Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
Beispiel mentale und emotionale Giftstoffe wie Sorgen, Kummer, Zorn und Angst. Und wir atmen nicht nur Sauerstoff ein, sondern auch Lebensenergie, Licht, Liebe, Glück und Inspiration (oder Geist). Wenn wir uns beim Atmen bewußt auf diese Wahrheit konzentrieren, erhöht das die Wichtigkeit und die Bewußtheit unserer Atmung – eine hilfreiche bildliche Vorstellung für unser Basis-Selbst.
Der reinigende Atem
Unterziehe dich ein paar Atemzüge lang einer bewußten Selbstreinigungszeremonie. Ich kann gar nicht genug betonen, wie hilfreich diese einfache Übung ist.
Atme völlig aus und fühle dich dabei so, als atmetest du alle negativen Zustände oder Gefühle in deinem Bewußtseinsfeld aus. Du kannst sie dir wie eine dunklere Energie vorstellen. Wenn dich eine Sorge bedrückt, atme sie aus. Wenn du traurig bist, atme die Trauer aus. Wenn du zornig bist, atme den Zorn aus.
Beim Einatmen fühlst du, wie du eine helle, heilende Energie, Liebe und Geist in dich aufnimmst. Spüre deinen Körper, vor allem die Körperbereiche, die vielleicht der Heilung oder Nahrung bedürfen, und erfülle sie mit prickelndem, funkelndem Licht und mit Liebe.
Manchmal, wenn mich eine Sorge bedrückt und ich daran denke, ein paar reinigende Atemzüge zu tun, funktioniert diese
Übung so gut, daß ich mich danach kaum noch daran erinnern kann, was mich vorher eigentlich so bekümmert hat.
Die Sache hat einen Haken!
So einfach die Beseitigung emotionaler Hindernisse über den Atem auch erscheinen mag – was könnte leichter sein, als einfach nur auf die Ein – und Ausatmung zu achten? –, es gibt dabei doch ein großes Problem. Wenn wir Angst haben, traurig oder zornig sind, ist unsere Aufmerksamkeit oft viel zu sehr von anderen Dingen in Anspruch genommen, als daß wir merken würden: Aha, meine Atemzüge scheinen aus dem Gleichgewicht geraten zu sein; ich werde mir einen Augenblick Zeit nehmen, um das wieder in Ordnung zu bringen. Es ist schon schwierig genug, in solchen Situationen daran zu denken, bis zehn zu zählen – eine andere hilfreiche Methode, mit emotionalen Belastungen umzugehen (und während des Zählens können wir dann noch atmen!).
Eines Abends, vor ein paar Jahren, kam ich ungefähr zwanzig Minuten zu spät nach Hause. Ich hatte Joy vorher nicht angerufen, um es ihr zu sagen. Und es war schon der dritte Abend, daß ich später heimgekommen war als versprochen. Ich hatte auch keinen vernünftigen Grund dafür, ich hatte einfach nur so herumgetrödelt und in einer Buchhandlung gestöbert. Und wir hatten nur ein Auto. Und ich hatte Joy versprochen, rechtzeitig nach Hause zu kommen, damit sie zu einer wichtigen Verabredung gehen konnte. Und ich war schuld daran, daß sie jetzt zu spät kam. Und statt mich zu entschuldigen, reagierte ich auch noch abwehrend und arrogant. Joy war ziemlich wütend.
In diesem Augenblick machte ich auch noch einen entscheidenden taktischen Fehler und goß damit nur Öl ins Feuer. «Denk an deine Atmung, Joy», ermahnte ich sie. Ich überlasse es dem Leser, sich ihre Reaktion auszumalen.
Wenn wir nicht aufgeregt sind, erscheint es uns vielleicht einfach, an eine ruhige, gleichmäßige Atmung zu denken. Im Ernstfall ist es aber nicht immer leicht. Doch leicht oder nicht – zumindest haben wir die Wahl.
Entspannung und Streßabbau
Die emotionalen Blockaden Angst, Kummer und Zorn sind eine Art Spannung/Kontraktion. Es gibt eine weitere wirkungsvolle Methode, die Verkrampfung zu lösen: Man muß bewußt daran denken, sich zu entspannen.
In einem entspannten Körper wird es uns fast unmöglich sein, uns immer noch so ängstlich oder traurig oder wütend zu fühlen wie vorher. Während wir uns entspannen, wird auch automatisch die Atmung leichter und kommt wieder ins Gleichgewicht.
Wie man Verkrampfungen im Körper löst
Vielleicht hast du im Augenblick keine Angst und bist auch nicht besonders traurig oder wütend. Aber du solltest dich bei zukünftigen Ereignissen an diese einfache Übung erinnern.
Erinnere dich, wann du das letzte Mal sehr ängstlich, traurig oder zornig warst. Je stärker der Zwischenfall dich emotional aufgewühlt hat, um so besser eignet er sich für diese Übung.
Wie hast du dich körperlich gefühlt? Achte auf deinen Körper, während du dich an den Zwischenfall erinnerst. Spürst du eine Verspannung im Unterleib oder in der Brust?
Hole Luft, entspanne dich und laß die Spannung in deinem Bauch, deiner Brust, deinen Schultern, deinem Nacken und deinen Schenkeln
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