Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
verwandeln.
Wir werden diese Regeln immer wieder vergessen .
Aber wir können sie uns jederzeit ins Gedächtnis zurückrufen, sooft wir wollen .
(Ich habe diese Regeln nicht aufgestellt, sondern sie nur in schriftliche Form gebracht. Ich danke dem unbekannten Urheber.)
Hier gibt es keine Regeln!
Schließlich wollen wir etwas schaffen.
Thomas Edison
Zeit zum Aufwachen
Hunger, Obdachlosigkeit und fehlende Kleidung sind etwas sehr Reales. Die meisten anderen Schwierigkeiten, die wir in unserem Leben wahrnehmen, erwachsen großenteils aus den Illusionen unseres subjektiven Denkens. Wir neigen dazu, unsere Gedanken über die Realität für die Realität selbst zu halten. Viele unserer Leiden erwachsen aus diesem Irrtum.
Aufwachen bedeutet, sich ständig der Tatsache bewußt zu sein, daß wir die Realität nicht objektiv wahrnehmen, sondern durch den Filter unserer Ansichten, Assoziationen und Deutungen. Im Grunde sehen wir, wenn wir die Welt oder andere Menschen betrachten, nur unsere eigenen Gedanken. Sobald wir das erkannt haben, können wir die friedliche, ruhige, objektive Realität erfassen, die jenseits der Schleier unseres Denkens liegt.
Aufzuwachen – den Weg in die Wirklichkeit zu wagen – ist eher ein Prozeß als ein Ereignis. Doch schon der erste Schimmer einer Erkenntnis kann unser Leben für immer verändern. Um aufwachen zu können, müssen wir erst einmal erkennen, daß wir bisher geschlafen haben; um unsere Ketten zerreißen zu können, müssen wir zunächst einmal sehen, daß wir gefesselt sind.
Das alte Spiel des Selbstbetrugs
Wie die meisten Menschen habe auch ich mir oft etwas vorgemacht-denn das ist eines der ältesten Spiele der Menschheit. Ich habe mir vorgemacht, ich sei glücklich, ich habe mir eingeredet, jemanden zu mögen, ich habe mir eingebildet, daß meine Handlungen keine Konsequenzen haben würden. Ich habe so getan, als stimme es in meiner Beziehung, bis ich der Tatsache ins Auge sehen mußte, daß es eben doch nicht stimmte; und ich redete mir ein, ich könnte mit vielem ungestraft davonkommen, bis mich dann die Konsequenzen meines Leichtsinns einholten. So habe ich mir viele Jahre lang etwas vorgemacht, bis Socrates mich schließlich wachgerüttelt und von meinen hartnäckigsten Illusionen befreit hat.
Verbrecher machen sich auch häufig etwas vor. Sie sind in Denkmustern gefangen, die kaum eine realistische Basis haben. Sie bilden sich ein, wenn sie nicht gefaßt werden, dann bedeutet das, daß sie ungeschoren davongekommen sind, und ignorieren dabei den spirituellen Preis, den sie für ihr Handeln zahlen müssen – die spirituellen Konsequenzen, die das alles für ihr Leben und das Leben anderer Menschen hat. Auch wer raucht, von Alkohol oder anderen Drogen abhängig ist, sich betrunken ans Steuer setzt oder irgendein anderes destruktives Verhalten an den Tag legt, lebt häufig in einer Phantasiewelt. Wieder andere haben Mauern der Illusion um sich errichtet, um sich vor ihren Erinnerungen, vor schmerzlichen oder beängstigenden traumatischen Ereignissen in ihrer Vergangenheit zu schützen – beispielsweise Menschen, die als Kind mißbraucht oder sexuell belästigt wurden.
Auch intelligente Menschen fallen diesem Spiel des Selbstbetrugs zum Opfer. Eine Bekannte von mir, die ich sehr schätze,
ist stolz auf ihre hohe Intelligenz. Sie ist außergewöhnlich gut in Mathematik, hat einen bewundernswerten Wortschatz und ein erstaunliches Gedächtnis. Sie kann gut argumentieren und hat viele Begabungen – unter anderem einen logischen, analytischen Verstand.
Diese Frau raucht seit über vierzig Jahren. Viele, die es gut mit ihr meinen, haben sie schon gedrängt, damit aufzuhören, und sie auf die gesundheitlichen Folgen des Rauchens hingewiesen. Wie viele Leute hat diese Frau immer eine passende Antwort auf diese Ermahnungen parat. Sie verdrängt die Konsequenzen des Rauchens aus ihrem Denken, aber aus ihrem Körper kann sie sie nicht verdrängen. Mich macht es traurig, wenn ich sehe, wie sie sich langsam die Treppen hochschleppt und nach ein paar Stufen schon außer Atem ist. Manchmal weint sie, weil sie so sehr darunter leidet, was sie sich angetan hat. Jetzt hat sie das Gesetz von Ursache und Wirkung begriffen – aber der Preis, den sie dafür zahlen mußte, ist sehr hoch.
Wenn wir auf die Rückmeldung achten, die das Leben uns gibt, können wir unsere Lektionen rasch, relativ leicht und mit Anmut lernen. Doch selbst wenn wir den schwereren Weg wählen, ist das Leben
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