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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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eingrenzen.«
    Najel biss die Zähne zusammen und wartete, dass ein Proteststurm losbrach, aber seine Gefährten blieben stumm. Das Schweigen währte eine ganze Weile, aber schließlich entrollte Damián eine Landkarte und winkte Lorilis herbei.
    » Ich bin strikt gegen jeden weiteren Versuch«, sagte Zejabel, als sie sah, was Damián vorhatte. » Ich möchte Niss und Cael nicht erklären müssen, dass ihre Tochter den Verstand verloren hat, weil sie mit Magie herumexperimentiert hat.«
    » Ich auch nicht«, entgegnete Damián. » Aber wenn wir nicht jede Möglichkeit nutzen, die sich uns bietet, finden wir Niss und Cael vielleicht nie wieder. Wir dürfen Lorilis nicht verbieten, das zu tun, was sie für richtig hält. Und wir können es auch gar nicht. Also sollten wir ihr lieber helfen, so gut wir können.«
    Er hielt inne, um zu sehen, ob Zejabel ihm widersprach, aber sie ließ es dabei bewenden. Vermutlich war sie ohnehin seiner Meinung, brachte es aber nicht übers Herz, ihre Schülerin in Gefahr zu bringen.
    » Gut«, sagte Damián. » Welche Berge hast du in deiner Vision gesehen?«
    Das Mädchen schenkte Najel ein triumphierendes Lächeln und zeigte mit dem Finger auf die Karte.
    Lorilis erforschte noch drei weitere Wege in die Zukunft. Die Erfahrung war eine Tortur, ganz so, wie die Gefährten es befürchtet hatten. Auch wenn sich das Mädchen aus den Visionen zurückzog, bevor die Erben den Tod fanden, kehrte sie jedes Mal mit schlechten Nachrichten zurück. Immer scheiterten die Erben mit ihrer Suche, und Saat trug den Sieg davon. Nach dem ersten Versuch musste sich Lorilis drei Dezimen ausruhen, nach dem zweiten einen ganzen Dekant, und nach dem dritten Versuch blutete sie aus der Nase. Zejabel setzte der Sache mit einer Schimpftirade ein Ende: Grigáns Zorn werde schrecklich sein, wenn er erführe, welches Risiko sie eingegangen waren. Lorilis widersprach ihr nicht. Sie hatte fürs Erste genug.
    Aufgrund von Lorilis’ Hinweisen begann Damián, mehrere Gebirgszüge auf der Landkarte des Rideau zu schwärzen. So verkleinerte er das Gebiet, das sie absuchen mussten, zwar um die Hälfte, aber es war immer noch entmutigend groß. Mittlerweile konnten die Gefährten das Gebirge vom Deck aus in der Ferne sehen. Während das Schiff darauf zuglitt, ragte das Felsmassiv immer höher vor ihnen auf, ganz so, als wollte es den Sterblichen vor Augen halten, wie klein und unbedeutend sie waren. Wie hatte Damián glauben können, dass sie in der Lage wären, diese schroffen Gipfel zu bezwingen? Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in einem der vielen einsamen Täler einen alten Einsiedler fanden? Aber sie hatten keine Wahl: Sie mussten es versuchen.
    Kurz darauf ging die Sonne unter. Damiáns Gefährten saßen an Deck und ließen den Blick über das Gebirge schweifen, das sie bald erklimmen würden. Für Damián hingegen hatte der Kampf längst begonnen: Er zerbrach sich den Kopf darüber, wie er das Gebiet auf der Landkarte weiter verkleinern konnte.
    Aus einem plötzlichen Impuls heraus strich er alle Gipfel rings um die Heilige Stadt Ith von der Karte. Die Gegend war viel zu dicht besiedelt: Wenn sich das Dara dort befunden hätte, wäre es längst entdeckt worden. Aus dem gleichen Grund schwärzte er die Berge, die das Tal der Krieger ganz im Norden des Rideau überragten. Dort lieferten sich Goroner und Thalitten seit Jahrhunderten erbitterte Kämpfe. Kein Berg und kein Tal war von ihren verheerenden Schlachten verschont worden. Ebenso schloss Damián zwei weitere Gebirgszüge aus, weil er sich zu erinnern meinte, dass sie von einem kleinen goronischen Stamm bewohnt wurden. Dann lehnte er sich zurück und betrachtete das Ergebnis seiner Arbeit.
    Das Gebiet, das die Erben absuchen mussten, war immer noch riesig: Auf der Karte prangten drei große weiße Flächen. Die erste befand sich ganz im Süden des Kontinents, in der Nähe der Unteren Königreiche, und war so weit von Goran entfernt, dass die Erben allein für die Reise eine ganze Dekade brauchen würden. Nach kurzem Zögern strich Damián auch dieses Gebiet von der Karte. Es war zu weit weg von den Höhlen, in denen die Etheker einst gewohnt hatten. Natürlich konnte sich das Jal im Prinzip überall im Rideau befinden, aber Damián ging davon aus, dass die Etheker es in ihrer Nähe angesiedelt hatten.
    So blieben nur noch zwei Gebiete übrig. Eins lag im Norden von Goran in der Verlängerung der beiden wichtigsten Flüsse des Kaiserreichs, das

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