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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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und lassen wir die Chips fallen, wohin sie wollen.“
    George Keller seufzte. „Also schön“, sagte er.
    Er nahm seinen Platz am Tisch ein und schaute in seine Karten, um sich ins Gedächtnis zu rufen, was er gehabt hatte. Ach, ja, Siebenen und Dreien. Und er war dran zu kaufen.
    „Karten?“ erkundigte sich Trimble.
    „Eine für mich“, sagte George und legte seine fünfte Karte ab.
    Aber Trimble kam nie dazu, ihm eine zu geben.
    Plötzlich sagte der gegenübersitzende Walt Grainger in einem Ton, daß sie alle für einen Augenblick erstarrten: „Heiland Gott!“ Sie starrten ihn an und drehten sich dann um, um festzustellen, was er anstarrte.
    Es waren zwei Martier. Einer saß auf einer Stehlampe, der andere stand auf dem Radioapparat.
    George Keller, der Gastgeber, erholte sich als erster von seinem Schreck, wahrscheinlich weil er derjenige war, der die kurze Durchsage von vorhin nicht völlig als Witz aufgefaßt hatte.
    „H-hello“, sagte er mit leicht bebender Stimme.
    „Hi, Mack“, sagte der Martier auf der Lampe. „Hör mal, schmeiß deine Karten lieber weg, nachdem du zugekauft hast.“
    „Was? Wieso?“
    „Ich sag’s dir doch, Mack. Mit deinen Siebenen und Dreien kriegst du eine volle Hand, weil die oberste Karte auf dem Deck eine Sieben ist.“
    Der andere Martier sagte: „Das stimmt, Mack. Und du würdest dein Hemd damit verlieren, weil der da – “ er deutete auf Harry Wainwright, der den Pot eröffnet hatte – „drei Buben in der Hand hat und der vierte Bube die zweite Karte von oben ist. Damit hat er vier in der Hand.“
    „Spielt nur, und ihr werdet schon sehen“, sagte der erste Martier.
    Harry Wainright erhob sich und warf seine Karten, unter denen sich drei Buben befanden, aufgedeckt auf den Tisch. Er beugte sich über den Tisch, nahm Trimble das Deck aus der Hand und deckte die beiden obersten Karten auf. Es waren eine Sieben und ein Bube.
    Wie vorausgesagt.
    „Hast du etwa geglaubt, wir hätten nur Spaß gemacht, Mack?“ sagte der erste Martier.
    „Wart nur, du verdammter – “ Wainwrights Schultermuskulatur wölbte sich unter dem Hemd, als er Anstalten traf, sich auf den nächsten Martier zu stürzen.
    „Nicht!“ rief George Keller. „Denk an die Durchsage, Harry. Man kann sie nicht hinauswerfen, wenn man sie nicht einmal anrühren kann.“
    „Stimmt, Mack“, sagte der Martier. „Damit macht ihr euch nur lächerlicher, als ihr es ohnehin schon seid.“
    Der andere Martier sagte: „Warum nehmt ihr euer Spiel nicht wieder auf? Wir sind gern bereit, euch zu helfen, allen.“
    Trimble stand auf. „Nimm du dir den dort vor, Harry“, sagte er ingrimmig. „Ich nehm diesen hier. Wenn das Radio recht hatte, können wir sie nicht hinauswerfen, aber verflucht noch mal, ein Versuch kann nichts schaden.“
    Es schadete nichts, half aber auch nichts.

 
6
     
    In allen Ländern waren die Verluste in jener Nacht – oder, auf der anderen Erdhälfte, an jenem Tage – beim Militär am höchsten.
    In allen militärischen Anlagen machten die Posten von der Schußwaffe Gebrauch. Manche feuerten erst nach Anruf; die meisten feuerten jedoch blindlings drauflos, solange, bis die Magazine leer waren. Die Martier höhnten und lachten sie aus.
    Soldaten, die kein Gewehr bei sich hatten, liefen, um sich zu bewaffnen. Einige holten sogar Handgranaten. Offiziere machten von ihren Handfeuerwaffen Gebrauch.
    Mit dem Erfolg, daß es ein fürchterliches Gemetzel unter der Truppe gab. Die Martier hatten ihr helles Vergnügen daran.
    Am schlimmsten erging es jedoch den Offizieren, die „Geheime Kommandosachen“ zu verwahren hatten. Weil sie, je nachdem wie klug sie waren, sehr rasch oder sehr langsam einsahen, daß er keine Geheimnisse mehr gab. Nicht vor den Mardern.
    Nicht, daß sie, außer der Lust daran, alles durcheinander zu bringen, irgendein Interesse an militärischen Dingen an sich gehabt hätten. Sie waren sachlich nicht im geringsten beeindruckt von all den geheimen Raketen-Abschuß-Basen, den geheimen A- und H-Bomben Vorräten, den Geheimakten und Geheimplänen.
    „Alles Quatsch, Mack“, sagte einer von ihnen, der auf dem Schreibtisch eines Generals hockte, dem die Abteilung Anton, das Geheimste vom Geheimen unterstand. „Alles Quatsch. Damit könntet ihr nicht einmal einen Eskimo-Stamm besiegen, wenn die Eskimos wüßten, wie man vahrt. Und spaßeshalber könnten wir es ihnen beibringen.“
    „Was zum Teufel ist vahren?“ brüllte der General.
    „Das geht dich gar nichts

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