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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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los, während du dich weiter an den Vorfall erinnerst.
Achte auf den Unterschied. Beachte, wie dein Körper sich, selbst wenn dein Denken voller Dissonanzen ist, von der emotionalen Kontraktion lösen kann, während du dich entspannst und losläßt.
    Emotionale Belohnungen
    Ehe wir uns von emotionalen Hindernissen und Kontraktionen befreien können – sei es durch die Atmung oder auf anderem Wege –, müssen wir es erst einmal wollen. Doch unser Basis-Selbst klammert sich vielleicht chronisch ans Unglück, weil
viele von uns als Kinder «belohnt» wurden, wenn sie unglücklich waren.
    Zum Beispiel widmen manche Eltern ihren Kindern nur dann ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn die Kinder traurig sind, wenn sie weinen, verletzt oder krank sind. Deshalb werden die Kinder regelmäßig krank, ziehen sich Verletzungen zu oder sind traurig. Vielleicht wagen sie es eher, Kummer zum Ausdruck zu bringen als Zorn. Andere Kinder wiederum können nur die Unterstützung und Fürsorge ihrer Eltern gewinnen, wenn sie in Angst oder Panik geraten.
    Hin und wieder zahlt es sich auch aus, an seinem Zorn festzuhalten. Manchmal wollen wir zornig bleiben, um jemand anderen für eine echte oder auch nur eingebildete Kränkung zu bestrafen. «Das hast du nun davon. Jetzt spreche ich eine Woche lang nicht mehr mit dir! »
    Manche Leute besuchen Seminare, um wieder eine Beziehung zu ihren Emotionen zu bekommen, und empfinden es als so herrlich, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen, daß das zu einer zwanghaften Gewohnheit für sie wird. Eine Zeitlang wird ihr Leben zum Melodrama – eine seelische Erleichterung nach der anderen.
    Kinder beobachten ihre Eltern genau und probieren verschiedene Verhaltensweisen aus, um die gewünschten Reaktionen zu erzielen. Oft lernen wir schon als Kind, uns melodramatisch aufzuführen, um andere zu beeinflussen oder zu beherrschen, indem wir mit Angst (Panik), Kummer oder Zorn reagieren oder dies zumindest androhen. Durch dramatische Zurschaustellung unserer Gefühle manipulieren wir die Erwachsenen in unserer Umgebung, denen der offene Ausdruck ungehemmter Emotionen aufgrund ihrer eigenen Hemmungen und Ängste Unbehagen einflößt. Also geben die Erwachsenen nach: «Schon gut, ich tue ja alles, was du willst. Hör auf zu weinen. » Durch diesen verhängnisvollen Mißbrauch von Emotionen geraten wir in einen Teufelskreis dramatischer Szenen und verstellen uns die Möglichkeit, unsere Gefühle ehrlich und nicht nur aus strategischen Gründen zum Ausdruck zu bringen und schließlich über sie hinauszuwachsen.
    Menschen, die früher gelernt haben, ihre emotionalen Energien
zu mißbrauchen, können sich ändern, innerlich wachsen und sich von diesem Verhaltensmuster befreien, sobald sie erkennen, daß sie mit ihren alten Strategien nur einen sinnlosen Teufelskreis fortsetzen. Um die Hindernisse der Angst, des Kummers oder des Zorns aus unserem Körper und unserem Leben zu verbannen, müssen wir erst einmal neue, positive Methoden finden, direkt auszudrücken, was wir haben wollen oder brauchen. Wir müssen fest entschlossen sein, Ordnung in unser Gefühlsleben zu bringen. Wissen ist Macht; um Macht über uns selbst zu erhalten, müssen wir unsere Verhaltensmuster einmal kritisch durchleuchten.
    Emotionale Verhaltensmuster und « Belohnungen »
    Welche der drei Emotionen – Angst, Kummer oder Zorn – bringst du am ehesten zum Ausdruck? Stelle dir einmal folgende Fragen:
Zeigst du manchmal Angst, um andere Menschen zu einer Reaktion zu bewegen?
Zeigst du manchmal Kummer, um andere Menschen zu einer Reaktion zu bewegen?
Zeigst du manchmal Zorn, um andere Menschen zu einer Reaktion zu bewegen?
Wie könntest du um die erwünschten Reaktionen bitten und sie auch erreichen, ohne Kontraktionszustände dazu einzusetzen?
    Warum emotionales Gleichgewicht so wichtig ist
    Angst, Kummer und Zorn sind an sich weder gut noch schlecht, aber sie alle haben Auswirkungen und Konsequenzen. In uns wohnt ein starker Drang, diese Hindernisse zu beseitigen, denn akute emotionale Erschütterungen bringen den Körper aus dem Gleichgewicht und schwächen unsere Abwehrkräfte gegen Krankheiten und Infektionen, vor allem, wenn die Gefühle nicht zum Ausdruck kommen. Als ich mich vor vielen Jahren von meiner ersten Frau trennte – was eine tiefe seelische Erschütterung für mich bedeutete, obwohl ich mir das damals nicht eingestehen
wollte –, entzündeten sich selbst kleinste Risse und Schnitte an den Händen, die ich mir an einem

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