Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
Gebiet sind. Aber vielleicht liegt das nur daran, daß wir
diese Dinge zu früh lernen mußten: ein paar Monate oder auch nur ein paar Wochen, ehe wir reif dafür waren. Vielleicht waren unsere Eltern damals enttäuscht von uns, weil ihre eigenen ehrgeizigen oder unrealistischen Erwartungen nicht in Erfüllung gingen. Inzwischen wissen wir das alles, aber damals, als unser falsches Selbstbild entstand, wußten wir es noch nicht. Es reicht also nicht, wenn unser Bewußtes Selbst diese Dinge versteht. Wir müssen auch unser Basis-Selbst umerziehen, um die Hürde unseres verzerrten Selbstbildes zu überwinden.
Positive Visualisierungen
Erinnere dich an ein Ereignis oder an mehrere Ereignisse, durch die du zu der Überzeugung gekommen bist, irgend etwas nicht besonders gut zu können.
Lasse dieses Ereignis noch einmal vor deinem geistigen Auge vorüberziehen, aber diesmal mit einem anderen Ausgang: Sieh, spüre und höre, wie du deine Aufgabe sehr gut löst. Vielleicht stellst du dir vor, wie sehr du dich darum bemühst und wie es dir mit der Zeit immer besser gelingt. Erfinde deinen eigenen Film. Schaffe eine Erinnerung, die dein Basis-Selbst beeindrucken und dir helfen wird, auf diesem Gebiet ein neues, positives Selbstbild zu entwickeln.
Durch positive, einfallsreiche Visualisierungen – innere Erlebnisse, bei denen wir stark, begabt und erfolgreich sind – können wir unser Basis-Selbst darauf vorbereiten und dazu ermutigen, alte Barrieren zu durchbrechen. Doch im Anschluß an diese Vorbereitung ist direkte Erfahrung die beste Methode, unser Basis-Selbst umzuerziehen und von seinen einengenden Vorstellungen zu befreien. Wir müssen einfach mehr tun, als wir uns zutrauen. Denn jedesmal, wenn wir Grenzen überschreiten, die nur in unserer Einbildung existieren, durchströmt uns ein Schwall freudiger Energie und Erregung. Doch ehe wir uns das gestatten, müssen wir erst einmal eine gesunde Skepsis entwikkeln und unsere alten Vorstellungen einer kritischen Prüfung unterziehen.
Nur durch direkte Erfahrung über einen längeren Zeitraum hinweg können wir Genaues über unsere momentanen Fähigkeiten in irgendeinem Lebensbereich erfahren, aber nicht durch eine einzige Erfahrung, sondern viele verschiedene. Unser Selbstbild nur auf einem oder zwei Versuchen aufzubauen ist so, als besuchten wir ein neues Land und beurteilten das Klima dieses Landes danach, ob es am ersten Tag zufällig regnet oder nicht.
Die Lösung von alten Vorstellungen
Ehe wir nicht alle unsere alten Vorstellungen aus dem Weg geräumt und neu überprüft haben, wer wir eigentlich sind, was für Wertvorstellungen wir haben und was wir können, sind wir in Vorstellungen gefangen, die auf falschen Informationen beruhen. «Aber ich versuche es doch schon seit Jahren», sagt vielleicht jemand, «und trotzdem bin ich immer noch ein mittelmäßiger Golfspieler. » Daran zeigt sich, wie heimtückisch ein verzerrtes Selbstbild sein kann. Wenn wir unsere ersten Versuche auf irgendeinem Gebiet (beispielsweise Golf oder Musik) falsch einschätzen und vorzeitig zu der Überzeugung gelangen, wir hätten «wenig Talent», dann neigen wir dazu, uns zu verkrampfen, es mit Gewalt zu versuchen oder dieses Gebiet künftig zu meiden. Wir konzentrieren uns auf das Problem statt auf die Lösung und behalten unsere Fehler besser im Gedächtnis als unsere Erfolge. Bald haben wir eine ganze Kette von Erinnerungen an Fehler oder Mißerfolge in uns gespeichert, die unsere negative Überzeugung stützen. Wenn wir diese Überzeugungen, ändern, öffnen wir uns die Tür zu einer neuen Zukunft.
Solange wir uns immer nur darauf konzentrieren, was wir nicht können, merken wir kaum noch, was wir eigentlich können. Wir müssen unseren Blickwinkel verändern – nicht auf das Problem schauen, sondern auf die Lösung. Dann strecken wir die Hand nach dem Zuckerbrot aus und machen uns keine Sorgen mehr wegen der Peitsche. Oder um es mit den Worten des Bauarbeiters auf der 76. Etage auszudrücken: «Schau nicht dorthin, wo du nicht hinwillst. »
Wie man es zu überdurchschnittlichen Leistungen bringt
Wie schwer eine Aufgabe uns fällt, hängt immer davon ab, wie gut wir uns darauf vorbereitet haben. Je intensiver und vollständiger die Vorbereitung, um so besser die Leistung. Abraham Lincoln hat einmal gesagt: «Wenn ich sechs Stunden Zeit hätte, um einen Baum zu fällen, dann würde ich in den ersten vier Stunden nur die Axt schärfen.»
Die «Naturbegabung» wird allgemein
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