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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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Vergib deinem Kinder-Ich.
Und jetzt erlebe diesen selben Zwischenfall noch einmal ; aber diesmal erlaube deinem Kinder-Ich, den Fehler oder das falsche Verhalten zu ändern, es irgendwie wiedergutzumachen. Wenn du damals etwas weggenommen hast, gib es wieder zurück, sage die Wahrheit, beichte alles und laß dir verzeihen. Sieh vor deinem inneren Auge, wie die anderen Menschen, die an dem Ereignis beteiligt waren, deinem Kinder-Ich ebenfalls verzeihen. Spüre die Liebe und die Erleichterung.
Nun verabschiede dich von deinem Kinder-Ich der Vergangenheit mit einer Umarmung, die sagt: Du bist ein guter und wertvoller Mensch und verdienst es, glücklich zu sein.
    Unseren Schattenseiten verzeihen
    Das schlimmste Gefängnis für unsere Psyche – ein dunkles, elendes Loch – ist das Gefühl, nichts wert zu sein, Zorn auf sich selbst oder gar Selbsthaß. «Schlechte» Menschen kommen nicht in die Hölle. Sie sind schon in der Hölle, deshalb handeln sie so schlecht. Im Grunde glaube ich, daß kein Mensch mehr Leiden verursachen kann, als er selbst in seinem Inneren bereits empfindet. Nur geschädigte Menschen schaden anderen.
    Die Kriminellen unserer Gesellschaft spiegeln unsere eigenen Schattenseiten in übertriebener Form wider. So sehr es unser moralisches Empfinden und unsere Gefühle auch befriedigen mag, den Kopf zu schütteln und Kriminelle zu verdammen, die besonders gewaltsame oder grausame Verbrechen begangen haben – wir dürfen dabei nicht vergessen, daß diese Menschen aus Mangel an Liebe und Selbstwertgefühl kriminell geworden sind. Wer braucht mehr Liebe als solche Menschen?
    Liebe bedeutet nicht, daß wir Kriminelle nun weiter Taten begehen lassen sollen, die anderen Menschen wehtun und ihr eigenes betäubtes Leiden nur noch verschlimmern. Wir müssen sie unbedingt daran hindern, weitere Verbrechen zu begehen, doch gleichzeitig müssen wir ihre Seele lieben, egal, was für einen abstoßenden Charakter sie haben und wie wenig Reue sie zeigen mögen. Erst wenn wir unserem eigenen Schatten und dem in anderen Menschen verzeihen, können wir der Menschheit wirklich dienen, und zwar aus einem tief im Inneren verankerten Selbstwertgefühl heraus.
    Dienst am anderen
    Wir wissen, daß Dienen, indem wir einem Mitmenschen helfen, eine freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen oder einfach nur ein liebevolles, mitfühlendes Herz zeigen, etwas Gutes und Moralisches ist. Gleichzeitig kann Dienen auch unser Leben verändern.
    Der Dienst am anderen ist eine der besten Möglichkeiten für unser Basis-Selbst, das «Schuldkonto» früherer Verstöße auszugleichen. Da unser Ich und die Welt einander widerspiegeln, können wir gar nicht anders, als uns selbst mehr zu lieben, sobald
wir anderen Liebe entgegenbringen. Der Dienst am Mitmenschen ist der edelste, der königliche Weg zu einem höheren Selbstwertgefühl. Mit solch einem Selbstwertgefühl machen wir uns den Weg zu innerem Frieden, Glück und dem Gefühl der Gegenwart des Geistes frei.
    Eine Frau, die sich «Peace Pilgrim» (Friedenspilgerin) nannte, durchwanderte (zu Fuß!) siebenmal alle Staaten und Provinzen Nordamerikas und Kanadas. Sie trug kein Geld bei sich und aß nur das, was die Menschen ihr freiwillig anboten. Sie bat nicht um Obdach, sondern nahm auch das nur an, wenn es ihr angeboten wurde. Während des Wanderns betete sie und sprach vom Weltfrieden und vom inneren Frieden:
    Ich war die ganze Nacht lang, in Gedanken versunken, durch den Wald gewandert. Da empfand ich aus einer sehr tiefen Suche nach einer sinnvollen Lebensweise heraus... eine vollkommene, bedingungslose Bereitschaft,... mein Leben dem Dienst an der Menschheit zu widmen. Ich sage euch: Wenn man sich erst einmal dazu entschlossen hat, gibt es kein Zurück mehr.
    Und so begann die zweite Phase meines Lebens: Von nun angab ich, was ich geben konnte, statt zu nehmen, was ich kriegen konnte. Ich betrat eine ganz neue, wunderbare Welt. Endlich bekam mein Leben einen Sinn. Mir wurde der große Segen einer guten Gesundheit zuteil; seitdem habe ich nie wieder eine Erkältung oder Kopfschmerzen gehabt. Von nun an wußte ich, daß mein Lebenswerk die Arbeit für den Frieden sein würde... den Frieden zwischen Völkern, den Frieden zwischen Gruppen, den Frieden zwischen einzelnen Menschen und den sehr, sehr wichtigen inneren Frieden. 1
    Was die Liebe zu einem Haustier bewirken kann
    Für eine psychologische Studie wurde in mehreren Gefängnissen die Lebensgeschichte der gewalttätigsten,

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