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Die Grenzgängerin: Roman (German Edition)

Die Grenzgängerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Grenzgängerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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hoch genug ist, krieche ich rein. Svenja links, du rechts.«
    Sie rollten die Plane wie einen Teppich hoch und konnten schon nach einer Minute die Ladung sehen.
    »Es sieht nach einem Riesenhaufen Pappe aus«, sagte Müller. »Sie schützt die Möbel.«
    »Das ist richtig«, kommentierte Esser. »Die Möbel sind aus Buchenholz, jedes Teil ist von zwei Pappen geschützt.«
    »Dann bleibt mal da unten stehen«, bemerkte Müller gelassen. »Ich reiche euch die Teile an. Okay?«
    »Klar«, sagte Svenja. »Mach mal.«
    Es waren Stühle, sechs hintereinander. Svenja und Dehner stellten sie einfach auf den Asphalt.
    »Moment mal«, sagte Müller aus dem Inneren. Er hatte die Bretter einer Palette gesehen und legte sich flach auf den Bauch, dann schob er sich vorwärts.
    »Svenja«, keuchte er angestrengt, »falls ich hier hochgehe, könntest du dich bitte um Anna-Maria kümmern?«
    »Würde ich ja gerne«, sagte Svenja trocken, »aber du vergisst, dass ich dann ebenfalls draufgehe. Und Thomas ist auch nicht geeignet.« Sie lächelte Dehner an, der überhaupt nichts verstand und etwas dümmlich schaute.
    Müller sah etwas, das tiefblau war. Es handelte sich um Plastiksäcke, die auf der Palette gestapelt waren. Er packte einen und bewegte sich damit auf dem Bauch rückwärts, sodass seine Schuhe als Erstes wieder zu sehen waren. Dann stand er auf und wandte sich ihnen zu. »Auf dem Sack hier steht: Humus aus Finnland! Für prächtige Blumen in Ihrem Garten!«
    Dehner nahm das Paket an und legte es ganz vorsichtig auf den Asphalt. »Und jetzt?«
    »Jetzt gucken wir rein«, sagte Svenja.
    Müller sprang von der Hängergabel. »Da liegt ziemlich viel von dem Zeug«, sagte er völlig ruhig. »Chef, Sie müssen gleich eine Entscheidung treffen. Moment noch.« Er griff in eine Tasche seiner Weste, holte ein kleines Messer heraus und klappte eine Klinge auf. Er kniete sich neben das Paket und stach in die Plastikverpackung und schnitt sie auf.
    »Es sind zwei Taschen, die äußere ist der Humus aus Finnland, die zweite ist weiß und trägt die Aufschrift EARTHCARE . Ich hole jetzt die Masse aus der Verpackung.«
    Er nahm eine Handvoll heraus. Es war eine braungrüne Masse, und sie sah aus wie Plastilin. »Nach meiner Kenntnis ist das eindeutig C4. Chef, wir müssen evakuieren.«
    »Müssen wir!«, bestätigte Krause.
    »Wie sieht so ein Zünder aus?«, fragte Thomas Dehner.
    »Ziemlich klein«, sagte Müller. »Du brauchst ja auch nur einen Funken, das reicht schon. Ein Zünder ist ungefähr so klein wie die untere Hälfte eines Kugelschreibers. Irgendjemand drückt auf sein Handy, und Bumm! «
    »Steht da nicht herum!« Sowinskis Stimme klang schrill. »Haut da ab!«
    »Keine Aufregung!«, sagte Krause. »Das liegt jetzt in Gottes Hand. Ganz ruhig.«
    Noch nie hatte jemand von ihm einen solchen Spruch gehört.
    »Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst!«, brüllte Esser.
    »Nun mal langsam«, sagte Müller. »Wenn der Zünder den Befehl kriegt, kriegt er den Befehl. Daran ändern wir doch nichts.«
    »Sie evakuieren«, sagte Krause. »Sie fangen jetzt an. Die Kanzlerin und ihr Stab müssen zuerst raus.«
    »Sie ist da?«, fragte Svenja verblüfft. »Mein Gott, die ist doch sonst fast nie da.«
    »Heute schon«, sagte Esser, und er schien sich wieder etwas beruhigt zu haben.
    »Was glauben Sie, Müller?«, fragte Krause. »Kann man die Ladung bewegen?«
    »Kann ich nicht genau sagen. Ich müsste nachsehen.«
    »Dann tun Sie das bitte«, sagte Krause.
    »Das geht doch nicht, verdammt!«, fuhr Svenja dazwischen. »Du hast doch gar keine Übung.«
    »Dazu brauche ich keine Übung, dazu brauche ich Glück«, sagte Müller lakonisch.
    »Kann ich das machen?«, fragte Dehner. »Ich habe solche Teile in einem anderen Leben schon gefahren.«
    »Dann mach du das«, sagte Müller. »Aber mach es langsam. Chef, ist es okay, wenn er fährt?«
    »Das ist okay«, bestätigte Krause.
    »Ich hoffe, der Schlüssel steckt«, sagte Dehner leise. Er wirkte gelassen und ging an dem Lkw vorbei nach vorn zum Fahrerhaus.
    »Svenja, was siehst du jetzt, wenn du zum Pförtnerhaus guckst?«, fragte Esser.
    »Ich sehe drei, nein, vier kleine Gruppen. Eine steht vor der Schweizer Botschaft. Sehen alle wie Touristen aus. Da rauschen dauernd Taxis vom Hauptbahnhof vorbei, da ist die Kontrollgruppe des Hauses, sechs Leute vorne an dem kleinen Gebäude an der Einfahrt, wenn ich richtig zähle. Alles in allem friedlich. Nichts Auffälliges.«
    »Dehner«, kam

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