Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
oder endlich Sport zu treiben. Wir haben das ernstlich vor, wir sehnen die Resultate herbei, und wir wissen auch ziemlich genau, wie wir es anstellen wollen. Aber ehe wir die Sache angehen, warten wir erst einmal auf die Erlaubnis von innen: Wir warten, bis unsere Motivation stark genug ist und bis Angst, Selbstzweifel und Unsicherheit von uns gewichen sind. So können wir lange warten. Es verändert sich erst etwas, wenn wir den ernsten Willen haben, bis zum Schluß durchzuhalten. Unsere inneren Feinde weichen erst, wenn wir uns ihnen entgegenstellen, wenn wir tun, was wir trotz aller Ängste oder Unsicherheiten, die vielleicht noch in unserem Inneren lauern, für richtig halten.
Dann machen wir, falls wir abnehmen wollen, mindestens eine Stunde am Tag Aerobic-Übungen (zum Beispiel schnelles Laufen) und nehmen eine Zeitlang keine fetten Nahrungsmittel mehr zu uns. Wenn es uns wirklich wichtig genug ist, mit dem Trinken aufzuhören, ergreifen wir alle erforderlichen Maßnahmen, um davon loszukommen – ob das nun ein Zwölfschritteprogramm oder eine Entziehungskur ist. Jeder Süchtige kommt früher oder später auf irgendeine Art von seiner Sucht los, entweder durch seine eigene Willenskraft oder durch die Gnade Gottes oder am Tag seines Todes.
Wenn wir erst einmal soweit sind, daß wir uns selbst lieben, verstehen und akzeptieren, dann werden wir aus dieser liebevollen Einstellung die Entschlossenheit und den heroischen Kraftaufwand schöpfen, die nötig sind, um von unserem selbstzerstörerischen Verhalten loszukommen und unser Schicksal in die Hand zu nehmen.
Es gibt keine einfachen Wege
Manchmal fragen mich Kursteilnehmer: «Ich weiß zwar jetzt, was ich tun muß; aber wo soll ich die Disziplin und die Motivation dazu hernehmen?» Wenn mich jemand fragt, wie er etwas schaffen soll, erinnere ich ihn daran, daß er das ja eigentlich schon weiß. In Wirklichkeit lautet seine Frage: «Wie kann ich mir die Sache leichtmachen?»
Auf unserem Planeten ist es schwer, einen «leichten» Weg zu finden. Jede Leistung erfordert Kraftaufwand, Mut und Willensstärke. Manche Ziele sind leichter zu erreichen, andere schwerer. Im Grunde ist es egal, ob wir energisch auf unser Ziel lossteuern oder ob wir aufgeben, so oder so werden sich uns Schwierigkeiten in den Weg stellen. Das Leben ist niemals leicht.
Lebend kommen wir ohnehin nicht davon! Wir sterben entweder als Zuschauer des Lebens oder auf dem Schlachtfeld. Also können wir uns ebensogut aufs Schlachtfeld wagen und etwas riskieren!
Les Brown
Um eine positive Veränderung, gleich welcher Art, herbeiführen zu können, müssen wir höher emporsteigen, unser Bewußtsein erweitern, Konzentration, Zeit und Energie investieren. Diejenigen, die die Veränderung gemeistert oder zumindest akzeptiert haben, sehen den klaren, nüchternen Realitäten des Lebens ins Auge. Nur wer den Lauf der Welt noch nicht akzeptiert hat, der sucht nach einem einfachen Ausweg – der Zauberformel, mit der man etwas bekommt, ohne etwas dafür investieren zu müssen.
Für jedes komplizierte Problem
gibt es eine einfache Lösung,
die nicht funktioniert.
H. L. Mencken
Initiationsriten
In früheren Kulturen unterzogen die jungen Männer und Mädchen sich bestimmten Initiationsriten, die ihren Eintritt in die Welt der Erwachsenen markierten. Diese Riten sollten einen starken Eindruck beim Basis-Selbst hinterlassen und waren daher mit Schwierigkeiten, sogar Schmerzen verbunden. Sie waren ein Symbol für Tod und Wiedergeburt.
Jede positive Veränderung, jeder Sprung auf eine höhere Energieund Bewußtseinsebene ist mit einem solchen Initiationsritus verbunden. Jedesmal, wenn wir auf der Leiter unserer persönlichen Entwicklung eine Sprosse weiterklettern, durchlaufen wir eine Phase der Initiation, die mit Unannehmlichkeiten verbunden ist. Ich habe noch nie eine Ausnahme erlebt.
Les Brown, ein bekannter und beliebter Redner, vergleicht diesen Aufstieg mit dem Start eines Flugzeugs. «Zuerst», erinnert er uns, «muß man sich anschnallen. Und jedesmal, wenn das Flugzeug an Höhe gewinnt, wird der Flug erst einmal eine Zeitlang unruhig. »
Disziplin und Willenskraft zu haben bedeutet, daß man genügend psychische Energie aufbringen muß, um alte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Dabei muß man aber eine Phase der Anpassung durchmachen, die ziemlich große Unannehmlichkeiten mit sich bringt.
Ob wir nun mit einem neuen körperlichen Training beginnen, abnehmen, uns das Rauchen abgewöhnen oder
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