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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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sehr schnell Käufer fanden.
    »Er eröffnete da, sagt Walckenaer, eine Art Laden in größerem Maßstabe und legte eine gewählte Sammlung europäischer Waare zum Verkauf im Ganzen und Einzelnen aus. Mungo Park glaubt, daß der große Absatz, den er damit erzielte, ihm den Neid der anderen Händler zugezogen habe. Die Leute aus Djenne, die Mauren und die Kaufleute von Sansanding vereinigten sich mit denen von Sego und erboten sich, in Gegenwart Mondibinne’s, der Mungo Park selbst davon benachrichtigte, Mansong Waaren von höherem Werthe, als die von dem Reisenden erhaltenen Geschenke zuzustellen, wenn er sich dessen Gepäckes bemächtigen, ihn tödten oder doch sofort von Bambara ausweisen lassen wolle. Nichtsdestoweniger öffnete Mungo Park doch tagtäglich seinen Laden und nahm an einem einzigen Markttage nicht weniger als fünfundzwanzigtausendsiebenhundertsechsundfünfzig Münzen oder Kauris ein.«
    Am 28. October verschied auch Anderson nach viermonatlicher Krankheit, und Mungo Park sah sich nun zum zweiten Male in der Mitte Afrikas allein. Er hatte vom Könige Mansong die Erlaubniß erhalten, in Sansanding ein Boot zu erbauen, mit dem er den Niger hinabfahren könne; diesem Fahrzeuge gab er den Namen »Djoliba« und bestimmte den 16. November als Tag der Abreise.
    Hier endigt sein Tagebuch mit einigen Angaben über anwohnende Stämme des Flusses und über die Geographie der von ihm zuerst gesehenen Gebiete. In Europa wurde dieses Tagebuch ganz in der ursprünglichen Gestalt veröffentlicht, nachdem man die Ueberzeugung erlangt hatte, daß dessen Verfasser in den Fluthen der Djoliba umgekommen sei. Im Grunde genommen, enthielt es keine neue Entdeckung, man schätzte es aber doch als nutzbringend für die Erdkunde. Der jetzt weiter ausgebildete Mungo Park hatte die Lage der bedeutendsten Städte diesmal astronomisch bestimmt, wodurch genauere Unterlagen für eine Karte von Senegambien gewonnen wurden. Die Entwerfung derselben übertrug man Arrow Smith, der in einem kurzen Vorworte sich dahin erklärte, daß es ihm bei der großen Verschiedenheit der einzelnen, nach den Tagemärschen angenommenen und durch die astronomische Beobachtung bestimmten Punkte unmöglich gewesen sei, dieselben in Uebereinstimmung zu bringen, er aber, gestützt auf die letzteren, sich veranlaßt gesehen habe, den von Mungo Park bei seiner ersten Reise gefolgten Weg weiter nach Norden zu verlegen.
    Auf eine eigenthümliche Thatsache sollte erst der Franzose Walckenaer, ein Mann von vielseitig gebildetem Geiste, aufmerksam machen. Er entdeckte in Mungo Park’s Tagebuche einen sonderbaren Fehler, den weder der englische Herausgeber, noch der überhaupt sehr leichtsinnig zu Werke gehende französische Uebersetzer beachtet hatte. Das Tagebuch enthielt nämlich einen Bericht darüber, was Mungo Park »am 31. April« vorgenommen habe. Nun weiß ja jedes Kind, daß dieser Monat nur dreißig Tage zählt. Es ergiebt sich daraus für die ganze Reisedauer Mungo Park’s ein durchlaufender Irrthum um einen ganzen Tag, so daß er bei seinen Berechnungen immer die (Magnetnadel-) Abweichungen des Vortages, statt deren des richtigen Datums zugrunde legte. Arrow Smith’s Karte bedarf also nicht unwesentlicher Berichtigungen. Dennoch verdient sie, nachdem man die Ungenauigkeiten Mungo Park’s berücksichtigt, die Anerkennung, als erste wirkliche Karte von Senegambien betrachtet zu werden.
    Obgleich die an die englische Regierung eingelaufenen Berichte einem Zweifel kaum noch Raum gaben, sendete der Gouverneur von Senegal doch auf einzelne Gerüchte hin, daß im Innern Afrikas noch Weiße gesehen worden seien, eine Expedition dahin ab und überließ deren Leitung dem Negerkaufmanne Isaak, dem früheren Führer Mungo Park’s, der dessen Tagebuch getreulich den englischen Behörden ausgeliefert hatte. Wir übergehen diesen Reisebericht, da er etwas eigentlich Neues nicht enthält, und verweilen nur bei dem Abschnitte, der von den letzten Tagen Mungo Park’s erzählt.
    In Sansanding hatte Isaak nämlich Amadi Fatuma, einen Neger, wiedergetroffen, der in Mungo Park’s Gesellschaft war, als dieser in dem Djoliba umkam, und darüber erzählt, wie folgt:
    »Wir gingen in Sansanding auf das Boot und erreichten binnen zwei Tagen Silla, den letzten Punkt der ersten Reise Mungo Park’s.
    Die beiden nächsten Tage brachten uns nach Djenne. Als wir Dibby passirten, kamen uns schon einmal drei Canots mit Negern nach, alle mit Lanzen und Spießen, aber ohne

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