Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
anderen Worten: extremer Streß). In solchen Fällen haben wir zwei Möglichkeiten: wir können die Wassermenge (Energie) verringern, die durch den Schlauch fließt, oder aber die Hindernisse aus dem Weg räumen.
Wenn wir eine Möglichkeit finden, die Intensität der Energie zu drosseln, die uns durchströmt, so daß sie gewissermaßen nur noch tröpfelt, lindern wir zwar die Turbulenz und das unangenehme Gefühl; aber die Hindernisse bleiben nach wie vor bestehen. Und da das Wesen des Universums überströmende Energie ist, wird auch die Energie in unserem Körper letzten Endes immer
wieder zunehmen. Deshalb ist es nur eine vorübergehende Linderung unseres Unbehagens, wenn wir den Energiestrom drosseln. Bald baut sich die Energie wieder auf, und solange die Hindernisse da sind, wird sie auch wieder nach Freisetzung verlangen. Mit der Zeit entsteht durch diesen Kreislauf ein zwanghaftes Verhaltensmuster oder Suchtverhalten.
Damit das Ganze noch etwas anschaulicher und konkreter wird, wollen wir uns einmal ansehen, was in unserem Leben passiert, wenn wir auf ein typisches mentales Hindernis (zum Beispiel eine Sorge), ein emotionales Hindernis (zum Beispiel Zorn) oder ein physisches Hindernis stoßen (eine Verspannung im Nacken oder im Rücken). Wenn sich hinter diesen Hindernissen viel Energie angestaut hat, empfinden wir sie stärker. Unsere Gedanken kreisen ständig um unsere Sorge, sie wird zur Zwangsvorstellung. Zorn wird zur Raserei, und das physische Spannungsgefühl kann sich zu einem heftigen Schmerz ausweiten. Haben wir unsere Energie dagegen reduziert – haben wir beispielsweise durch eine Droge, Sport, einen Orgasmus oder eines der anderen beschriebenen Ventile Energie freigesetzt –, dann bedrücken unsere Sorge, unser Zorn oder das Gefühl der Spannung uns nicht so sehr. Es tritt eine vorübergehende Linderung ein.
Eine allgemeingültige Formel
Energie plus Hindernis ist gleich Schmerz. Energie, die ungehindert fließen kann, vermittelt uns ein Glücksgefühl. Blokkierte Energie tut uns weh. Je intensiver die Energie und/oder je größer das Hindernis, um so größer der Schmerz. Alle Lebewesen streben nach angenehmen Empfindungen und versuchen Schmerz zu vermeiden. Deshalb weckt Schmerz (oder Streß) in uns das Bedürfnis, die Energie entweder zu entladen oder das Hindernis aus dem Weg zu räumen. Da es Entschlossenheit, Mut und eine bewußte Anstrengung erfordert, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, ziehen die meisten Menschen die unmittelbare, wenn auch nur provisorische Lösung vor. Sie setzen die Energie frei.
Innere Blockaden
Zu den mentalen Blockaden gehören Sorgen, Reue, innere Widerstände, Werturteile und Assoziationen. Es sind Gedankenformen, die den Körper (das Basis-Selbst) in einen Zustand der Anspannung versetzen und den freien Fluß der Lebensenergie verhindern.
Emotionale Hindernisse sind hauptsächlich Formen der Furcht, des Kummers und des Zorns – wie Ängste, Neid, Eifersucht, Depressionen, Frustration, Ärger und Wut. Diese emotionalen Blockaden entstehen zwar im Denken, aber wir spüren sie im Körper, wenn sie das Strömen der Lebensenergie blockieren.
Physische Hindernisse entstehen durch Verletzungen, schlechte Haltung und zuwenig oder falsche Bewegung, erwachsen aber auch aus den bereits erwähnten mentalen und emotionalen Blockaden. Das Ergebnis ist immer das gleiche – Turbulenzen im Fluß der Lebensenergie.
Wir erfahren in unserem Körper und in unserem Leben sowohl akute als auch chronische Hindernisse. In den akuten Blokkaden spiegeln sich gewöhnlich vorübergehende Probleme oder Schwierigkeiten wider. Der Keim chronischer Blockaden wurde meist schon in der Kindheit gelegt. Sie liegen in der Regel viel tiefer und im verborgenen, weil sie verdrängt wurden, und sie sind sehr dauerhaft.
Akute Hindernisse (Erschütterungen) sind zwar oft sehr schmerzhaft und dramatisch, haben aber meist eine deutlich erkennbare Ursache: «Verdammt! Ich glaube, ich habe mir den Zeh gebrochen.» – «Tim und ich hatten einen furchtbaren Streit.» – «Was? Eine Rechnung über tausend Dollar? Wie sollen wir das bezahlen?»
Solche akuten Hindernisse sind eher etwas Fließendes, Bewegliches als etwas Festes, Stabiles. Sie kommen und gehen wie Ebbe und Flut und verändern sich mit unseren wechselnden Lebensumständen. Wie offen wir sind oder wie viele innere Blokkaden wir haben, das kann sich von Tag zu Tag, ja sogar von Stunde zu Stunde ändern.
Mit Hilfe eines oder mehrerer
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