Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
andere in uns gesetzt haben, vor allem in unserer Kindheit. Kinder, die in einer Umgebung aufwachsen, die sie unterstützt und ermutigt, entwickeln ein starkes, selbstsicheres Basis-Selbst, Kinder, die ständig kritisiert und herabgesetzt werden und von denen man nur Negatives erwartet, entwickeln ein unsicheres Basis-Selbst, das kaum etwas von seinen eigenen Fähigkeiten weiß.
Wenn du ein Champion werden willst,
mußt du auch dann an dich glauben,
wenn es niemand anders tut.
Sugar Ray Robinson
Sein Selbstbild auf den Meinungen der anderen aufzubauen ist ein tragischer Irrtum. Viele Menschen, die Geschichte gemacht haben, wurden in ihrer Jugend unterschätzt. Man hielt sie nicht für sehr begabt. Albert Einstein versagte in der Grundschule in Mathematik, und seine Lehrer glaubten, er hätte «kein Talent» auf diesem Gebiet. Die Lehrer von Edgar Cayce, dem «schlafenden Propheten», hielten ihn fälschlicherweise für «dumm». Und so rasch, wie andere Menschen uns abstempeln und uns dadurch eingrenzen, so schnell lernen wir, uns selbst Grenzen aufzuerlegen.
Unser Selbstbild ist ein ganzes Bündel von Überzeugungen, zum Beispiel: Ich bin gut in Englisch, aber ein Idiot in Mathematik. Ich bin technisch nicht begabt. Ich kann meine Arbeit gut organisieren. Ich habe zwei linke Hände. Ich wirke anziehend auf Männer/Frauen. Ich bin unmusikalisch. Ich habe ein gutes/ schlechtes Gedächtnis. Ich bin gut im Bett. Diese Annahmen entbehren manchmal jeder realistischen Basis .
Wie entwickeln wir solche Vorstellungen über uns? Spiegeln sich darin unsere tatsächlichen Stärken und Schwächen wider, oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Überprüfe deine selbstgesetzten Grenzen
Den meisten Menschen ist klar, daß das, was sie in ihrem Leben tun und wie gut sie es machen, zum großen Teil davon abhängt, ob sie sich für «begabt» halten oder nicht. Doch nur wenige begreifen, wie sehr diese Selbstbilder uns beeinflussen.
Unser Denken, das sich im Bereich der Konzepte und Ideen bewegt, hat Ambitionen, großartige Vorstellungen und Illusionen im Hinblick darauf, was es kann oder nicht kann. Einerseits glaubt unser Verstand vielleicht an seine unbegrenzte Macht, Berge zu versetzen; andererseits aber redet er uns ein, daß wir keinen Lichtschalter installieren, kein gutes Essen kochen, keine Mathematikaufgabe lösen und keinen Videorecorder programmieren können und nicht zu einer dauerhaften Partnerbeziehung fähig sind.
Unser Körper dagegen kennt seine Grenzen und besitzt eine natürliche Bescheidenheit, die auf Erfahrung beruht. Diese Bescheidenheit
zeigt sich immer dann, wenn er seine Möglichkeiten erprobt und erforscht, ohne daß die Ambitionen und Vorstellungen unseres Bewußten Selbst sich einmischen.
Wenn unser Bewußtsein sich bis zur Erleuchtung oder bis zu der vollständigen und totalen Erkenntnis erweitert, daß es nur Ein Bewußtsein gibt und kein isoliertes Ich, dann können «wir» alles wissen und tun, denn «wir» sind alles.
Doch solange wir diese Stufe nicht erreicht haben, solange wir uns noch mit einem Bewußtseinspunkt innerhalb eines physischen Körpers identifizieren, bleiben wir den physikalischen Gesetzen unterworfen. Wir können in einem Flugzeug fliegen, wir können mit Hilfe einer Taucherausrüstung oder eines U-Bootes tief ins Wasser hinabtauchen; aber wir schweben nicht in der Luft, und wir können auch nicht unter Wasser atmen wie ein Fisch.
Jeder hat schon von Leuten mit übersinnlichen Fähigkeiten, von Heiligen und spirituellen Meistern gehört oder gelesen, die in der Luft schweben oder an zwei Orten gleichzeitig erscheinen können und andere Wunder vollbringen. Doch solange wir solche Dinge nicht direkt erlebt oder mit eigenen Augen gesehen haben, verbannen wir sie vielleicht in den Bereich des «Möglichen, aber Unwahrscheinlichen» und bauen unsere Überzeugungen auf etwas Naheliegenderem auf – unserer eigenen Erfah rung .
Die Grenzen unserer Erfahrung
Unser Selbstbild und unser Selbstvertrauen gehen fast hundertprozentig auf die Eindrücke und Erfahrungen in unserer Kindheit zurück, und als Kinder gingen wir manchmal von falschen oder unvollständigen Informationen aus.
Ich zum Beispiel trat mitten im Jahr in den Kindergarten ein. An meinem ersten Tag sah ich Kinder an großen Staffeleien stehen und Bäume malen. Ich nahm einen Pinsel in die Hand und versuchte auch einen Baum zu malen. Aber er wurde nicht so, wie ich ihn vor meinem inneren Auge sah. Er sah aus wie
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