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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Commandant doch, in Hinsicht auf den schlechten Zustand seines Schiffes, baldigst nach Batavia abzureisen, wo er seine Mannschaft wieder ausruhen und sich erholen, und die ›Swallow‹ gründlich ausbessern lassen zu können hoffte. Er verließ also am 9. September den Carteret-Hafen, den besten, den er seit der Magelhaens-Straße gefunden hatte.
    Bald drang er in den Golf ein, den Dampier früher St. Georgs-Bai nannte, und den er als eine Meerenge erkannte, welche Neu-Britannien von Neu-Irland trennte. Er nahm diesen Canal, dem er den Namen St. Georges ließ, in Augenschein und beschrieb ihn in seinem Bericht mit einer Genauigkeit, welche für die Seefahrer seiner Zeit von hohem Werthe sein mußte. Dann folgte er der Küste Neu-Irlands bis an ihr westliches Ende. In der Nähe einer kleinen Insel, die er ›Sandwich‹ nannte, trat er auch mit den Eingebornen in nähere Beziehungen.
    Die Insulaner, sagt er, sind schwarz und haben Wolle auf dem Kopfe wie die Neger, aber nicht so eine platte Nase und so wulstige Lippen. Wir urtheilten, daß sie zu derselben Menschenrace gehören möchten wie die Bewohner der Insel Egmont. So wie diese, gehen sie vollkommen nackt, mit Ausnahme einiger Ketten von Muscheln, die sie um Arme und Beine gebunden tragen. Gleichwohl huldigen sie einer Praxis, ohne welche auch unsere Damen und jungen Modeherren sich nicht für vollständig angekleidet halten würden. Sie bedecken nämlich die Haare, oder vielmehr die Wolle auf ihrem Kopfe mit weißem Puder; es scheint also, daß die Mode, sich zu pudern, schon sehr alt und viel weiter verbreitet ist, als man gewöhnlich annimmt…. Sie sind mit Spießen und großen keulenförmigen Stöcken bewaffnet, doch sahen wir bei ihnen niemals Pfeile und Bogen.«
     

    Karte der Insel Otahiti. [Facsimile, Alter Kupferstich.] (S. 72.)
     
    Nahe dem südwestlichen Ende von Neu-Irland, entdeckte er noch ein weiteres Land, dem er den Namen »Neu-Hannover« beilegte, und etwas entfernt davon den Herzog von Portland-Archipel. Obgleich dieser Theil des Berichtes über seine Reise in bisher noch unbekannten Gegenden gerade eine Menge werthvoller Einzelheiten enthält, so entschuldigt sich Carteret, ein zuverlässigerer und eifrigerer Seefahrer als seine Vorgänger Byron und Wallis, doch noch ganz besonders, daß er nicht mehr zu sammeln im Stande gewesen sei.
     

    Einige Eingeborne schossen Pfeile ab. (S. 77.)
     
    »Die Beschreibung des Landes, sagt er, seiner Erzeugnisse und Bewohner wäre gewiß weit vollständiger und eingehender ausgefallen, wenn ich durch meine Krankheit nicht so geschwächt und erschöpft gewesen wäre, daß ich den Functionen, die mir aus Mangel an Officieren alle zufielen, fast erlag. Als ich mich kaum fortzuschleppen vermochte, mußte ich jede Wache anführen und mich in alle anderen Arbeiten mit meinem Lieutenant theilen, dessen Gesundheit ebenfalls nicht wenig zu wünschen übrig ließ.«
    Von dem St. Georgs-Kanal aus steuerte man nun nach Westen. Carteret entdeckte noch mehrere Inseln; da ihn seine Krankheit aber während einiger Tage daran hinderte, das Deck zu besteigen, so konnte er deren Lage nicht genau feststellen. Er gab ihnen den Namen »Admiralitäts-Inseln« und sah sich zweimal genöthigt, von den Feuerwaffen Gebrauch zu machen, um sich der Angriffe der Eingebornen zu erwehren. Er kam hierauf nach der Insel Durour, nach Matty und den Cueden, deren Bewohner höchst erfreut waren, einige Stücke eines eisernen Reisens zu erhalten. Carteret behauptet, er habe wohl für einige metallene Geräthschaften alle Producte des Landes aufkaufen können. Lebten diese Völker auch in der Nachbarschaft von Neu-Guinea und den Archipelen, die er eben besucht hatte, so waren dieselben doch nicht schwarz, sondern kupferfarben. Sie hatten sehr lange, schwarze Haare, regelmäßige Züge und auffallend weiße Zähne. Mittelgroß, kräftig und beweglich, waren sie sehr heiter, zutraulich und kamen furchtlos an Bord des Schiffes. Einer von ihnen verlangte von Carteret sogar, ihn auf seiner Reise begleiten zu dürfen, und er weigerte sich, trotz aller Einreden seiner Landsleute und des Kapitäns standhaft, die »Swallow« zu verlassen. Einem so festen Willen gegenüber gab denn Carteret endlich nach; der arme Indianer aber, der den Namen Joseph Freewill erhalten hatte, erkrankte bald und starb schon auf Celebes.
    Am 29. October erreichten die Engländer den nördlichsten Theil von Mindanao. Immer nach Wasser und frischen Früchten ausspähend,

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