Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
würden sie kaum aufholen können, und der schwerfällige Apparat arbeitete mal wieder viel zu langsam.
    Immer öfter schaute Quen auf seine Uhr. Auch im Keller hielt er dies bei. Die Männer hatten sich starke Lampen besorgt. Sie leuchteten in jede Ecke, ließen keine Kiste aus und erhellten auch den letzten Winkel. Von den Verschwundenen entdeckten sie nicht die geringste Spur. Wo konnten sie stecken?
    Quen trieb seine Leute zu immer größerer Eile an. Er wollte Erfolge sehen, es mussten doch Spuren geben, und die Suchmannschaft drang immer tiefer in den Keller ein. Sie gelangten auch in den Teil, der kaum genutzt wurde und noch den gewölbeartigen Charakter besaß. Hier konnten sie unter Umständen Erfolg haben. Quen wusste selbst nicht, weshalb er daran glaubte, er hatte es einfach im Gefühl, dass sich da etwas tat. »Sucht!«
    Und die Männer fanden etwas. Der Agent, der sich ein wenig zurückgehalten hatte, hörte plötzlich den lauten Ruf. »Hier ist etwas!«
    Quen eilte dorthin, wo die Stimme aufgeklungen war. Drei Männer sah er neben einem Schacht stehen. Ein Gitter deckte ihn normalerweise ab. Jetzt war er zur Seite geschoben worden. Alle sahen den Einstieg und die Leiter aus Bambus, die in die Tiefe führte.
    Quen lieg sich eine Taschenlampe geben. Er leuchtete hinunter, während gleichzeitig ein Mann in die Tiefe klettern musste. Als er unten ankam, dauerte es nur Sekunden, bis er die ersten Spuren entdeckt hatte.
    »Ja, sie waren hier!« schallte es zu den Männern hoch. »Hier ist der Lehm etwas aufgewühlt!«
    Quen war zufrieden. Über seine schmalen Lippen huschte ein knappes Lächeln. »Wir gehen den gleichen Weg!« ordnete er an. Der Reihe nach mussten sich die Männer an dem Strick in die Tiefe hangeln. Quen hatte den Anfang gemacht. So etwas wie Jagdfieber hielt ihn gepackt. Wenn er einmal eine Spur gefunden hatte, dann glich er einem Raubtier. Er würde sie so lange verfolgen, bis er an ihr Ende gelangte. Und dort entschied es sich dann, wer besser war. Bisher hatte Quen noch immer gewonnen…
    ***
    Ich war zwar nicht gerade erleichtert, dennoch ging es mir ein wenig besser. Wenigstens einen Bekannten wusste ich in der Nähe und kam mir jetzt nicht mehr so verlassen vor.
    Das Lachen verhallte. Hiatu winkte auch nicht mehr, sondern, kam mir entgegen. Wir trafen uns auf der Straße.
    »Wo haben Sie gesteckt?« fragte ich.
    Der Chinese hob die Schultern »Ich sah mich ein wenig um.«
    »Ohne uns Bescheid zu geben?«
    Hiatu legte den Kopf schief, bevor er mokant lächelte. »Musste ich das denn?«
    »Es wäre zumindest besser gewesen. Sie waren plötzlich verschwunden, nachdem wir den Brunnen hinter uns gelassen hatten.«
    »So plötzlich auch nicht. Nur waren Sie einfach zu erschöpft, um mich noch zu bemerken, das ist es.«
    »Kann sein.« Ich blickte in die Runde. »Jetzt möchte ich nur wissen, wo sich mein Partner befindet. Haben Sie ihn gesehen?«
    »Suko?«
    »Wen sonst?«
    »Nein, das tut mir leid. Ich habe ihn nicht getroffen, John. Wirklich nicht.«
    Ich schaute ihn an. Sein Gesicht zeigte einen erstaunten, fast naiven Ausdruck. Für meinen Geschmack eigentlich zu naiv und erstaunt, deshalb wollte ich ihm nicht so recht glauben.
    Ich fasste ihn an der Schulter. »Hören Sie, Hiatu, wenn Sie mir hier ein Märchen erzählen, geht es Ihnen schlecht. Haben wir uns verstanden?«
    »Wieso Märchen?«
    »Ich meinte ja nur. Mein Freund kann sich nicht in Luft aufgelöst haben. Er hat sich auf mein Rufen nicht gemeldet«
    »Vielleicht ist er gegangen.«
    »Und wohin?« fragte ich voller Spott.
    »Wenn er die Soldaten sucht…« Hiatu drehte sich um. Dabei deutete er in die Runde. »Hier ist das Gelände flach, aber man kann sich dort auch verbergen…«
    Die Ausrede klang für meinen Geschmack zu lahm. »Suko hätte in dieser Situation nie etwas getan, ohne mich zuvor zu informieren. Das weiß ich aus Erfahrung. Und gerade nicht in einer Lage wie dieser. Nein, da ist etwas passiert.«
    »Aber Sie waren doch auch nicht da.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Hiatu hob ein wenig verlegen die Schultern. »Ich habe hin und wieder einen Blick zurück auf die Straße geworfen, wissen Sie…«
    Verdammt, der Typ log mich an. Ich konnte es zwar nicht beweisen, hatte es jedoch im Gefühl. Hiatu wollte mir etwas unter die Weste schieben, nur nahm ich ihm das nicht ab.
    »Was haben Sie denn gesucht, John?«
    »Nichts. Ich wunderte mich nur, dass dieses Dorf verlassen ist. Dann fand ich einen toten, versteinerten

Weitere Kostenlose Bücher