Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
Basis-Selbst es als festes Verhaltensmuster und liefert uns die notwendige Energie dafür, so daß es bald zu einem selbstverständlichen Teil unseres täglichen Lebens wird.
Man soll das schwächste Glied stärken
Je schwieriger eine Aufgabe für uns ist, um so weiter bringt es uns, wenn wir sie bewältigen. Auf den Sport übertragen, ist der Sinn dieses Prinzips ganz klar: Jeder hat andere Stärken und Schwächen, und die Bewegungen, die uns am schwersten fallen, werden uns am meisten helfen, sobald wir sie einmal beherrschen – denn diese Bewegungen kräftigen unser schwächstes Glied.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Einfachheit
Als Socrates mich unter seine Fittiche nahm und ich unter seiner Anleitung ein sehr intensives Übungsprogramm und erschütternde Erfahrungen durchlebte, war ich ein junger Sportler, und seine Anforderungen entsprachen meinem Temperament. In meinem Unterricht zeige ich eher, wie man den Weg zu echten und dauerhaften Veränderungen finden kann, ohne gleich soweit gehen zu müssen.
Körper, Temperament und Kondition sind von Mensch zu Mensch verschieden. Ein körperliches Übungsprogramm (oder eine bestimmte Ernährung oder irgend etwas anderes) werden wir nur durchhalten, wenn es realistische Anforderungen stellt, das heißt, wenn es praktisch , bequem und angenehm genug ist, um unserem Basis-Selbst auch über längere Zeit hinweg zuzusagen. Nur dann werden wir wirkliche und dauerhafte Resultate erzielen.
Viele Leute schaffen sich eines der vielen hervorragenden Gymnastik-Videos an, die es auf dem Markt gibt. Doch nur die wenigsten führen diese Übungen dann hinterher auch konsequent und dauerhaft durch. Ich habe mir einmal ein Paar «inversion boots» gekauft, eine hervorragende und sehr praktische Erfindung von Dr. Robert Martin. Das sind Schuhe, mit deren Hilfe man sich mit dem Kopf nach unten aufhängen und auf
diese Weise Gymnastikübungen machen kann, die den Körper angenehm dehnen, Gehirn und Oberkörper stärker durchbluten und auch noch verschiedene andere Vorteile haben. Aber bald benutzte ich diese Schuhe nicht mehr, weil es nicht bequem genug war – und ich habe sehr viel Selbstdisziplin!
Statt uns böse zu sein, weil wir Dinge, die wir unserer Ansicht nach tun sollten , nicht durchhalten, sollten wir lieber auf den Boden der Realität zurückkehren und die Sache richtig angehen: Ob wir nun unseren Körper, unseren Verstand, unsere Emotionen oder unseren Mut trainieren wollen – wir sollten auf jeden Fall Methoden wählen, die sich leicht in unser Alltagsleben integrieren lassen, die bequem, ohne große Anstrengungen durchführbar und angenehm sind. Sie sollten unserer Motivation und unseren Wertvorstellungen entsprechen. Nur dann werden wir auch wirklich daran festhalten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Einfachheit.
Nimm dir nicht zuviel vor
Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, alles mit großem Enthusiasmus und heroischen Vorsätzen anzugehen: «Ich werde jeden Tag einen Drei-Kilometer-Dauerlauf machen. » Bei manchen von uns funktioniert das vielleicht auch. Doch wenn wir langfristige Resultate erzielen wollen, werden wir vielleicht feststellen, daß der Vorsatz, jeden Tag einen Spaziergang zu machen und dabei zügig auszuschreiten – verbunden mit tiefem Durchatmen und vielleicht auch noch einer Audiokassette mit informativem Inhalt oder schöner Musik –, sich sehr viel leichter durchhalten läßt. Mit heroischem Kraftaufwand kann man zwar auch Resultate erzielen – wenn man sich dabei nicht verletzt -, aber sie werden nicht von langer Dauer sein, es sei denn, man hält seine heroischen Bemühungen für immer und ewig aufrecht. Wir sollten uns also für eine Übungsform und-intensität entscheiden, die uns Spaß macht und die wir auch über lange Zeit durchhalten können.
Das richtige Gleichgewicht zwischen Annehmlichkeit und Schmerz
Früher oder später müssen wir uns alle gegen den Feldwebel in
unserem Inneren wehren, der uns unbarmherzig drillen will: «Sei doch nicht so zimperlich! Diese Übung ist noch viel zu einfach. Training muß wehtun!» Wenn unangenehme Gefühle zum Maßstab für «gutes Training» werden, was sollen wir dann tun, wenn es uns keine Mühe mehr macht, unsere anderthalb Kilometer zu joggen? Dann befiehlt unser Feldwebel: «Zwei Kilometer!» Bald werden es drei, dann vier, dann fünf. Und irgendwann landen wir beim Orthopäden.
Das gleiche gilt für Dehnungsübungen: Auch hier gibt es mehrere
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