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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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froh, sich nützlich machen und ihre Hände beschäftigen zu können. Das Mädchen verschwand in einem anderen Zimmer und kehrte gleich darauf mit einer Handvoll Würste und einem Gemüsekuchen sowie Tellern, Bechern und Besteck zurück. Guederic nahm die Speisen freudig in Empfang und stand dann selbst auf, um sich den Inhalt des Vorratsschranks anzusehen. Als er darin einige Flaschen juneeischen Wein entdeckte, stieß er einen Jubelschrei aus. Souanne lehnte den Becher, den er ihr hinhielt, mit missbilligender Miene ab, und auch Josion verzichtete, aber Damián ließ sich von seinem Bruder einschenken.
    »Im Schrank befinden sich Vorräte für mehrere Tage«, sagte Guederic. »Ich hoffe nicht, dass wir so lange hierbleiben müssen. Wann können wir zurück nach Lorelia? «
    »Das wissen wir nicht«, erklärte Damián zum wiederholten Mal. »Wenn Vater es für richtig hält. Bis dahin müssen wir uns an seinen Plan halten und abwarten.«
    »Was, wenn sich Vaters Reise in die Länge zieht und er mehrere Dekaden oder gar Monde fortbleibt?«
    »Dazu wird es nicht kommen.«
    Souanne kannte Damián zwar kaum, aber er klang alles andere als überzeugt von seinen eigenen Worten. Sie glaubte nicht, dass er tatsächlich eine Ahnung hatte, wie lange Amanón fortbleiben würde.

    »Eine Reise?«, fragte Josion. »Wisst ihr, wohin?«
    Damián schüttelte den Kopf und sah Souanne auffordernd an. Offenbar sollte sie ihren Bericht wiederholen. Mit kaum verhohlenem Überdruss erzählte sie abermals, was seit dem gestrigen Abend geschehen war. Alles hatte damit angefangen, dass Amanón sie kurz vor Sonnenuntergang in sein Amtszimmer im Hauptquartier der Grauen Legion gerufen hatte. Der Kommandant hatte keinen besonderen Auftrag für sie, bat Souanne aber, in seiner Nähe zu bleiben. Später war sie ihm zum Haus des Herzogs von Kercyan gefolgt. Amanón trug ihr auf, vor der Tür Wache zu halten. Im Laufe der Nacht waren sechs weitere Personen eingetroffen, mit ziemlicher Sicherheit Kaulaner. Bei Sonnenaufgang hatte Amanón ihr schließlich befohlen, Damián aufzusuchen und ihn nach Benelia zu eskortieren. Mehr hatte sie nicht zu berichten.
    »Die Namen der Besucher aus dem Matriarchat habt Ihr nicht mitbekommen?«, fragte Lorilis aufgeregt.
    »Nein, aber ich weiß noch recht genau, wie sie aussahen. «
    Souanne rief sich die Einzelheiten ins Gedächtnis und beschrieb die nächtlichen Besucher, so gut sie konnte, woraufhin ein erleichtertes Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens erschien.
    »Das waren meine Eltern! Und Großmutter Léti und Yan. Und Corenn und Grigán. Dann sind sie also in Lorelia! «
    »Nicht mehr«, sagte Damián. »Souanne und ich waren heute noch einmal im Haus meiner Eltern, weil wir hofften, Guederic dort zu finden. Die Diener berichteten, meine Eltern und ihre Gäste seien mit Waffen und Gepäck abgereist.
Eine Nachricht haben sie nicht hinterlassen. Wir wissen nicht, wo sie sind.«
    »Vielleicht sind sie längst wieder zurück«, warf Guederic ein. »Während wir hier herumsitzen und uns nutzlose Fragen stellen.«
    »Wenn dem so ist, werden sie uns morgen eine Nachricht senden. Dann kannst du endlich wieder tun und lassen, was du willst«, sagte Damián schroff.
    »Haben sie Pferde genommen?«, fragte Josion. »Oder eine Kutsche?«
    »Nein. Sie sind zu Fuß losgegangen«, antwortete Damián.
    »Aber die Kaulaner sind doch mit Pferden nach Lorelia gekommen, oder? Warum sollten sie die Tiere zurücklassen? «, fragte Josion an Souanne gewandt. Sein Blick war irgendwie verschlagen, fand sie.
    »Vielleicht hatten sie es nicht weit«, mutmaßte Guederic. »Wie gesagt, sicher sitzen sie in diesem Moment vor einem prasselnden Kaminfeuer und lassen es sich gutgehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mutter einfach so für längere Zeit verreist, ohne jeden Grund.«
    »Das ist es ja, sie hatten offenbar gute Gründe dafür, von heute auf morgen zu verschwinden«, meinte Josion. »Genau das macht mir Sorgen.«
    »Warum?«, fragte Souanne gereizt. »Wisst Ihr mehr als wir? Ihr stellt Fragen über Fragen, sagt aber selbst nicht viel!«
    Ihr Tonfall war schärfer als beabsichtigt, doch zu ihrer Erleichterung blieb Josion ruhig und schien nicht auf ein Wortgefecht aus zu sein. Ungeachtet ihrer harschen Worte hätte sie gar nicht die Kraft gehabt, sich mit ihm zu streiten.

    »Ich habe mich nur gefragt, ob unsere Eltern nicht vielleicht vorhatten, ein Boot zu nehmen«, sagte Josion.
    Auf die Idee war offenbar noch niemand

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