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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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an, Mack.“ Der Martier wandte sich an einen der anderen Martier im Zimmer; es waren im ganzen vier. „He“, sagte er. „Kwimmen wir doch rasch mal ‘rüber und schauen nach, was die Russen aufzuweisen haben. Und vergleichen die Notizen mit ihnen.“
    Die beiden verschwanden.
    „Hör dir bloß diesen Blödsinn an!“ sagte einer der beiden zurückgebliebenen Martier zum anderen. Und er fing an, aus einem in dem Panzerschrank in der Ecke aufbewahrten Geheimdokument vorzulesen.
    Der andere Martier lachte spöttisch.
    Auch der General lachte, allerdings nicht spöttisch. Er lachte solange, bis zwei Adjutanten ihn wortlos hinausführten.
    Das Pentagon glich einer Irrenanstalt, desgleichen der Kreml. Dabei waren im Verhältnis dort nicht mehr Martier vorhanden als anderswo. Die waren ebenso unparteiisch wie allgegenwärtig. Kein Ort interessierte sie mehr als der andere. Weißes Haus oder Irrenhaus, ihnen war das völlig gleichgültig.
    Sie machten keine Unterschiede und interessierten sich genauso für die Konstruktion von Weltraumstationen in Neu Mexiko wie für das Geschlechtsleben des einfachsten Kulis in Schanghai. Sie spotteten über beides.
    Und überall und auf alle Arten und Weisen drangen sie in die Sphäre des Allerprivatesten ein. Sagte ich des Allerprivatesten? Etwas Derartiges gab es nicht mehr.
    Und schon in jener ersten Nacht wurde offenbar, daß es für die Dauer ihres Bleibens nichts Privates oder Geheimes mehr geben würde, weder im Leben des Einzelnen noch in den Machenschaften der Nationen.
    Alles, was uns als Individuen oder Kollektivwesen angeht, interessierte und amüsierte sie und stieß sie ab.
    Das wahre Studium der Martier war offenbar der Mensch. Tiere als solche interessierten sie nicht, obwohl sie auch Tiere ärgerten und hänselten, wenn sie indirekt einem Menschen Verdruß bereiten konnten.
    Insbesondere Pferde hatten Angst vor ihnen, und das Reiten wurde zu einem lebensgefährlichen Sport.
    Solange die Martier da waren, wagten nur ganz tollkühne Naturen eine Kuh zu melken, deren Füße nicht fest zusammengebunden waren und die nicht an einem Pfahl festgemacht war.
    Hunde wurden rasend; viele bissen ihre Herren und mußten getötet werden.
    Nur Katzen, jede anfänglich mißtrauisch, gewöhnten sich an sie und nahmen sie ruhig und mit Fassung hin. Aber Katzen waren halt schon immer anders.
     

 
LANDSCHAFT MIT MARTIERN
     
1
     
    Die Martier blieben, und niemand wußte oder konnte abschätzen, wie lange sie unter Umständen bleiben würden. Soviel wir wußten, blieben sie vielleicht für immer hier. Es ging uns nichts an.
    Über das wenige hinaus, was schon ein oder zwei Tage nach ihrer Ankunft offenbar war, brachte man kaum Neues über sie in Erfahrung.
    Physisch waren sie einander ziemlich ähnlich, obwohl nicht identisch. Sie unterschieden sich hauptsächlich in der Größe; die Größten unter ihnen maßen fast einen Meter, die Kleinsten nur etwa sechzig Zentimeter.
    Was die Erklärung dieses Größenunterschiedes betraf, so gab es unter den Menschen verschiedene Meinungen darüber. Einige vertraten die Ansicht, daß es sich durchweg um erwachsene männliche Martier handelte – was sie, nach ihren Gesichtern beurteilt, auch zu sein schienen – und daß Größenunterschiede unter ihnen so natürlich wären wie unter Menschen.
    Andere meinten, daß ihre unterschiedliche Größe auf einen Unterschied im Lebensalter hindeutete; daß sie vermutlich durchweg erwachsene männliche Wesen wären, daß sie aber nicht aufhörten zu wachsen und die Kleinen verhältnismäßig jung und die Großen verhältnismäßig alt wären.
    Wieder andere vertraten die Ansicht, daß die Großen wahrscheinlich männlichen und die Kleinen weiblichen Geschlechts wären und daß sich der Geschlechtsunterschied bei ihnen in bekleidetem Zustand nur in der Größe zeigte. Und da kein Mensch je einen Martier unbekleidet zu Gesicht bekam, so ließ sich diese Vermutung weder beweisen noch widerlegen.
    Dann gab es noch die Hypothese, daß alle Martier gleichgeschlechtlich und entweder Zwitter wären oder überhaupt kein Geschlecht in unserem Sinne hätten und daß sie sich möglicherweise ohne Befruchtung fortpflanzten oder auf eine andere uns völlig unbegreifliche Weise. Soviel wir wußten, wuchsen sie auf Bäumen wie Kokosnüsse und fielen herunter, wenn sie reif waren, als erwachsene und intelligente Wesen, bereit, ihrer Welt ge-gegenüberzutreten oder die unsere zu verspotten und zu verhöhnen. In diesem

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