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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Reifis, um einen genaueren Einblick zu erhalten, und musterte den kahlen Brustkorb.
    »Man nannte ihn schon Bones, als er noch lebte«, bemerkte Keech.
    »Vielleicht fand Bloc es amüsant, ihn seinem Namen ähnlich zu gestalten. Das würde mich nicht überraschen. Also, was wird aus Bloc? Was soll ich mit ihm machen?«
    »Kannst du sein Steuergerät abschalten? Mir wäre es lieber, wenn er die beiden nicht mehr lenken könnte.«
    »Zweifelhaft. Ich habe es mir schon angesehen, und das Gerät ist per Interface eng mit seinem Speicherkristall verbunden, sodass ein Fehler möglicherweise reicht, um ihn auszulöschen.« Sie zuckte die Achseln. »Das würde mir nichts ausmachen, aber es ist offenkundig nicht das, was du möchtest. Woher wusstest du überhaupt davon? Forlam hat gesagt, du wärst über die Sklavenregler schon informiert gewesen.«
    »Bloc war schon vor seinem Tod ein Student esoterischer oder außerirdischer Technik. Ich fand das heraus, als ich Recherchen über ihn anstellte, wie ich auch feststellte, dass er einige Zeit vorher über einen Mittelsmann auf Coram Spinnenregler erworben hatte. Dass er diese Technik schon eingesetzt hatte, erschien mir als die einzige passende Erklärung für Aesop und Bones. Einen Pradorsklavenregler so zu verändern, dass das Gerät auch Memokristalle steuert, wäre für ihn kein Problem gewesen.« Keech kam zurück und blickte wieder auf Bloc hinab. »Wäre es vielleicht für uns das Beste, wenn er die eigene Hardware selbst abschaltete?«
    Erlin starrte Keech lange an und fuhr sich dabei mit den Fingern über das Narbengewebe am eigenen Hals. Sie runzelte die Stirn, und dann dämmerte es ihr.
    »Meine jüngsten Probleme müssen mir das Gehirn zerhackt haben«, sagte sie. »Es ist dir damals passiert: Der Wandler baut das organische Gehirn neu auf, und das Programm leitet dann einen kompletten Download des Memokristalls ins neu aufgebaute Gehirn ein, ehe es das ganze Memoplantat abschaltet. Natürlich wird dabei vorausgesetzt, dass das organische Hirn vollständig neu entsteht.«
    Keech zuckte die Achseln. »Da besteht ein Risiko, zugegeben.«
    Erlin nickte, zog das optische Kabel aus Blocs Reiniger, wickelte es um die Handflächenkonsole und stellte diese zur Seite. Von einem Tisch in der Nähe, auf den sie Blocs Kleider gepackt hatte, ehe sie ihn untersuchte, holte sie seinen Nanowandler. Durch Druck auf eine in die Oberseite von Blocs Reiniger eingelassene Taste klappte ein Deckel auf, unter dem eine Vertiefung für den rautenförmigen Nanowandler lag.
    »So, da haben wir es.« Erlin drückte den Wandler in die Vertiefung, während Keech an ihre Seite trat. Die Raute verknüpfte sich mit dem Reiniger und streckte ringsherum kleine goldene Schläuche aus, die sich mit Steckdosen des Reinigers verbanden. Die Statuslampen sprangen auf blau. »Okay, stecken wir ihn in einen Tank und schließen alles an. Er muss wohl darauf verzichten, erst wie geplant den Kleinen Flint zu besuchen.« Sie blickte sich zu den übrigen benutzten Tanks um. »Er ist dabei sowieso nicht allein.«
    Als Bloc eine halbe Stunde später in seinem Tank schwamm, einen Autodok am Leibe und optische Kabel im eiternden Fleisch, flog die Tür krachend auf. Erlin wischte sich die Hände ab, und ein Blick an Keech vorbei zeigte ihr eine Gruppe Hooper. Sie schleppten weitere Hooper herein, die alle mit Segeltuch gefesselt waren und darin zappelten.
    »Scheint, als wäre meine Arbeitsbelastung gerade gestiegen«, murrte sie.
     
    Der Körper des Vergewaltigers linderte ihren Hunger für kurze Zeit, aber ihre Innereien verarbeiteten sein Fleisch wie eine Kombination aus Schrottpresse und Säurebad. Die Gedärme blubberten und krümmten sich, während sich die Riesenschnecke krachend ihre Bahn durch den Wald bahnte und damit Lungenvögel aufstöberte, die tutend von den Ästen flatterten. Als sie einen Bestand Stinkphallus erreichte, über den sich noch mehr dieser scheußlichen sackartigen Vögel zankten, wandte sie sich ab und bahnte sich ihren Weg zum Ufer und ins Meer zurück. Sie spürte, wie sich das vom Männchen penetrierte Organ langsam pulsierend ausdehnte. Das Blutwasser brauste in ihren Adern. Zuzeiten fiel ihr das Denken schwer.
    Aufgebläht und schwer, wie sie jetzt war, schwamm sie nicht mehr und musste sich immer wieder vom Meeresgrund abstoßen. Der Hunger meldete sich verwirrend schnell zurück, und so fiel sie auf ihrem Weg in die Tiefe über die nicht schwimmfähigen Kadaver unreifer

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