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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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Gefühl, wenn er sich nur lange und intensiv genug darauf konzentrierte, dann würde er sie schon irgendwann bekommen, und alle seine Träume würden in Erfüllung gehen. Von einer solchen Konzentration geht eine große Macht aus. Das Universum reagiert auf feste Vorsätze, und so bekam Arthur schließlich seine Million. Ein Lastwagen stieß mit seinem Taxi zusammen, und er erhielt eine Entschädigungssumme von 1,6 Millionen Dollar – aber dafür konnte er nach dem Unfall seine Arme und Beine nicht mehr gebrauchen. Wenn wir um etwas bitten, sollten wir stets hinzufügen: «... wenn es meinem höchsten Wohl dient und wenn ich daraus etwas lernen kann. »
    Wollen wir wirklich das, was wir zu wollen glauben?
    Sollen sich unsere Wünsche erfüllen, müssen wir uns in einem ersten Schritt darüber klarwerden, ob wir das Gewünschte wirklich wollen. Socrates hat einmal gesagt: «Jeder wünscht sich irgend etwas. Die Frage ist nur, wünschst du es dir auch genug, um alles Erforderliche dafür zu tun? Alle Dinge kosten irgend etwas – Zeit, Energie, Geld, Leben. Du kannst alles haben, wenn du bereit bist, dafür zu bezahlen. Weisheit ist schwer verdient, Kraft muß man sich erwerben, sogar der innere Friede hat seinen Preis. »
    Da wir gute Menschen sind, immer das «Richtige» tun und es den anderen recht machen wollen, da wir uns nach Anerkennung und Zuneigung sehnen, sind wir alle durch die Schule der Selbstverleugnung gegangen. Man hat uns beigebracht, nicht das zu tun, was wir wirklich tun wollen, sondern das, was andere wollen, und das auch noch für vernünftig zu halten.
    Daher leiden die meisten von uns an einem weitverbreiteten
Übel. Es fällt ihnen schwer, den Unterschied zu erkennen zwischen dem, was sie wirklich möchten, und dem, was sie ihrer Meinung nach tun oder wollen sollten .
    Alan zum Beispiel erklärte mir, er wünsche sich nichts sehnlicher als eine Lebensgefährtin. Ich fragte ihn, wie lange er denn schon keine dauerhafte Beziehung mehr gehabt hatte. «Ungefähr fünf Jahre», antwortete er.
    «Da fühlst du dich wohl ziemlich einsam, was?» fragte ich.
    «Ja. »
    Ich machte ihm klar, daß es ihm, einem gutaussehenden Sportler, trotz seines Einsamkeitsgefühls immerhin gelungen war, fünf Jahre lang keine feste Beziehung einzugehen – bei seinen Qualitäten muß das ein Kunststück gewesen sein! Und ich äußerte die Vermutung, daß ihm auf einer tieferen Ebene (auf der Ebene des Basis-Selbst) seine Unabhängigkeit vielleicht wichtiger war als eine Beziehung.
    Er versprach, darüber nachzudenken. Ein paar Monate später rief er mich an und erklärte, er sei sich über seinen Unabhängigkeitsdrang klargeworden und habe einen Kompromiß gefunden. Er wollte eine Partnerin suchen, die ebenfalls ein starkes Bedürfnis nach Unabhängigkeit hatte. Inzwischen ist Alan glücklich verheiratet – seine Frau läßt ihm seine Freiheit, und er läßt ihr ihre.
    So geht es immer. Unser Leben wendet sich zum Besseren, sobald wir Kontakt zu unseren Herzenswünschen aufnehmen. Dann erlauben wir uns, zu träumen und uns in Erinnerung zurückzurufen, was uns wirklich begeistert. Das ist ein Zeichen für unser Basis-Selbst, daß wir auf eine Goldader gestoßen sind. Besteht keine Verbindung zu unseren innersten Wünschen, fällt es uns schwer, zu entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollen. Jede Gabelung unseres Weges aufwärts stürzt uns in eine Krise: die Qual der Wahl.
    Wenn wir etwas wirklich wollen, tun wir auch alles, was notwendig ist, um es zu bekommen. Wenn nicht, dann wünschen wir es uns eben nicht genug. Wir glauben nur, es uns zu wünschen. Und da wir es nicht wirklich wollen, bedeutet es auch kein echtes Problem, wenn wir es nicht bekommen – auch wenn unser Bewußtes Selbst deswegen unzufrieden ist.

    Wie man sich über seine wahren Wünsche klarwird
Zunächst: Was wünschst du dir jetzt in diesem Augenblick am allermeisten?
Befrage nicht nur dein Bewußtes Selbst (das sagt dir nur, was du dir wünschen «solltest»), sondern auch dein Basis-Selbst. Dazu mußt du dir das, was du dir wünschst, bildlich vorstellen und sehen, wie dein Körper darauf reagiert. Stelle dir folgende Fragen:
Stehe ich der Vorstellung meines Wunsches mit gemischten Gefühlen gegenüber?
Begeistert sie mich wirklich?
Habe ich das Gefühl, das wirklich zu verdienen?
Woher weiß ich, ob ich es nicht schon habe?
Und woran werde ich es merken, wenn ich es bekomme?
Was wird passieren, wenn ich es habe? Wie werde ich mich dann

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