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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Erdnußwagen verrückt geworden.
    Mitunter setzte er das Instrument ab, blickte sie an, sagte jedoch kein Wort, was viel aufreizender war, als hätte er etwas gesagt.
    Gegen ein Uhr morgens war Bill Gruders Geduld erschöpft. Er sagte: „Zum Teufel damit! Er kann in der Dunkelheit doch nichts sehen, und wenn ich die Jalousien herunterlasse, ehe ich das Licht ausmache – “
    Dorothys Stimme klang besorgt. „Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht auch im Dunkeln sehen kann, Liebster. Katzen und Eulen können.“
    Bill zögerte, aber nur einen Augenblick. „Verdammt noch mal, Liebstes, selbst wenn er im Dunkeln sehen kann, kann er nicht unter die Decken schauen. Wir können uns sogar unter den Decken ausziehen.“
    Er trat an das Fenster, schloß es, ließ den Vorhang herunter und machte sich ein Vergnügen daraus, bei beiden Verrichtungen mitten durch den Martier hindurch zu greifen. Tastete sich zum Bett zurück.
    Und obwohl sie etwas gehemmt waren und es sich nicht eingestehen wollten, wurde es doch noch eine Hochzeitsnacht.
    Sie wären etwas weniger glücklich gewesen (und waren es auch am nächsten Tage), hätten sie gewußt, wie man alsbald herausfand, daß Martier nicht nur im Dunkeln sehen, sondern mit ihren Blicken auch Decken durchdringen konnten. Sogar Wände. Sie schienen irgendeinen Röntgenblick zu haben, der alles durchdrang. Und konnten sogar die kleinste Schrift auf zusammengefalteten Dokumenten in verschlossenen Schubfächern oder Geldschränken entziffern. Sie waren imstande, Briefe und selbst Bücher zu lesen, ohne sie zu öffnen.
    Als das publik wurde, wußte man, daß keinerlei Privatleben mehr möglich war, solange die Martier blieben. Selbst wenn sich kein Martier im Zimmer befand, konnte immer einer im nächsten Zimmer oder draußen hocken und alles mit ansehen.
    Aber wir greifen voraus, da nur wenige Leute es in dieser ersten Nacht erfuhren oder ahnten. (Luke Deve-reaux hätte es ahnen sollen, da sein Martier Rosalinds Briefe, die in einem verschlossenen Koffer steckten, gelesen hatte – aber damals wußte Luke noch nicht, ob der Martier den Koffer nicht vielleicht geöffnet hatte. Und als Luke Bescheid wußte, war er nicht mehr in der Verfassung, die beiden Tatsachen in Verbindung zu bringen.) Und schon in der ersten Nacht, noch ehe man sich der Tragweite bewußt war, müssen die Martier eine Menge zu Gesicht bekommen haben. Besonders die vielen Tausende, die in bereits verdunkelte Zimmer kwimmten und von den Vorgängen, die sich dort abspielten, so hingerissen waren, daß sie für eine Weile den Mund hielten.

 
5
     
    Amerikas zweitpopulärster Sport, zu dessen Ausübung man das Haus nicht zu verlassen braucht, erlitt an jenem Abend eine noch größere Schlappe und wurde danach völlig unmöglich.
    Vergegenwärtigen wir uns, was den Männern zustieß, die jeden Donnerstag Abend in George Kellers Hause am Strand ein paar Meilen nördlich von Laguna Poker spielten. George war Junggeselle und lebte im Ruhestand; er verbrachte das ganze Jahr dort. All die anderen wohnten in Laguna und waren Angestellte oder Geschäftsleute.
    An jenem fraglichen Donnerstag waren sechs von ihnen versammelt, einschließlich George. Gerade die richtige Anzahl für ein gutes Spiel, und sie spielten ein gutes Spiel, allesamt, mit Einsätzen, die gerade hoch genug waren, um es aufregend zu machen, aber nicht hoch genug, um die Verlierer ernsthaft zu schädigen. Für sie alle war Poker mehr eine Religion als ein Laster. Die Donnerstagabende von gegen acht bis gegen eins – mitunter bis um zwei – waren Glanzpunkte ihres Daseins, Stunden, auf die sie sich die ganze Woche freuten.
    Als Fanatiker konnte man sie nicht gut bezeichnen, wohl aber konnte man sie leidenschaftliche Spieler nennen.
    Ein paar Minuten nach acht saßen sie, bequem in Hemdsärmeln, die Schlipse gelockert oder abgelegt, um den großen Tisch im Wohnzimmer, bereit anzufangen, sobald George mit dem Durchmischen des neuen Decks fertig wäre. Sie hatten sämtlich Chips gekauft, und vor ihnen standen klirrende Gläser oder geöffnete Bierbüchsen. (Sie tranken stets, aber immer mäßig, nie soviel, als daß es das Spiel beeinträchtigt hätte.)
    George war mit dem Mischen fertig und teilte die aufgedeckten Karten aus, um zu sehen, wer einen Buben bekäme und zuerst geben müßte; er ging an Gerry Dix, den ersten Kassierer in der Laguna Bank.
    Dix gab und gewann das erste Spiel mit drei Zehnen. Es war jedoch nur ein kleiner Pot; nur George hatte auf

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