Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

erzeugt unser Basis-Selbst die Energie und die subtilen Verhaltensweisen, die nötig sind, um dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Und da alle Basis-Selbste miteinander in Verbindung stehen, werden die Leute, auf die wir anziehend wirken wollen, unser positives Selbstbild bestätigen, wenn ihr und unser Basis-Selbst sich auf der «gleichen Wellenlänge» befinden.
    In der Schule hatte ich einen Freund, der für alle seine Erlebnisse mit Mädchen eine positive Interpretation parat zu haben schien. Lächelte ihn eine an, sagte er: «Sie liebt mich. » Ging eine hochnäsig an ihm vorbei, meinte er: «Die ist verrückt nach mir, sie will sich bloß interessant machen. » Ob Jimmys Interpretationen richtig waren oder nicht, spielt gar keine Rolle. Er hatte das Gefühl, auf Frauen zu wirken, und genoß ihre Gesellschaft, weil sie ihn ja alle «liebten». Wenn ich mich recht erinnere, trat Jimmy immer in weiblicher Begleitung auf, und auf seinem Gesicht lag stets ein strahlendes Lächeln.
    Wie man seine Möglichkeiten erweitert:
positive Aussagen und Vorstellungen
Wähle einen Lebensbereich aus, in dem du ein sehr negatives Bild von dir selbst hast, mit anderen Worten: ein Gebiet, auf dem du deiner Meinung nach wirklich überhaupt kein Talent und keine Fähigkeiten besitzt.
Und nun behaupte, daß du doch Talent auf diesem Gebiet hast. Sprich diesen Satz laut vor dich hin .

Erschaffe gleichzeitig vor deinem inneren Auge ein lebhaftes Bild, ein inneres Erlebnis oder eine Vorstellung, die diese Behauptung bekräftigt. Stütze dich dabei auf eines der drei Dinge, die das Basis-Selbst motivieren: Überleben (Sicherheit), angenehme Empfindungen (Vergnügen) und Macht (Kontrolle). Je detaillierter und angenehmer dein inneres Bild ist, um so besser.
Nun lasse diese Visualisierung wieder los, halte aber an deinen positiven Erwartungen fest und vertraue einfach auf den Prozeß, der jetzt einsetzt.
    Das Leben ist ein Wunder, schon morgen kann unsere Lebensgeschichte sich ändern. Es sind nicht so sehr die äußeren Hindernisse, sondern mehr unsere eigenen begrenzten, verzerrten Vorstellungen, die unsere Möglichkeiten einengen. Wenn wir uns davon losreißen können, finden wir die Kraft, das Kommando zu übernehmen und die Geschichte unseres Lebens selbst zu schreiben. Dann kann sich eine Tragödie oder ein Drama in ein freudiges Abenteuer verwandeln.
    Spiele das, was du werden möchtest
    Schauspielerei kann eine göttliche Kunst sein, eine an Wunder grenzende Methode, aus dem eigenen Ich herauszutreten und ein anderes Ich anzuprobieren. Sie geht weit über die professionellen oder vielleicht auch nur dilettantischen Versuche auf der Bühne oder vor der Kamera hinaus. Wir alle spielen, doch die meisten sind auf eine einzige Rolle festgelegt: Sie spielen immer nur sich selbst. Sie tun ständig so, als seien sie der Mensch, für den sie sich halten. Die Wertvorstellungen, die uns von wohlmeinenden Menschen aufgezwungen und einprogrammiert worden sind, beherrschen uns so lange, bis wir selbst in unsere Segel blasen und unseren Kurs ändern.
    Durch das Spielen bestimmter Rollen können wir unser Selbstbild ändern oder erweitern nach dem Prinzip: «Einfach so tun als ob, irgendwann wird es schon klappen!» Schauspielern bedeutet, die Kunst des «als ob» zu meistern. Handle so, als ob du gut aussiehst oder im Geld schwimmst oder das Spiel gewinnen
könntest, dann wird dir diese Rolle bald in Fleisch und Blut übergehen. Ich hoffe, es ist klar, daß das Einüben und Spielen von Rollen eine Methode ist, mit der man bewußt sein Verhalten und sein Repertoire erweitert – ganz im Gegensatz zu dem großenteils unbewußten «Nur vorgeben als ob», das wir früher praktiziert haben.
    Rollen eingeübt haben wir alle schon, wenn auch unbewußt. Auf diese Weise lernt unser Basis-Selbst. Auf diese Weise haben wir zum Beispiel als Kinder sprechen und laufen gelernt und Angewohnheiten, Gesten und andere Verhaltensweisen der Erwachsenen nachgeahmt. Jetzt können wir das gleiche bewußt tun.
    Es sieht zwar aus wie bloße Nachahmung, spielt sich aber auf einer tieferen Ebene ab. Man übernimmt dabei die inneren Eigenschaften, Begabungen und Energien einer anderen Person, oder man nimmt, wie es Krieger und Schamanen früher getan haben oder noch tun, bestimmte kraftvolle Eigenschaften von Tieren an. Das ist eine der wirksamsten Methoden, uns zu verändern. Wir können uns die positiven Eigenschaften von Menschen, die wir bewundern, bewußt zu