Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
Vom Netzwerk:
friedvollen Kriegers. Indem wir unsere innere Realität erkennen, bekommen wir den nötigen Schwung, um unsere Emotionen zu klären und unseren Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Wir müssen uns allerdings bewußt vornehmen, unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen, uns gesünder zu ernähren und genügend zu bewegen. Dann verbessern sich unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden automatisch, und die Symptome unterdrückter Gefühle verschwinden allmählich.
    Zurück zum Körper
    Unser Körper ist von Natur aus auf die objektive Realität eingestimmt. Wenn wir uns überanstrengen, wird unser Körper müde; wenn wir zuviel oder zuwenig essen, gibt er uns entsprechende Signale. Das Basis-Selbst gehorcht den Naturgesetzen, solange die Wünsche des Bewußten Selbst sich nicht darüber hinwegsetzen. Der Körper lebt im Jetzt; unser Denken dagegen segelt wie ein Geisterschiff ständig zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her.
    Im spirituellen Reich der inneren Arbeit kann es von Illusionen wimmeln. Wir können zum Beispiel mit gekreuzten Beinen dasitzen, die Augen schließen, meditieren, uns einbilden, geistig auf einer «hohen Entwicklungsstufe» zu stehen – und dabei unserer Verantwortung in der wirklichen Welt den Rücken zukehren. Im physischen Bereich dagegen können wir der Realität nicht lange entfliehen. Als ich in der Turnhalle an den Ringen trainierte, konnte ich nicht einfach nur so tun, als sei ich ein Sportler. Und auch die Krieger früherer Zeiten konnten sich kein Vortäuschen falscher Tatsachen und keine bloßen Posen leisten. Das Leben hätte ihren Bluff rasch entlarvt, und es stand viel für sie auf dem Spiel.
    Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, wird mir klar, daß ich meine wertvollste Ausbildung in der Turnhalle erhalten habe. Die Rückkehr zum Körper ist der direkteste Weg, wieder mit dem Hier und Jetzt in Verbindung zu treten. So können wir von jedem körperlichen Training und jeder Geschicklichkeitsübung (sei es nun Sport, ein Musikinstrument, eine Kunstrichtung
oder ein Handwerk) profitieren, das unseren Interessen und unserem Grad an Bereitschaft entspricht.
    Vom Training und den Gesetzen der Realität
    Meine Einstimmung auf den Pfad des friedvollen Kriegers begann damit, daß ich mich auf meinen Körper konzentrierte, wo instinktive, unwillkürliche Reaktionen an die Stelle abstrakten Denkens treten. Mein körperliches Training hat mich gelehrt, daß unsere Ansichten und Überzeugungen zwar unsere Realität prägen, daß die Realität sich aber nicht im geringsten um diese Ansichten und Überzeugungen schert. Das Gesetz der Schwerkraft gilt, ganz egal, ob wir daran glauben oder nicht! Wenn ich durch die Luft flog, verlor ich den Verstand, entdeckte aber dafür meine fünf Sinne wieder; und wenn meine Aufmerksamkeit abschweifte, bekam ich das sehr schnell zu spüren.
    Aus meinem Training habe ich auch gelernt, die unvermeidlichen Höhen und Tiefen des Lebens zu akzeptieren – die Höhepunkte, die Zeiten der Stagnation und die Mißerfolge. Die körperlichen Übungen gaben mir ein wertvolles Feedback und einen Maßstab, anhand dessen ich meine Realität überprüfen konnte. Ich bin dadurch um einiges weiser geworden.
    Ich lernte, daß ich nie weiter zu fahren brauchte als «den nächsten Kilometer» und daß ich, wenn ich bereit war, einen Schritt nach dem anderen zu tun, jedes Ziel erreichen konnte, so fern es auch scheinen mochte – wenn ich mich nur immer auf das nächstliegende, erreichbare Ziel konzentrierte. Ich definierte einfach jeden noch so kleinen Schritt in die gewünschte Richtung als Erfolg. Dadurch erlebte ich eine Reihe «kleiner Erfolge», die meine Motivation aufrechterhielten, so daß ich nicht aufgab und immer auf dem richtigen Weg blieb.
    Außerdem hat mein Training mich gelehrt, daß das Ausmaß einer Schwierigkeit davon abhängt, wie gut man darauf vorbereitet ist. Je besser ich mich vorbereitete, um so leichter wurde alles.
    Über diese Prinzipien brauchte mir niemand einen Vortrag zu halten. Die Naturgesetze haben sie mir unauslöschlich eingeprägt. In diesen wunderbaren Augenblicken, in denen alles im Fluß war, entdeckte ich eine enge, kinästhetische Verbindung
zum Leben. Irgendwann reichen die Lektionen des Trainings über die vier Wände der Turnhalle hinaus und erstrecken sich auch auf die Arena des täglichen Lebens und unseren Weg aufwärts.

5
Die lieben Gewohnheiten: Sucht – und Zwangsverhalten
    Nichts ist so reformbedürftig wie

Weitere Kostenlose Bücher