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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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der Sitte gemäß hier zu tragen und künstlich zu vergrößern pflegt, erschienen gänzlich vollendet.
    Diese übrigens zahlreichen Monumente scheinen sicherlich nicht von dem Geschlechte, das die Engländer jetzt antrafen, hergestellt oder errichtet, es müßte denn sehr schnell gänzlich ausgeartet sein. Wenn die Eingebornen denselben keine besondere Aufmerksamkeit widmeten, sie in gutem Zustande zu erhalten, so erwiesen sie ihnen doch eine gewisse Verehrung und zeigten sich sehr unzufrieden, als man den Hof betrat, der dieselben enthielt. Uebrigens finden sich diese riesigen Wachtposten nicht nur am Strande des Meeres. Auf den Abhängen der Berge, in den Höhlen mancher Felsen trifft man noch viele andere, die einen aufrechtstehend oder durch irgend eine Erschütterung umgestürzt, andere noch zum Theile in Verbindung mit dem Gestein, aus dem sie gemeißelt wurden. Welche plötzliche Katastrophe mag einst diese Arbeiten unterbrochen haben? Was bedeuten überhaupt diese Monolithen? Von welcher längstvergangenen Zeit zeugen sie für die Thätigkeit eines Volkes, das für immer von der Erde verschwunden oder in der Nacht früherer Jahrhunderte verloren gegangen ist? Das dürften wohl jetzt und immerdar ungelöste Räthsel bleiben.
    Der Tauschhandel ging hier ziemlich leicht vor sich. Man hatte dabei nur die wahrhaft wunderbare Geschicklichkeit der Insulaner im heimlichen Entleeren fremder Taschen zu überwachen. Die wenigen frischen Nahrungsmittel, die man sich zu verschaffen vermochte, leisteten doch eine recht fühlbare Hilfe; nur der Mangel an Trinkwasser verhinderte Cook, länger an der Osterinsel zu verweilen.
    Er richtete seinen Kurs nun nach dem seit 1595 von keinem Europäer wieder besuchten Marquisen-Archipel Mendana’s. Kaum schaukelte sein Schiff aber auf der See, als er auf’s Neue einen Anfall jenes Gallenfiebers bekam, an dem er schon einmal so empfindlich gelitten hatte. Auch an Scorbut erkrankten wieder mehrere Leute, während alle Diejenigen, welche auf der Osterinsel längere Ausflüge unternommen hatten, im Gesichte von der Sonne gänzlich verbrannt waren.
    Am 7. April 1774 endlich fand Cook den Archipel der Marquisen, erst nachdem er alle fünf Positionen, welche die Geographen für denselben angaben, aufgesucht hatte. Man ging bei Tao-Wahl, Mendana’s Santa-Christina vor Anker. Bald wurde die ›Resolution‹ von Piroguen umringt, deren Vordertheil mit Steinen beladen war, während jeder Mann in denselben eine Schleuder um die Hand gewickelt trug. Dennoch verkehrte man mit den Eingebornen ganz friedlich und der Tauschhandel begann.
    Diese Insulaner waren wohlgebaut, sagt Forster, von hübschem Gesichte und gelblichem oder lohähnlichem Teint, während viele über den ganzen Körper verstreute seine Striche sie fast schwarz erscheinen ließen…. Dichte Bäume erfüllten die Thäler rings um unseren Hafen und Alles entsprach der einzig bekannten, noch von den Spaniern herrührenden Beschreibung. Am Walde, fern vom Strande, erblickten wir viele Feuer, ein Beweis, daß das Land stark bevölkert sein mochte.«
    Die Schwierigkeit, sich Lebensmittel zu beschaffen, bestimmte Cook, bald wieder abzureisen, doch gelang es ihm, manche interessante Beobachtungen über dieses Volk zu machen, das er als eines der schönsten in ganz Oceanien bezeichnet. Die Ureinwohner hier scheinen wirklich alle Anderen an Regelmäßigkeit der Züge zu übertreffen. Die Uebereinstimmung in ihrer Sprache mit der der Tahitier aber weist doch auf ein und denselben Ursprung mit den Letzteren hin.
    Der Marquisen-Archipel besteht aus fünf Inseln: Magdalena, San-Pedro, Dominica, Santa-Christina und der Insel Hood, so genannt nach dem Namen des Freiwilligen, der sie zuerst erblickte. Santa-Christina ist durch eine ziemlich hohe Bergkette getheilt, an welche sich niedrige, ans dem Meere aufsteigende Hügel anschließen. Zwischen den Bergen liegen enge tiefe fruchtbare Thäler mit vielen Obstbäumen und von krystallhellen Bächen bewässert. Der Hafen von Madre de Dios, den Cook »Resolutions-Hafen« taufte, ist etwa in der Mitte der Westküste von Santa-Christina zu suchen. Hier dehnen sich zwei sandige Buchten aus, in denen zwei Bäche münden.
II.
    Wiederholter Besuch Tahitis und des Archipels der Freunde. – Besichtigung der Neuen Hebriden. – Entdeckung Neu-Caledoniens und der Insel der Pinien. – Aufenthalt im Königin Charlotte-Kanal. – Süd-Georgia. – Katastrophe der »Aventure«.
     
    Cook hatte jene Inseln am 12.

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