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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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giebt es ausgezeichnetes Rindfleisch, aber zu wenig, um ein Geschwader damit zu versehen, dagegen konnte man Reis, Geflügel und Früchte in beliebiger Menge haben. In den Wäldern irren auch sehr viele Schweine umher, welche sehr billig zu kaufen sind, weil die Landbewohner als Mohammedaner dieselben nicht als Speise benutzen….«
    So unvollständig diese Bemerkungen auch sind, so hatten sie ihrer Zeit gewiß einen hohen Werth, und wir neigen zu der Annahme, daß sie auch heute, nach gut hundert Jahren, noch einen Kern von Wahrheit enthalten.
    Die Fahrt von Batavia verlief ohne Unfall. Nach verschiedenen Verzögerungen, welche daher rührten, daß die holländische Compagnie von dem Commandanten ein von dem Gouverneur von Macassar ausgestelltes Führungs-Attest verlangte, was Carteret stets verweigerte, erhielt er endlich die Erlaubniß, sein Schiff repariren zu dürfen.
    Am 15. September ging die »Swallow«, wiederhergestellt, so gut es eben anging, auf’s Neue unter Segel. Sie führte jetzt eine neue, zum Theile aus englischen Matrosen bestehende Besatzung, ohne welche es nicht möglich gewesen wäre, nach Europa zurück zu gelangen. Vierundzwanzig ihrer ersten Leute waren schon todt und gleich viel Andere in so traurigem Zustande, daß noch sieben derselben vor Erreichung des Caps den Geist aufgaben.
    Nach einigem Aufenthalt in diesem Hafen, der seiner Mannschaft sehr zu statten kam und bis zum 6. Januar 1769 ausgedehnt wurde, stach Carteret wieder in See und begegnete auf der Höhe von Ascension, wo er angelegt hatte, einem französischen Schiffe. Es war das die Fregatte »Boudeuse«, mit welcher Bougainville eben eine Reise um die Erde ausgeführt hatte.
    Am 20. März 1769 ging die »Swallow« auf der Rhede von Spithead, nach einer ebenso schwierigen wie gefahrvollen Fahrt von einunddreißig Monaten, wieder vor Anker.
    Es bedurfte wirklich der ganzen seemännischen Erfahrung, des kalten Blutes und des nie erlahmenden Eifers eines Carteret, diese mit einem so wenig geeigneten Schiffe glücklich durchzuführen und dennoch so wichtige Entdeckungen zu machen. Wenn solche zu überwindende Hindernisse seinen Ruhm nur noch glänzender beleuchteten, so fällt die ganze Schmach der erbärmlichen Ausrüstung dagegen auf die englische Admiralität zurück, welche trotz des Einspruches eines erfahrenen Kapitäns, sowohl dessen Leben als auch das so vieler braver Seeleute auf’s Spiel setzte.

III.
    Bougainville. – Was aus dem Sohne eines Notars Alles werden kann. – Kolonisation der Malouinen. – Buenos-Ayres und Rio de Janeiro. – Rückgabe der Malouinen an die Spanier. – Hydrographie der Magelhaens-Straße. – Die Pescheräs. – Die vier Facardinen. – Tahiti. – Vorfälle während des Aufenthaltes daselbst. – Producte des Landes und Sitten der Eingebornen. – Die Samoa-Inseln. – St. Esprit-Land oder die Neuen Hebriden. – Die Louisiade. – Die Inseln der Anachoreten. – Neu-Guinea. – Boutan. – Von Batavia nach St. Malo.
     
    Während Wallis seine Reise um die Erde vollendete und Carteret seine lange und mühselige Fahrt fortsetzte, war eine französische Expedition zu dem Zwecke ausgerüstet worden, um in der Südsee auf Entdeckungen auszugehen.
    Unter dem alten Regierungssystem, wo Alles von persönlicher Willkür abhing, wurden auch Titel, Grade und Stellungen vielfach je nach Gunst verliehen. Es war also gar nicht zu verwundern, daß ein Soldat, der vor kaum vier Jahren den Dienst in der Landarmee mit dem Grade eines Obersten quittirt hatte, mit dem eines Schiffskapitäns in die Marine übertrat und eine solche verantwortungsvolle Stelle übernahm.
    Nur in außergewöhnlichen Fällen wurden diese auffallenden Maßregeln durch die Talente Desjenigen, der von ihnen Nutzen zog, entschuldigt.
    Ludwig Anton de Bougainville erblickte das Licht der Welt am 13. November 1729. Als Sohn eines Notars sollte auch er zuerst die richterliche Laufbahn erwählen und trat wirklich als Advocat auf. Ohne Neigung zu der väterlichen Beschäftigung, widmete er sich jedoch fast ausschließlich den Wissenschaften, gab ein »Lehrbuch der Integral-Rechnung« heraus und ließ sich nebenbei noch unter die schwarzen Jäger aufnehmen. Von den drei Carrièren, die er ergriffen hatte, verließ er die beiden ersten bald vollständig, blieb auch der dritten nicht lange treu, sondern wandte sich einer vierten, der Diplomatie, zu, um diese endlich gegen eine fünfte, die des Seemannes, zu vertauschen, zuletzt starb er, in

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