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Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm La-Kau entgegen. »Denn ich habe dich nicht ohne Grund ausgesucht. Die Mächte der Finsternis, mit denen ich in Kontakt stand, berichteten mir davon, wie gefährlich du bist, dass du dich auf die andere Seite gestellt hast und eine besondere Waffe besitzt, die ebenfalls einem Feind von mir, Buddha, gehört hat.«
    »Das stimmt.«
    »Deshalb bist du auch hier, denn ich werde dir die Waffe nehmen und sie zerstören.«
    »Glaubst du, dass ich sie freiwillig abgebe?« fragte der Inspektor.
    Ein meckerndes Lachen drang aus dem Mundschlitz des mumienhaften Gesichts. »Damit habe ich gerechnet, ich hätte an deiner Stelle ebenfalls nicht anders gehandelt. Da ich jedoch Bescheid weiß, habe ich Vorsorge getroffen. Meine Freunde sind bei mir, und sie werden dich zwingen, Suko, mir den Stab zu übergeben.«
    »Stimmt genau!« meldete sich Hiatu. Er hatte blitzschnell Sukos Beretta gezogen und die Mündung auf den Inspektor gerichtet.
    Suko hob die Schultern. Gleichzeitig erhob sich die mumienhafte Gestalt seines auf magische Weise lebenden Ahnherren von seinem Platz, stellte sich hin und streckte einen Arm aus. »Gib mir den Stab!«
    Suko zögerte.
    »Du kannst eine Kugel haben und gleichzeitig fünf Pfeile in den Rücken«, drohte Hiatu.
    »Und wenn ich euch den Stab gebe?« fragte der Inspektor. »Was geschieht dann? Ihr bringt mich um.«
    »Nein«, erwiderte La-Kau, »ich habe dann deinen guten Willen gesehen und werde dich einreihen in die oberste Spitze meiner immer zahlreicher werdenden Dienerschar. Du gehörst zu mir. Verlasse den Weg deiner Irrungen und Wirrungen. Kehre zu deinen Ahnherren zurück, denn du stammst aus diesem großen Land.«
    Suko hörte die an ihn gerichteten und beschwörend ausgesprochenen Worte. Bisher hatte La-Kau nicht über die Wirkung des Stabes gesprochen. Kannte er sie vielleicht nicht? Suko fragte danach. »Du weißt, dass der Stab ein Gegenstand des Lichts ist«, sagte Suko, »deshalb wird er dir nichts nutzen, da du auf der anderen Seite stehst.«
    »Das ist mir bekannt«, antwortete die Mumie. »Ich will ihn auch nicht behalten, nur weg haben.«
    »Kennst du ihn denn?«
    »Nicht genau. Ich weiß nur, dass er etwas verändern kann und dass ein Teil der Kraft Buddhas in ihm steckt.«
    »Dann wirst du ihn auch nicht berühren können«, erwiderte Suko. »Der Stab kann dich vernichten.«
    »Das lasse nur meine Sorge sein, und jetzt gib ihn endlich her, diesen…«
    »Ja, ich werde ihn dir geben!« Suko hatte sich entschlossen. Für ihn begann nun ein Spiel, das er bis zum Schluß durchhalten musste. Er durfte sich nicht ablenken lassen und dachte auch nicht mehr an die auf ihn gerichtete Waffe sowie an die Pfeile, die auf seinen ungeschützten Rücken wiesen.
    Diesmal lachte Hiatu und fügte noch einen Satz hinzu. »Unsere Argumente überzeugen immer.«
    Suko schaute ihn kurz an, wobei er die dunkle Mündung der Waffe übersah. »Meinst du?«
    »Natürlich.«
    »Na denn…«
    Er blieb sehr locker, der Inspektor, obwohl er innerlich kochte. Nur keinen Fehler machen. Die Pfeile waren verdammt schnell und eine Kugel aus der Beretta nicht weniger.
    Vor ihm stand sein Ahnherr. Eine widerlich anzusehende Mumie, die schon längst hätte verfault und verfallen sein müssen. Und sie wollte die Macht an sich reißen.
    »Den Stab!« Krächzend drangen die beiden Worte aus ihrem Mund.
    »Sicher.« Suko schob seine Hand unter die Jacke. Während dieser Bewegung hörte er auch die Stimme des Hiatu.
    »Ich habe ihm alles andere abgenommen. Er hat nur noch den Stab, keine Sorge, großer La-Kau.«
    Suko umfasste ihn. Seinen Blick hielt er auf die Mumie gerichtet. Dann zog er die Hand allmählich aus dem Ausschnitt seiner Jacke hervor, und nun fiel der Blick des anderen zum erstenmal auf das, wonach er sich so sehr gesehnt hatte. Er sah den Stab!
    Die Augen in den Schlitzen des Alten leuchteten auf. Sein mumienhafter, magerer Körper streckte sich. Er stieß seltsame Geräusche aus und wollte nach dem Stab greifen. Dabei öffnete er eine Hand. Die Haut spannte sich über die Knochen, so dass sie wirkte, als bestünde sie nur mehr aus dünnem Pergament.
    »Gib ihn her!«
    »Hier!« erwiderte Suko, ging einen Schritt vor und drückte den ausgestreckten Arm nach unten, damit sein Ahnherr sich nicht zu sehr zu bemühen brauchte.
    Er wollte zupacken. Da schrie Suko das bestimmte Wort!
    »Topar!«
    Suko war keine andere Möglichkeit geblieben. Und er hatte genau gewusst, welches Risiko er damit einging, denn es

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