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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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die Gewohnheiten anderer Menschen.
    Mark Twain
    Ein verbreitetes Problem
    Viele meiner Freunde, vor denen ich den größten Respekt habe, nehmen regelmäßig an den Versammlungen der Anonymen Alkoholiker, der Anonymen Drogenabhängigen oder ähnlichen Zwölfschritteprogrammen teil. Diese Menschen haben sich irgendwann einmal kühl und nüchtern im Spiegel ihrer Qualen betrachtet – sie haben sich in der schlimmsten Verfassung gesehen und standen vor einem dunklen Abgrund. Ihnen haftet eine Aura der Glaubwürdigkeit an. Sie haben keine Lust mehr, sich etwas vorzumachen.
    Dieses Kapitel soll uns Gelegenheit geben, unsere Realität zu überprüfen. Es wirft einen klaren, mitfühlenden Blick auf das Dilemma der Menschheit, vor allem auf unsere gewohnten Verhaltensmuster – die Art, wie wir blockierte Energien freisetzen oder entladen. Daraus erwachsen nämlich die Triebe und Zwangsverhalten, die zur Sucht werden können. Diese Ausführungen wenden sich an alle meine Leser – nicht nur an diejenigen, die alkohol-, nikotin – oder drogensüchtig sind –, denn wir alle leiden an irgendeinem mehr oder weniger ausgeprägten Zwangs – oder Suchtverhalten.
    Diese Verhaltensweisen verschlingen oft ein Vermögen und bringen unvorstellbare Leiden und Selbstvorwürfe mit sich. Um den Willen zu einer Veränderung – sowohl auf individueller
als auch auf gesellschaftlicher Ebene – aufbringen zu können, müssen wir uns klar und nüchtern sehen, in einem Spiegel ohne mentale Verzerrungen. Es erfordert Mut, unsere Verhaltensmuster zu durchschauen. Aber diese Erkenntnis ist schon der erste Schritt zur Genesung und Wandlung.
    Leider ist es erst der Anfang. Die meisten Süchte, die unser Leben kaputtmachen – sei es nun die Sucht nach Drogen, Alkohol, Essen, Glücksspielen oder irgend etwas anderem – , bekommt man nur mit einem entsprechenden Zwölfschritteprogramm, einer Entziehungskur oder der Hilfe eines Fachmanns in den Griff. Feedback und die Unterstützung einer Gruppe sind ebenfalls entscheidend für den Heilungsprozeß.
    Süchte und Zwangsverhalten
    Ich möchte hier die wichtigsten Ventile für unsere inneren Spannungen aufzeigen. An sich sind das ganz normale Methoden des Streßabbaus; nur wenn sie extreme Formen annehmen und sich zu Zwangsverhalten auswachsen, können daraus Suchtprobleme werden. Mancher flüchtet sich in die physische Abhängigkeit von irgendeinem Suchtmittel. Sein Basis-Selbst entwickelt dann ein immer stärkeres Verlangen nach dieser Substanz und gewöhnt sich immer mehr daran. Entzieht man ihm die Substanz, reagiert es mit körperlichen, geistigen und emotionalen Entzugssymptomen. Der Konsum von Alkohol oder anderen Drogen kann leicht ein Eigenleben entwickeln und zu einem zwanghaften, suchtähnlichen Ritual werden. Es gibt aber auch Formen psychischer Abhängigkeit, mit deren Hilfe wir uns von unserem Streß zu befreien versuchen und die ein ebenso großer Zwang für unser Basis-Selbst sind.
    Doch alle echten Suchtverhalten – ob es nun eine körperliche oder eine psychische Abhängigkeit ist oder beides – dienen dazu, Energie aus unserem Körper freizusetzen.
    Was ist Energie?
    Energie kommt in Form des Sonnenlichts auf unsere Erde. Pflanzen können diese Energie direkt aufnehmen und speichern;
dann wird sie über die Nahrungskette an alle Lebewesen weitergegeben. Wir nehmen aber nicht nur aus der Nahrung Energie auf, sondern auch von den Menschen in unserer Umgebung und, wie manchmal behauptet wird, auch durch das Einatmen elektrisch geladener oder ionisierter Luft.
    In einem umfassenderen Sinn nehmen wir aber nicht nur Energie auf. Wir sind selbst Energie. Die Organe unseres Körpers bestehen aus Geweben, die Gewebe aus Zellen und die Zellen wiederum aus Molekülen. Die Moleküle setzen sich aus Atomen zusammen, und die Atome bestehen aus pulsierenden, vibrierenden, herumwirbelnden Energiefeldern. Das heißt, die Energie umgibt uns nicht nur. Sie durchdringt alle Zellen unseres Körpers. Wir sind Energiewesen. Wir sind aus demselben Stoff wie die Sterne.
    Wir wissen, daß Energie viele Formen annehmen kann. Manche, zum Beispiel ein Blitz, sind sichtbar. Die Lebensenergie ist feiner. Normalerweise können wir sie mit unseren physischen Augen nicht sehen, aber wir können sie spüren.
    Unser Körper und die Welt sind stets voller Energie. Wenn wir uns energiegeladen oder aber schlapp und energielos fühlen, deutet das also nicht auf einen tatsächlichen Überfluß oder einen tatsächlichen

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