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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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April verlassen und segelte auf Tahiti zu, als er fünf Tage später gegen seinen Willen mitten in den Pomutu-Archipel gerieth. Er landete an Byron’s Insel Tinkea, deren Bewohner, die wohl Ursache gehabt haben mochten, sich über jenen Seefahrer zu beklagen, das Vordringen der Engländer nur mit mißgünstigen Augen betrachteten. Letztere konnten sich nur zwei Dutzend Cocosnüsse und fünf Schweine verschaffen, obwohl diese auf der Insel in Menge vorhanden zu sein schienen. In einem anderen Bezirke gestaltete der Empfang sich freundlicher. Die Eingebornen umringten die Fremdlinge und berührten deren Nasen nach Art der Neuseeländer. Oedidi kaufte mehrere Hunde, deren langes weißes Haar in seiner Heimat zur Ausschmückung der Panzer der Krieger diente.
    »Die Eingebornen theilten uns mit, sagt Forster, daß sie Löffelkraut zerkleinern und dasselbe, mit gewissen Muschelthieren vermengt, in’s Meer werfen, wenn sie ein Volk Fische sehen. Diese Lockspeise betäubt für einige Zeit die Fische, welche in Folge dessen nach der Wasseroberfläche herauskommen, wo sie leicht gefangen werden.«
     

    Eingeborne der Marquesas-Inseln (S. 199.)
     
    Der Commandant nahm hierauf noch einige andere Inseln dieses ausgedehnten Archipels in Augenschein, die er alle den früher gesehenen ähnlich fand, und vorzüglich die Gefährlichen Inseln, zwischen denen Roggeween die Galeere »Die Afrikanerin« verlor und denen Cook den Namen »Palliser-Inseln« gegeben hatte. Dann steuerte er nach Tahiti, das seine Matrosen wegen der schon bekannten Freundlichkeit der Eingebornen fast als eine neue Heimat betrachteten. Die »Resolution« warf am 22. April in der Bai von Matavaï Anker, wo man den erwarteten wohlwollenden Empfang fand. Wenige Tage später besuchten König O-Too und mehrere Häuptlinge die Engländer und brachten ihnen zehn oder zwölf Schweine nebst vielen Früchten als Geschenk mit.
    Cook beabsichtigte zuerst, hier nur so lange Zeit zu verweilen, als der Astronom Wales brauchte, um einige Beobachtungen zu vollenden; der Ueberfluß an guten Nahrungsmitteln bestimmte ihn aber, seinen Aufenthalt noch auszudehnen.
    Am 26. des Morgens bemerkte der Kapitän, der sich in Begleitung mehrerer Officiere nach Oparec begeben hatte, um dem König seinen Gegenbesuch abzustatten, eine ungeheure Flotte von über dreihundert Piroguen, die längs der Küste aufgestellt und alle bemannt waren. Gleichzeitig sammelte sich am Strande eine große Menge Krieger. Diese während einer Nacht aufgebotene Macht erregte zuerst natürlich den Verdacht der Officiere; der ihnen zu Theil werdende Empfang zerstreute jedoch bald jede Befürchtung.
    Hundertsechzig besonders große, mit Flaggen und Wimpeln geschmückte Kriegspiroguen und hundertsiebzig kleinere zum Transport des Proviants bildeten die Flotte, die nicht weniger als siebentausendsiebenhundertsechzig Mann Krieger und Lanzenwerfer zählte.
    »Der Anblick dieser Flotte steigerte noch unsere Vorstellung von der Macht und dem Reichthum der Insel, und auch die ganze Mannschaft erstaunte darüber nicht wenig. Denkt man dabei noch an die mangelhaften Werkzeuge, welche die Leute besitzen, so muß man wirklich die Geduld und Arbeitslust bewundern, die sie besitzen mußten, um oft enorme Bäume zu fällen, daraus Planken zu schneiden und diese zu glätten und endlich so schwere Fahrzeuge bis zu einem so hohen Grade der Vollkommenheit zu bringen. Alles das hatten sie mit einer Steinaxt, einem Messer, einem Stück Koralle und etwas Haifischhaut ausgeführt. Die Häuptlinge nebst allen Denjenigen, welche die zum Gefecht bestimmte Plateform einnahmen, erschienen in ihrer Kriegertracht, d. h. bekleidet mit einer großen Menge Stoffe und Turbans, oder in einer Art Panzer und mit festen Kopfbedeckungen. Die ungewöhnliche Länge dieser Helme hinderte ihre Träger oft nicht wenig. Die ganze Ausrüstung erschien zum Kämpfen ziemlich unglücklich gewählt und eignete sich höchstens zu einer Parade. Trotz alledem trug dieselbe zur Großartigkeit des Schauspieles nicht wenig bei, und die Krieger selbst bemühten sich auch offenbar, im günstigsten Lichte zu erscheinen.«
    Als er nach Matavaï selbst kam, hörte Cook, daß dieses Aufgebot von Machtmitteln bestimmt sei, Eimeo anzugreifen, dessen Häuptlinge das Joch Tahitis abgeschüttelt und sich unabhängig gemacht hatten.
    Während der folgenden Tage erhielt der Kapitän den Besuch mehrerer seiner alten Freunde. Alle gaben das lebhafteste Verlangen nach dem Besitze

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