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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Frühstück, aber in der geräumigen Küche befanden sich ein Tisch und Stühle, und Frühaufsteher waren herzlich eingeladen, vor dem eigentlichen Frühstück eine Tasse Kaffee dort zu trinken.
    Luke ging durch die Hintertür hinein und blickte sich um. Die Köchin war am Herd beschäftigt; ein Pfleger machte ein Tablett für einen der internierten Patienten fertig. Von den beiden Hilfsschwestern, die auch das Frühstück servierten, war noch nichts zu sehen; wahrscheinlich deckten sie die Tische im Speisesaal.
    Zwei Patienten tranken Kaffee in der Küche, beides ältere Frauen, die eine in einem Morgenrock, die andere in einem Bademantel.
    Alles machte einen ruhigen, friedfertigen Eindruck, kein Anzeichen für eine Störung. Er würde zwar den Martier nicht wahrnehmen, wenn einer auftauchte, aber er würde es an den Reaktionen der Leute erkennen, die er sehen konnte, auf indirekte Weise.
    Er goß sich eine Tasse Kaffee ein, ging damit an den Tisch, nahm Platz und sagte zu einer der beiden Damen die er kannte: „Guten Morgen Mrs. Murcheson.“ Margie hatte sie zufällig gestern miteinander bekannt gemacht. „Guten Morgen, Mr. Devereaux“, sagte Mrs. Murcheson. „Und Ihre hübsche junge Frau? Schläft sie noch?“ „Ja. Ich bin früh aufgestanden und habe einen Spaziergang gemacht. Ein herrlicher Morgen.“
    „Scheint so. Dies ist Mrs. Randall, Mr. Devereaux, falls Sie beide sich noch nicht kennen sollten.“ Luke nahm höflich davon Kenntnis. „Sehr angenehm, Mr. Devereaux“, sagte die andere ältere Dame. „Wenn Sie draußen waren können Sie mir vielleicht sagen, wo mein Mann ist, damit ich nicht erst überall nach ihm suchen muß.“
    „Ich habe nur einen einzigen Menschen gesehen“, erklärte Luke. „Einen Mann mit einem Spitzbart.“
    Sie nickte, und Luke sagte: „Oben an der Nordwestecke. Er sitzt auf einer Bank und starrt in einen Baum.“
    Mrs. Randall seufzte. „Denkt wahrscheinlich über seine große Rede nach. Diese Woche hält er sich für Ishurti, der Ärmste.“
    Sie schob ihren Stuhl zurück. „Ich werde gehen und ihm sagen, daß der Kaffee fertig ist.“
    Luke wollte sich gerade erbieten, ihr den Gang abzunehmen, als ihm einfiel, daß der Spitzbart ihn weder sehen noch hören konnte. Und so nahm er Abstand davon.
    Als die Tür sich geschlossen hatte, legte Mrs. Murche-son eine Hand auf seinen Arm. „Ein so nettes Paar“, sagte sie. „Es ist jammerschade.“
    „Sie scheint wirklich nett zu sein“, sagte Luke. „Ihn kenne ich noch nicht weiter. Sind sie beide – uh –?“
    „Ja, natürlich. Aber beide glauben, daß nur der andere – jeder glaubt von sich, er wäre nur hier, um auf den anderen aufzupassen.“ Sie lehnte sich näher. „Aber ich hege so meinen Verdacht, Mr. Devereaux. Ich halte sie beide für Spitzel, die sich nur wahnsinnig stellen.
    Venusische Spitzel!“
    Die beiden s’s zischten; Luke lehnte sich zurück, und unter dem Vorwand, Kaffee von seinen Lippen zu wischen, wischte er sich gleichzeitig den Speichel von der Wange.
    Um das unerquickliche Thema zu wechseln, erkundigte sich Luke noch einmal nach dem Mann, für den Mr. Randall sich diese Woche hielt.
    „Für Ishurti, Mr. Devereaux.“
    Der Name kam ihm bekannt vor, aber er konnte ihn im Augenblick nicht unterbringen, und um einer weiteren Begegnung mit dem Ehepaar Randall auszuweichen, trank er seinen Kaffee rasch aus und entschuldigte sich, indem er erklärte, er wolle hinaufgehen und nachschauen, ob seine Frau schon munter wäre.
    Er konnte gerade noch rechtzeitig entkommen; die Randalls traten zur Hintertür herein.
    Als er vor seinem Zimmer stand, hörte er Margie sich drinnen hin und her bewegen, klopfte leise an, um sie nicht zu erschrecken und trat ein.
    „Luke!“ Sie schlang die Arme um ihn und küßte ihn. „Warst du spazieren?“ Sie war nur halb bekleidet – Büstenhalter, Höschen und Schuhe. Das Kleid lag noch ausgebreitet auf dem Bett, wo sie es hingeworfen hatte, um die Hände frei zu bekommen.
    „Spazieren und Kaffeetrinken. Zieh dir das Kleid über, wir kommen gerade zurecht zum Frühstück.“
    Er ließ sich in einen Stuhl fallen und sah zu, wie sie sich das Kleid über den Kopf streifte und die üblichen plumpen aber faszinierenden Verrenkungen dabei vollführte, die Frauen dabei machen.
    „Margie, wer war oder wer ist Ishurti?“
    Ein dumpfer Laut drang aus dem Kleidinneren, dann kam Margies Kopf durch den Haisauschnitt zum Vorschein und während sie ihr Kleid glattstrich,

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