sie fand, dass in Lorelia alles prächtiger, wohlhabender und kultivierter war. Nein, die Legionärin wunderte sich vielmehr über ihre eigene Unwissenheit. Sie hatte die Uniform der Grauen Legion immer mit Stolz getragen, aber mit einem Mal kam ihr das eitel vor, und ihr dämmerte, wie wenig sie über die Welt wusste, in der sie lebte.
    Auch die anderen machten große Augen, während sie durch die Straßen liefen, aber Souanne war völlig fasziniert. Crek war eine seltsame Stadt, die über Generationen ohne jeden Eingriff gewachsen war. Hier mischten sich arkische und goronische Einflüsse. Die Häuser bestanden aus Torfziegeln und waren mit Zinnen bewehrt. Die Straßen wiederum waren entweder so schmal, dass ein Pony knapp hindurchpasste, oder breit wie eine prächtige Allee. An manchen Stellen verliefen die Abwasserkanäle überirdisch, an anderen wieder unterirdisch. Alles folgte einer eigenen Logik, die gut zu funktionieren schien, und überall gab es Beispiele für menschlichen Erfindungsgeist. Jede noch so kleine Gasse und jeder Hinterhof wurden geschickt genutzt: Mal stand dort ein Brunnen, in dem das Schmelzwasser der umliegenden Dächer gesammelt wurde, mal blickten die Erben in das Schaufenster einer winzigen Werkstatt. Souanne wusste gar nicht, wohin sie zuerst schauen sollte …
    Allmählich drangen sie in die älteren Viertel vor, und es war unübersehbar, dass die Stadt ganz der Fischerei und dem Handel gewidmet war. Crek war ein wichtiger Umschlagplatz der Oberen Königreiche. In der Nähe des Hafens waren die meisten Häuser im Besitz alteingesessener Familien. Keiner der Kontoren hatte jedoch ein Ladenschild: Jede Familie war auf eine bestimmte Ware spezialisiert, und die Kapitäne der Frachtkutter wussten aus Erfahrung, an wen sie sich wenden mussten. Im Übrigen blieb niemand länger in der Stadt als unbedingt nötig. Zwar gab es ein paar Herbergen und Wirtshäuser, in denen Seeleute ihre trockenen Kehlen befeuchten konnten, aber die bittere Kälte trieb sie rasch wieder zu ihren Schiffen zurück. Dort wurden sie dann von Händlern belagert, die es kaum erwarten konnten, ihre Geschäfte zu machen. Als die Erben den Hafen erreichten, ankerten dort etwa zwanzig Plattbodenschiffe. Männer entluden Waren und brachten andere an Bord: Körbe voller Erz, Fische, Pelze, Fässer mit Tran und Brennholz – kurzum alles, was sich westlich des Rideau zu Geld machen ließ.
    Die vor Anker liegenden Schiffe waren beeindruckend. Mindestens die Hälfte war größer als ein lorelischer Dreiruderer, und manche waren mit einem Sporn oder spitzen, armlangen Pfählen bewehrt. Vielleicht waren die Geschichten von den Seeungeheuern doch nicht völlig aus der Luft gegriffen …
    Obwohl Crek sie so sehr faszinierte, freute sich Souanne, als sie auf eine Herberge stießen, dessen Schild auf Itharisch verfasst war. Auch sie machte sich allmählich Sorgen darüber, wie sie ihre Weiterreise planen sollten, wenn sie sich nicht mit den Einheimischen verständigen konnten. Crek war zwar eine Handelsstadt, aber man schien sich hier gut auskennen zu müssen, um Geschäfte zu machen. Jedenfalls wäre es wesentlich einfacher, die Verhandlungen in einer Sprache zu führen, die sie beherrschten.
    Als sie durch die Tür traten, schlug den Erben ein beißender Geruch entgegen, eine Mischung aus geräuchertem Fisch und geschmolzenem Käse. Im ersten Moment verzogen sie angewidert die Gesichter, aber nachdem sie belustigte Blicke gewechselt hatten, stellten sie fest, dass sie Bärenhunger hatten. Sie hatten den Wirt eigentlich nur um Auskunft bitten wollen, aber sich an einem seiner Tische niederzulassen, war sicher nicht die schlechteste Art, sein Vertrauen zu gewinnen.
    So war es beschlossene Sache. Es dauerte nicht lange, da standen dampfende Schüsseln auf dem Tisch, und Souanne und die anderen machten sich mit Heißhunger über ihre Teller her. Außer ihnen waren nur drei weitere Gäste zugegen, und nach einer Weile trat der Wirt an ihren Tisch, um ein wenig mit ihnen zu plaudern. Der Mann wollte unbedingt wissen, woher sie kamen, woraufhin sich Damián und Guederic im Erzählen von Lügengeschichten gegenseitig übertrafen. Dann fragten sie

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