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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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die Länder des Ostens.
    Seit Anbeginn der Zeit hatten Menschen versucht, das Gebirge zu überqueren. Saat war der Einzige, der es jemals geschafft hatte: Vor sechsundvierzig Jahren hatte er einen Tunnel unter dem Rideau graben lassen, was Zehntausende Sklaven das Leben gekostet hatte. Dabei hatte der Hexer die natürlichen Gänge und Höhlen genutzt, die das Gebirge durchzogen und auf die er gestoßen war, als er mit Sombre aus dem Karu entkommen war. Das bewies zumindest eins: Jener Teil des Jal, der in der Welt der Sterblichen existierte, hatte sich irgendwo in diesem Gebirge befunden. Seine Eltern und Großeltern waren bei ihrer Suche durch das unterirdische Labyrinth geirrt und hatten übereinstimmend berichtet, dass es sehr viel größer und verzweigter war, als man glaubte. Und nur eine Handvoll dieser Gänge führte nach oben und mündete in das Tal des Dara. Einen davon mussten sie finden.
    So begann ihre Suche, die lang und ermüdend zu werden versprach. Wann immer sich ihnen die Möglichkeit bot, folgten die Erben schmalen Wegen. Sie umrundeten Felsbrocken, groß wie Paläste, und durchquerten unzählige Gebirgsbäche. Dabei hielten sie ständig nach einem Zeichen Ausschau, vor allem, wenn sie auf einen Felsspalt stießen, hinter dem sich eine Höhle verbergen konnte.
    Als sie zum ersten Mal einen solchen Riss im Fels entdeckten, wurden sie regelrecht euphorisch. Sollten sie sich hineinwagen und überprüfen, ob sich dahinter ein natürlicher Tunnel befand, der bergauf führte? Der Gebirgszug, in dem Damián das Dara vermutete, war zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber wahrscheinlich gelangte man nur nach einem endlosen Marsch durch verzweigte, unterirdische Gänge zu den Gärten. Da sie aber nicht den geringsten Hinweis auf das Jal entdeckten, beschlossen die Erben, vorerst weiter am Hang entlangzulaufen. Im Laufe des Tages stießen sie dann auf so viele Felsspalten, dass es unmöglich gewesen wäre, sie alle zu erkunden. Sie hatten keine Zeit zu verlieren und sparten sich ihre Kräfte lieber für eine zuverlässigere Spur auf.
    Josion wunderte sich, dass es nirgendwo Anzeichen menschlichen Lebens gab. Der steinige Boden und der Schatten, den das Gebirge warf, ermutigten zwar nicht zum Ackerbau, aber es waren auch keine Ziegen oder Schafe zu sehen, keine noch so armselige Hütte. Es war schwer zu glauben, dass sie sich immer noch im Großen Kaiserreich Goran befanden. Andererseits mochte die Ödnis ein Beweis dafür sein, dass sie auf dem richtigen Weg waren: Womöglich hielt die mystische Aura, die dieser Teil des Gebirges selbst nach Jahrhunderten noch ausstrahlte, die Einheimischen fern. Vielleicht war das Gebiet aber auch nur so verlassen, weil die nächste Handelsstraße meilenweit entfernt war. Jedenfalls liefen sie durch eine Art Niemandsland.
    Irgendwann war es zu dunkel zum Weitergehen. Immerhin zeichneten sich die Berge, in denen Damián das Dara vermutete, schon am Horizont ab. Sie sammelten etwas Brennholz und wärmten ihre müden Glieder an einem prasselnden Lagerfeuer, und bald drehte sich das Gespräch unweigerlich um den Mann, den die Erben in dem Gebirge zu finden hofften.
    » Ob Nol wohl aussieht wie ein Dreiundzwanzigjähriger?«, fragte Maara. » Meint ihr, er wurde wie Usul in einem neuen Körper wiedergeboren?«
    Über diese Frage dachte Josion schon seit einer ganzen Weile nach. Er hatte keine eindeutige Antwort darauf, nur eine Vermutung: » Das glaube ich nicht. Die Sirenenkönigin ist der Vernichtung des Jal entkommen, ohne den Zyklus von Tod und Wiedergeburt zu durchlaufen, und sie hat angedeutet, dass es ihrem Bruder ähnlich ergangen sein könnte. Vielleicht hat Nol seine eigene Pforte durchschritten und sich in Sicherheit gebracht …«
    » Das ist unmöglich«, widersprach Damián. » Sombre hatte alle Ewigen Wächter getötet, um unsere Eltern zu zwingen, die Pforte zu benutzen, die in Agénors Palast führte. Sie war die einzige noch funktionierende Pforte.«
    » Zusammen mit der, die in den Tiefen Turm führte«, entgegnete Najel.
    » Ja, aber diese Pforte stand im Karu. Deshalb hatte Sombre keinen Zugriff auf sie. So konnten die Undinen im letzten Moment in die bekannte Welt überwechseln, als unsere Eltern schon begonnen hatten, das Jal zu verleugnen.«
    » Nol könnte genau dasselbe getan haben«, beharrte Josion . » Seine Schwester und er unterscheiden sich wie Tag und Nacht, aber ihr Schicksal ist untrennbar miteinander verbunden. Nol muss in einem Tal hier in

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