Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
langjähriger Partner uns plötzlich verläßt, dann erleben wir vielleicht, wie unsere Energie langsam durch die Hierarchie unserer Gefühle
emporsteigt – Gefühle, zu denen (wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) Schock oder Benommenheit, Panik und Angst, Schmerz und Verletztsein und schließlich, wenn der Heilungsprozeß weiter voranschreitet, auch Zorn gehören. Zorn kann ein Zeichen von Heilung sein, weil die Energie dann schon höher gestiegen ist, aber er ist noch nicht das letzte Stockwerk, in dem der Fahrstuhl hält. Denn auch der Zorn liegt immer noch unterhalb des Herzens, obwohl er stärker und auch nützlicher ist als Angst oder Kummer. Zorn ist eine Form emotionalen Schmerzes und hemmt den freien Fluß der aufsteigenden Lebensenergien. Deshalb müssen wir ihn ebenso wie unsere Angst und unseren Kummer beseitigen, um den Weg zurück zum Glück und zu einem offenen Herzen zu finden.
Unsere Emotionen und der Atem
Ich möchte nun eine einfache, praktische Methode zeigen, mit deren Hilfe man die Hindernisse der Angst, des Kummers und des Zorns beseitigen und die Verkrampfung lösen kann, die unserem natürlichen Zustand der Gelassenheit und des Glücks im Weg steht. Diese Methode basiert auf der Beobachtung, daß sich in der Atmung unsere emotionale Verfassung widerspiegelt und umgekehrt. Unsere Atemzüge spiegeln unseren Gemütszustand wider und beeinflussen ihn gleichzeitig. Wenn wir ruhig und innerlich offen sind, atmen wir leicht, langsam und gleichmäßig. Sind wir dagegen innerlich aufgewühlt, gerät unser Atemrhythmus aus dem Gleichgewicht.
Wenn wir Angst haben, atmen wir unterdrückt oder gar nicht mehr.
Wenn wir traurig sind, atmen wir kräftig ein, aber nur schwach aus, zum Beispiel, wenn wir schluchzen oder nach Luft schnappen. Darin spiegelt sich das Bedürfnis wider, getröstet zu werden, uns von der Energie und Aufmerksamkeit anderer Menschen zu nähren (starkes Einatmen). Ständiger Kummer kann bestimmte körperliche Leiden wie beispielsweise ein Emphysem verschlimmern. Wenn der Kummer uns im Griff hat, sind wir wie ein Energievakuum, und es fällt uns schwer, Energie nach außen abzugeben (schwaches Ausatmen).
Wenn wir zornig sind, passiert das Umgekehrte mit unserem Atem. Wir atmen kräftiger aus, als wir einatmen. Das gibt unsere psychophysische Verfassung exakt wieder. Im Zorn stoßen wir etwas von uns fort oder schlagen zu (starkes Ausatmen). Uns geht vorübergehend oder auf Dauer die Fähigkeit verloren, zu empfangen, uns zu öffnen, zu akzeptieren, zugänglich für die Informationen zu sein, die von außen auf uns einströmen (schwaches Einatmen). Chronischer Zorn kann Asthma verschlimmern.
Wie man emotionale Hindernisse beseitigt
Die direkteste Methode, emotionale Hindernisse aus dem Weg zu räumen, besteht darin, unseren Atemrhythmus wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wie man wieder ruhig und gelassen wird
Wenn du Angst hast, denke einfach daran, zu atmen! Der einzige Unterschied zwischen Angst und freudiger Erregung besteht darin, ob du atmest oder nicht.
Wenn du traurig bist, achte besonders darauf, voll und kräftig auszuatmen, bis dein Atem wieder im Gleichgewicht ist. Gestatte dir, dich stark zu fühlen. Projiziere beim Ausatmen Energie ins Leben hinein.
Wenn du zornig bist, achte besonders darauf, kräftig und tief einzuatmen, bis dein Atem wieder im Gleichgewicht ist. Gestatte dir, dich offen und verletzlich zu fühlen, zu empfangen.
Ist unsere Atmung wieder ausgeglichen, bedeutet das natürlich noch lange nicht, daß die Gedankenformen, die die Erschütterung erzeugt haben, sich in Nichts auflösen. Auch das äußere Problem, das die Gedanken in Gang gesetzt hat, löst sich dadurch keineswegs. Trotzdem ist die Wiederherstellung des Atemgleichgewichts eine wirksame Methode, die emotionale Kontraktion, die Energieblockade, auszuschalten, so daß wir uns wieder öffnen können. Mit anderen Worten: Sie trägt dazu bei, die Lähmung (Angst), Schwäche (Kummer) oder Spannung
(Zorn) zu beseitigen, so daß wir uns wirkungsvoller mit dem zugrundeliegenden Problem auseinandersetzen können.
Ein Reinigungsritual
Ein anderes Instrument, das wir mitten im täglichen Leben einsetzen können, um negative Energien und Gefühle aus unserem Körper, unserem Denken oder unseren Emotionen zu entlassen, ist die Kombination von Atmung, Gefühl und Aufmerksamkeit zu einem reinigenden Ritual.
Wir atmen nicht nur Kohlendioxyd aus, sondern auch noch andere Abfallstoffe, zum
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