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Die großen Vier

Die großen Vier

Titel: Die großen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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handelte sich dabei um einen älteren Herrn namens Templeton, im Übrigen um ein sehr gepflegtes Haus und recht angenehme Leute. Die Frau, Mrs Templeton, ist bedeutend jünger als ihr Gatte, er hat aus erster Ehe einen Sohn mitgebracht, der ebenfalls im Hause wohnt. Ich kann mir nicht erklären, warum der junge Mann und seine Stiefmutter ständig miteinander im Streit leben. Er scheint, wie man zu sagen pflegt, nicht ganz normal, auf jeden Fall aber geistig stark beeinträchtigt. Nun, zuerst kam mir die Erkrankung von Mr Templeton zumindest eigenartig vor. Zeitweise schienen bei ihm überhaupt keine Anzeichen von Krankheit vorzuliegen, und dann wiederum hatte er plötzlich sehr schmerzhafte Magenkrämpfe mit Erbrechen. Jedoch hatte es den Anschein, als wenn der behandelnde Arzt mit dem Allgemeinbefinden des Patienten im Ganzen zufrieden war. Ich stellte keine Fragen, weil mir dies nicht zustand. Aber etwas gab mir doch zu denken…»
    Sie stockte und errötete.
    «Dann ereignete sich wahrscheinlich etwas, das Ihren Verdacht erregte?», ergänzte Poirot.
    «Allerdings.»
    Immer noch fiel es ihr sichtlich schwer, fortzufahren.
    «Ich hörte, dass auch die Bediensteten gelegentlich ihre Bemerkungen machten.»
    «Etwa in Bezug auf Templetons Krankheit?»
    «O nein – über etwas ganz anderes…»
    «Etwas über Mrs Templeton?»
    «So ist es.»
    «Vielleicht über das Verhältnis von Mrs Templeton zum Arzt?»
    Poirot besaß zuweilen eine umheimliche Fähigkeit, Gedanken zu lesen. Die Krankenpflegerin warf ihm einen dankbaren Blick zu und fuhr fort:
    «Sie, die Bediensteten, ließen es nicht an anzüglichen Andeutungen fehlen, und dann, eines Tages, konnte ich mich selbst davon überzeugen, und zwar im Garten…»
    Mehr zu sagen vermochte unsre Klientin nicht, denn sie war schrecklich verlegen, so dass niemand es für absolut notwendig hielt, weiter zu forschen, was sie tatsächlich im Garten gesehen hatte. Offensichtlich hatte sie genug gesehen, um sich ein genaues Bild der Situation machen zu können.
    «Die Magenkrämpfe wurden von Tag zu Tag ärger. Doktor Treves sagte, es verliefe alles durchaus programmmäßig und sei zu erwarten gewesen, aber ich habe noch nie etwas dergleichen gesehen – während meiner ganzen Praxis als Krankenschwester nicht. Der ganze Zustand machte auf mich den Eindruck, als ob…» Sie stockte abermals und zögerte, weiterzusprechen.
    «Eine Vergiftung durch Arsen vorliegen würde?», warf Poirot ein.
    Sie nickte. «Einmal machte er – ich meine hiermit den Patienten – eine sehr eigenartige Bemerkung. Er sagte wörtlich: ‹Die werden es mir schon noch besorgen, die vier da, die werden mich schon bald um die Ecke gebracht haben.›»
    «Was soll man darunter verstehen?», fragte Poirot begierig.
    «Das kann ich mir auch nicht denken, denn es war alles, was er äußerte, Monsieur Poirot; zu dieser Zeit hatte er gerade heftige Schmerzen und wusste wahrscheinlich kaum, was er sagte.»
    «‹Die werden es mir schon noch besorgen, die vier da›», wiederholte Poirot gedankenvoll. «Was kann er damit gemeint haben, haben Sie darüber einmal nachgedacht?»
    «Das kann ich beim besten Willen nicht sagen, Monsieur Poirot. Vielleicht dachte er dabei an seine Frau, den Sohn, den Arzt und vielleicht noch an Mrs Clark, die Gesellschafterin von Mrs Templeton. Das wären doch zusammen vier Personen, nicht wahr? Vielleicht bildete er sich auch ein, die vier Personen hätten gemeinsam ein Komplott gegen ihn geschmiedet.»
    «Allerdings, das wäre denkbar», bemerkte Poirot gedankenverloren. «Wie war es denn mit seiner Verpflegung, konnten Sie diesbezüglich irgendwelche Vorsichtsmaßregeln treffen?»
    «Ich tue stets alles, was ich kann. Jedoch besteht Mrs Templeton natürlich darauf, ihm seine Mahlzeiten selbst zu richten, zumal es auch vorkommt, dass ich dienstfrei bin.»
    «Selbstverständlich, und nun sind Sie sicher der Ansicht, nicht genügend Beweise in Händen zu haben, um der Polizei Meldung zu machen?»
    Das Gesicht der Schwester zeigte tiefes Erschrecken bei der bloßen Erwähnung dieser Möglichkeit.
    «Trotzdem ist mir Folgendes gelungen, Monsieur Poirot. Nach dem Genuss einer Suppe hatte Mr Templeton einen schweren Magenanfall, es gelang mir, den Rest davon auf die Seite zu bringen; hier ist er. Da Mr Templeton sich gerade heute etwas besser fühlte und darum meiner Pflege nicht bedurfte, habe ich um Urlaub gebeten, um wieder einmal meine Mutter aufsuchen zu können.»
    Sie holte eine

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