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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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gekommen. Für einen Moment herrschte Stille.
    Damián fand als Erster die Sprache wieder: »Zumindest würde das erklären, warum sie zu Fuß unterwegs sind. Sie können zum Hafen gelaufen und dort an Bord eines Schiffs gegangen sein … «
    »Unsinn«, fiel ihm Guederic ins Wort. »Wozu sollten sie ein Schiff nehmen?«
    »Das können sie uns nur selbst erzählen, nach ihrer Rückkehr«, meinte Josion.
    »Vielleicht sind sie den Fluss hoch nach Semilia oder Le Pont gefahren«, überlegte Souanne. »Oder sie sind ganz in der Nähe von Lorelia geblieben. Nichts beweist, dass sie weit aufs Meer hinauswollten.«
    »Aber wenn sie aufs Meer hinausgefahren sind, sehen wir sie so schnell nicht wieder«, murmelte Lorilis.
    »Wenn ihre Reise länger dauern würde als ein paar Tage, hätten sie uns Bescheid gesagt«, sagte Damián mit Nachdruck, als wollte er sich selbst von der Richtigkeit seiner Worte überzeugen.
    »Vielleicht wussten sie selbst nicht, wie lang ihre Reise dauern würde«, entgegnete Josion.
    »Auch dann hätten sie uns eine Nachricht hinterlassen«, beharrte Damián. »Ich bin sicher, dass uns keine böse Überraschung erwartet. Wir müssen einfach etwas Geduld haben.«
    Niemand widersprach ihm, aber die zweifelnden Mienen der anderen sprachen Bände. Souanne fand Damiáns krampfhafte Zuversicht jedenfalls fehl am Platz.

    »Als Ihr vor Erynes und Amanóns Haus Wache standet«, fragte Josion schließlich, »ist Euch da irgendetwas aufgefallen? Zum Beispiel jemand, der auf der Straße herumlungerte? «
    »Wenn mir so etwas Wichtiges aufgefallen wäre, hätte ich längst davon erzählt und nicht auf Eure Frage gewartet! «
    »Natürlich«, sagte Josion einlenkend, unbeeindruckt von ihrem gereizten Tonfall. »Hattet Ihr denn den Eindruck, dass sich Amanón und die anderen bedroht fühlten? «
    »Die Kaulaner waren bewaffnet, aber das beweist gar nichts. Nur ein Dummkopf würde nachts ohne Waffen reisen.«
    »Aber Amanón bat Euch, vor der Tür Wache zu halten«, warf Lorilis ein. »Also hatten sie Angst vor einem Angriff … «
    »Nicht unbedingt. Der Kommandant postiert mich häufig vor der Tür, etwa, wenn er geheime Papiere durchgeht. Ich nehme an, Eure Eltern wollten ganz einfach etwas Wichtiges besprechen und nicht gestört werden. Es steht mir nicht zu, Entscheidungen des Kommandanten zu widersprechen oder nach seinen Gründen zu fragen.«
    Wieder trat für eine Weile Schweigen ein. Souanne bemerkte Lorilis’ traurigen Blick, und so fügte sie schließlich hinzu: »Vielleicht sollte ich keine Vermutungen äußern, aber ich glaube, ihre Reise hängt mit dem Verrat der ehemaligen Königin Agénor zusammen. Eure Eltern waren damals die Einzigen, die ihr finsteres Spiel durchschauten. Wenn sie sich überstürzt mitten in der Nacht versammeln, muss es etwas mit dieser alten Geschichte zu tun haben.«

    »Aber wie kann das sein?«, fragte Guederic skeptisch. »Agénor und ihre Verbündeten sind seit über zwanzig Jahren tot, und ich kenne keinen einzigen Lorelier, der das bedauern würde.«
    »Wir wissen fast nichts über die Vorfälle«, wandte sein Bruder ein. »Das alles geschah vor unserer Geburt, und unsere Eltern reden nicht gern über die Sache. Oder wisst ihr mehr als wir?«
    Er warf Lorilis und Josion fragende Blicke zu, aber beide schüttelten die Köpfe. Souanne schaute unauffällig zu dem jungen Mann mit dem kahlrasierten Schädel hinüber. Vielleicht war sie ihm gegenüber voreingenommen, weil er sie bei der Begrüßung so abweisend behandelt hatte, oder die Müdigkeit trübte ihre Urteilkraft, aber sie konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass der Sohn von Zejabel und Nolan von Kercyan mehr wusste, als er zugab.
    Das Bettzeug roch schimmelig, sogar durch das Taschentuch hindurch, das sich Lorilis vor Mund und Nase hielt. Erst hatte sie die muffige Wolldecke beiseite geschoben, doch bald schlotterte sie so sehr vor Kälte, dass sie sich wieder zudeckte. Wie sollte sie unter diesen Umständen nur einschlafen? Und es war nicht nur der Modergeruch, der sie wach hielt, sondern auch die unzähligen Fragen, die ihr im Kopf herumspukten.
    Damián, Guederic und Souanne hatten ihr nicht die ersehnten Antworten geliefert. Zwar wusste sie mittlerweile, dass ihre Eltern und Großeltern nach Lorelia gereist waren und dort Eryne und Amanón getroffen hatten, aber
sie hatte immer noch keine Ahnung, wo sie jetzt waren, was sie vorhatten und wie lang sie fortbleiben würden. Krampfhaft versuchte sie, sich

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