Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
uns in eine Therapie begeben, alles bringt zunächst einmal unangenehme Empfindungen mit sich. Das Leben ist ein ewiger Weg bergauf. Es erfordert Entschlossenheit, Stärke, Mut und Willenskraft.
Ein Basis-Selbst, das Initiationsriten nicht gewöhnt ist, bekommt Angst, daß diese unangenehmen Empfindungen ewig andauern werden – also geht es ihnen lieber von vornherein aus dem Weg. Wer dagegen mit dem Prozeß der Veränderung vertraut
ist und schon viele Initiationsriten hinter sich hat, weiß, daß diese Initiationen niemals einfacher werden – man gewöhnt sich nur daran. Wir wissen, daß die Unannehmlichkeiten irgendwann aufhören und einem Gefühl der Energie und Befriedigung weichen werden. Wer bisher immer vor der Schwelle der Veränderung zurückgeschreckt ist, dem fällt es vielleicht schwer, dieses Verhaltensmuster zu durchbrechen. Aller Anfang ist schwer. Aber am Ende des Tunnels der Veränderung schimmert ein Licht. Und wenn wir uns einmal durch das Dunkel gewagt haben, dann weiß unser Basis-Selbst, daß es das immer wieder schaffen kann.
Wie man die Disziplin aufbringt
Das Leben legt uns auf dem Weg zu unserem Ziel selten einen roten Teppich aus. Meist müssen wir uns durch einen Sumpf oder einen Dornenwald kämpfen. Aber wenn das Ziel verlokkend genug für uns ist, wird es unseren Weg erhellen wie ein Leuchtfeuer. Es wird uns mit magnetischer Kraft durch den Sumpf oder Wald hindurchziehen. Diese Anziehungskraft weckt in uns die Disziplin und den Willen, weiterzumachen, allen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten zum Trotz.
Kaum ein Medizinstudent wacht jeden Morgen mit dem Gedanken auf: «Das Studium macht mir soviel Spaß!» Aber wenn er in die Zukunft schaut und sich vorstellt, wie er als Arzt in einem Krankenhaus oder einer Klinik arbeitet und mit seinem Wissen und Können anderen helfen kann, wieder gesund zu werden, wenn er sich seine beruflichen Erfolge ausmalt, dann bringt er die Willenskraft auf, weiterzumachen.
Das gilt für uns alle. Nur wenigen Menschen macht jeder Tag ihrer Schulzeit, ihrer Ausbildung oder ihres Lebens Spaß. Doch wenn wir Ziele finden, die uns auf unserem Weg leuchten – wenn wir eine Vision haben – , dann können wir den Willen auf – bringen, uns zu verändern.
Die drei Selbste – Konflikt und Kooperation
Solange unsere drei Selbste zusammenarbeiten, können sie so gut wie jedes Ziel erreichen. Sobald sie getrennte Wege gehen
oder miteinander in Konflikt geraten, kann es leicht passieren, daß sie ihre Bemühungen gegenseitig zunichte machen. Wenn das Bewußte Selbst die Unterstützung des Basis-Selbst hat, gelingt ihm eine Veränderung stets mit müheloser Leichtigkeit, selbst wenn sie noch so schwierig zu erreichen ist. Streben unser Basis-Selbst und unser Bewußtes Selbst dagegen in verschiedene Richtungen, stoßen wir auf eine Mauer des Widerstandes.
Die Eigenschaften der drei Selbste
Jedes unserer drei Selbste hat seinen Zuständigkeitsbereich: Das Basis-Selbst unterstützt und erhält den Körper und liefert uns die instinktive Weisheit und Energie für ein erfolgreiches Leben. Das Bewußte Selbst sammelt und interpretiert Informationen und erzieht und leitet unser Basis-Selbst, zum Beispiel indem es das Basis-Selbst mit Erlebnissen konfrontiert, die ihm helfen, Zuversicht und Selbstwertgefühl zu entwickeln. Das Höhere Selbst wacht aus liebevoller Distanz über das Bewußte Selbst, richtet es auf, inspiriert und leitet es durch Intuitionen und Empfindungen, die der Körper (das Basis-Selbst) registriert. Doch wenn das Bewußte Selbst aus dem Gleichgewicht gerät, neigt es dazu, die Gefühle und Intuitionen des Basis-Selbst mit seiner anmaßenden Logik zu übertönen und die Wichtigkeit oder gar die Existenz des Höheren Selbst zu ignorieren.
Wenn die Kommunikation nicht mehr funktioniert
Genau wie Erwachsene und Kinder sich nicht immer einig sind und den Wertvorstellungen des anderen oft verständnislos gegenüberstehen, so haben auch das Bewußte Selbst und das Basis-Selbst unterschiedliche Bedürfnisse und Prioritäten. Die Kommunikation zwischen ihnen kann zum Erliegen kommen. Bewußtes Selbst und Basis-Selbst haben oft keine besonders gute Beziehung zueinander. Sie sind wie ehemals gute Freunde, die sich zerstritten haben und einander entfremdet sind. Die Ziele des Bewußten Selbst können die instinktiven Bedürfnisse und emotionalen Energien unseres Basis-Selbst unterdrücken oder gar völlig verleugnen.
Dann kann es passieren, daß das
Weitere Kostenlose Bücher